Hallo Andrea,
die Länge der Wurfkiste sollte der eineinhalbfachen Körperlänge der Hündin entsprechen. Die Breite wird bestimmt durch die Schulterhöhe, da die Hündin während der Geburt irgendwo mit den Pfoten Halt suchen und sich abstützen will. Drei Seiten sollten genügend hoch sein, daß kein Welpe drüberkrabbeln und auf der anderen Seite abstürzen kann, die vierte Seite gestaltet man zweckmäßigerweise so, daß man sie später herausnehmen oder herunterklappen kann, wenn die Welpen zu Krabbeln beginnen und sich außerhalb ihrer Wurfkiste lösen wollen. Sie sollte aber so niedrig sein, daß die Hündin mit ihrem dicken Bauch vor der Geburt mühelos einsteigen kann und auch nach der Geburt mit dem schweren Gesäge keine Probleme bekommt. Ich bevorzuge die Version mit dem Einschieben der vierten Seitenwand von oben in eine Führung recht und links, dadurch kann man zwei schmalere Bretter einschieben, von denen man das obere weg läßt, solange man es nicht benötigt. Wichtig ist, daß die Wurfkiste auf "Füßchen" steht, also etwas erhöht, damit es von unten nicht "fußkalt" wird. Als Material habe ich wasserfest verleimte Mehrschichtplatten verwendet, diese miteinander verschraubt und zusätzlich wasserfesten Holzleim verwendet.
Wenn die Hündin in der Wohnung wirft, benötigt ie keine Wärmequelle wie Rotlicht etc. Um die Temperatur aber "gemütlich" zu halten und Zugkuft keine Chance zu geben, habe ich aus Dachlatten ein Gestell gebaut, welches ich über die Wurfkiste stelle. Darüber kommt eine dicke Decke, die nach vorne aufgeklappt wird bzw. werden kann. Die Hündin hat also eine Art Höhle.
Mit dem Buch "Hundezucht naturgemäß" aus dem Gollwitzer-Verlag wärst Du bestimmt nicht schlecht beraten, wenn Du viele offene Fragen hast über die Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht. Man findet dort auch so manche unkonventionelle Lösung. In Bezug auf gesundheitliche Fragen würde ich mit dem Tierarzt ein Programm für die Welpen aufstellen, wann mit was entwurmt und geimpft wird usw.
Viele Grüße
Antje