Vielviel Inzucht ist erlaubt? :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Vielviel Inzucht ist erlaubt?

von Bettina(YCH) am 10. Januar 2002 12:11

Hallo Edith,
mein erster Hund war auch aus einer sehr nahen Verpaarung. Mutter, die hatte eine Tochter und die wiederum einen Sohn, meine Hündin war die Mutter / Sohn Verpaarung (alles klar?).
Die Hündin wurde 12 Jahre alt und war nie ernstlich krank, ausser dass sie mit 12 Krebs bekam. Meine jetzige Hündin ist aus einer Fremdpaarung und das war mir auch wichtig. Die Inzucht geht oftamls auf die Leistungsfährigkeit der Tiere. Ich kann Dir dazu das Buch von H. Wachtel "Hundezucht 2000" sehr empfehlen. Für mich das beste Buch überhaupt.
Liebe Grüsse
Bettina

von Kathi & 3 Akita(YCH) am 10. Januar 2002 12:30

Hi Edith,

: HP:www.moon-rise.de

werde mal einen Blick draufwerfen. Gucken darf man ja und fragen warum, wieso, weshalb sicher auch. Werde die Züchterin einfach mal nach den Gründen befragen.

Grüße
Kathi

von Edith(YCH) am 10. Januar 2002 13:21

: Hallo!

: mein erster Hund war auch aus einer sehr nahen Verpaarung. Mutter, die hatte eine Tochter und die wiederum einen Sohn, meine Hündin war die Mutter / Sohn Verpaarung (alles klar?).

Das gibt dann eine Verwandtschaft von 50 %.
Oder?

Ich finde enge Linienzucht, wenn richtig betrieben auch gut, um herauszufinden ob rezessiv Krankheiten verborgen liegen. WEnn man aber einen Rüden, der bewisenermaßen nur SCHÖN ist, aber Bösartigkeit und Krnankheiten vererbt, auch noch auf seine Tocher setzt, das ist dann schon mehr als happig würde ich sagen.

Grüße
Edith

von Bettina(YCH) am 10. Januar 2002 13:44

: Ich finde enge Linienzucht, wenn richtig betrieben auch gut, um herauszufinden ob rezessiv Krankheiten verborgen liegen. WEnn man aber einen Rüden, der bewisenermaßen nur SCHÖN ist, aber Bösartigkeit und Krnankheiten vererbt, auch noch auf seine Tocher setzt, das ist dann schon mehr als happig würde ich sagen.

Hallo Edith,
gegen die Linienzucht ist nichts zu sagen, das Problem ist nur, aus der Verpaarung gibt es Welpen, die dann eventuell Krankheiten aufweisen. Der Züchter weiss zwar dann, woran er ist, aber wer möchte schon kranke Welpen kaufen? Gerade bei der HD siehst Du das dem Welpen nicht an. Da würde ich eher Zuchtwertschätzung betreiben als Linienzucht.
Grüsse von Bettina

von Antje(YCH) am 10. Januar 2002 14:03

Hallo Bettina,

: gegen die Linienzucht ist nichts zu sagen, das Problem ist nur, aus der
: Verpaarung gibt es Welpen, die dann eventuell Krankheiten aufweisen.

Das ist nicht das Problem der Linien- bzw. Inzucht, sondern die Verarmung des Genpols, also die Einschränkung der genetischen Vielfalt. Immer, wenn auf zwei Allelen das gleiche Merkmal liegt, ist dadurch ein anderes unwiederbringlich verloren gegangen. Oftmals bemerkt man erst, wenn es fehlt, daß ein einzelnen Merkmal wichtig war für eine Rasse oder Gattung. In der Tierzucht geht man davon aus, daß man zehn Merkmale verliert, wenn man eines genetisch festigen will, dieses eine Merkmal dann reinerbig = auf beiden Allelen vorliegt.

Die rezessiv vererbbaren genetischen Krankheitsdispositionen sind sowieso in den einzelnen Rassen vorhanden. Durch "Auszucht" (= das Gegenteil von Inzucht, also die Verpaarung fremder Individuen) gehen diese nicht verloren, sondern werden unbemerkt immer weiter getragen. Treffen zwei Träger solcher Erbmerkmale aufeinander und tritt bei den Nachkommen dann das betreffende Erbmerkmal auf beiden Allelen auf, dann hat der Hund diese Krankheit, egal, ob die Elterntiere miteinander verwandt sind oder nicht. Wird mit solchen Tieren Linienzucht betrieben, dann ist natürlich ein höherer Prozentsatz der Nachkommenschaft betroffen, das ist klar, aber auch bei Auszucht ist man nicht verschont davor und kann einen Welpen erwischen, der dieses Merkmal auf beiden Allelen trägt. Rezessiv vererbbare Merkmale verwandeln Welpen in Wundertüten. Wird in einer Linie verstärkt Linienzucht betrieben und treten die rassespezifischen Krankheiten dabei nicht auf, dann ist das allerdings ein Zeichen für ergbesunde Zuchttiere und es ist äußerst wertvoll, dieses zu wissen, denn diese Zuchttiere können gezielt eingesetzt werden, um die Krankheit innerhalb der Rasse zurückzudrängen. Jedes Ding hat zwei Seiten, eine gute und eine schlechte, auch die Sache mit der In- und Linienzucht. Wird sie mit Sinn und Verstand betrieben und auf gesunde und wesensfeste Tiere, dann kann sie ein wertvolles Instrument sein. Wird sie von leuten angewendet, die keine Ahung von der Sache haben, die Tiere, auf die ingezüchtet wird, nur von Bildern und aus Büchern kennen, wird die Sache gefährlich.


: Gerade bei der HD siehst Du das dem Welpen nicht an. Da würde ich eher
: Zuchtwertschätzung betreiben als Linienzucht.

Das eine hat mit dem anderen nix zu tun, beides sind völlig unterschiedliche Werkzeuge der Tierzucht.

Viele Grüße

Antje

von Manuela(YCH) am 10. Januar 2002 18:18

Hallo Antje,

Für die Erbgesundheit der Rasse ein durchaus gutes Verfahren, so kann kein vielgenutzer Champion munter seine kranken Gene verbreiten.
:
Da hast du schon in gewisser Weise recht, nur was passiert mit den armen Würstchen die alle todkrank zu Welt kommen? Finde ich doch etwas markaber:-((

MFG Manuela+Bullis

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