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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Trächtige Hündin röntgen?
25. Januar 2002 18:10

Hallo Antje

: Es würde mich interessieren ob es öffters vorkommt das Hündinnen so lange Pausen machen und dann doch noch gesunde Welpen auf die Welt bringen. Vielleicht lesen das hier noch ein paar Züchter und teilen Ihre Erfahrungen noch mit.

Ja Tanja, das kann ich auch. Wieder bei einer befreundeten Züchterin. Um 22.00 Uhr kam der erste Welpe zur Welt. Bis um 3.00 Uhr Nr. 2,3,4,5,6. Dann ging nichts mehr, obwohl ich noch deutlich einen ungeborenen Welpen spüren und auch sehen konnte, er war noch ziemlich weit hinten. Die Hündin schlief, nachdem sie alle sechs gut versorgt hatte. Nach endlosem Warten, wir sind beide dauernd selber eingeschlafen, beschloss ich um 5.00 Uhr nach Hause zu fahren. Die Züchterin versicherte mir, diesen Einen auch noch ohne mich auf die Welt zu bringen, schliesslich habe sie jetzt bei Sechsen gesehen wies geht. Um 10.00 Uhr rief sie mich an, jetzt wäre gerade Nr. 7 geboren, gesund und munter und ein grosser Kerl. Sein Weg von zuhinterst war halt einfach sehr weit und brauchte seine Zeit. Zwischen dem Ersten und dem Letzten lagen auch immerhin 12 Stunden.

Auch bei meinen Hündinnen kamen schon lange Pausen vor. Aber es kollerten auch schon zwei fast aufeinmal und zusammen raus. Ein wichtiger Tipp, ich bewege die gebärende meine Hündin zwischendurch oft, kleine Spaziergänge helfen. Sie muss auch raus in den Garten, was sie zwar nicht gerne tut, aber es wirkt Wunder. Aber nimm immer eine Taschenlampe mit! Sie rennt dann so schnell in den ersten Stock zurück, dass ich oft gerade noch recht komme um den nächsten Welpen in Empfang zu nehmen.

Bekommst du denn nächstens Welpen?

Gruss
Yvonne



25. Januar 2002 18:16

Hallo Tanja

: Meine Anka gehört auch zu denen die wärend der Geburt fressen kann, wir haben mal wärend der Geburt selber was gegessen und schwups stand sie auf, ließ die Welpen Welpen sein und hat ganz fürchterlich gebettelt. Sie nimmt auch gerne etwas Welpenmilch mit Honig wärend der Geburtspausen.

Mache ich auch immer, sie bekommt während der Geburt immer Welpenmilch und nach der Geburt ein Ei darin verquirlt.

Gruss
Yvonne


25. Januar 2002 18:22

Hallo,

sehe ich genau so! Nur wenn man den Verdacht hat, das es nur ein Welpe ist, würde ich röntgen, weil man dann mit Komplikationen rechnen muß.

MFG Manuela+Bullis

25. Januar 2002 19:13

Hallo Tanja,

Grundsätzlich ist es so, dass die Wehenspritze "Oxytocin" ist - Oxytocin verstärkt die Wehen - so weit so gut - wenn jedoch z.B ein Welpe querliegt und es in Folge der Wehenspritze zu verstärkten Wehen kommt, passiert es ganz leicht, dass es zu einer Uterusruptur kommt -
dann ist die Hündin nicht mehr zu retten. Das gleiche passiert auch, wenn die Spritze verabreicht wird und der Muttermund noch nicht oder noch nicht ausreichend geöffnet ist. Deshalb muß die Hündin vor Verabreichung der Spritze unbedingt gespiegelt werden. Oxytocingabe ohne vorherige Spiegelung gilt als Kunstfehler! Ebenso Oxytocingabe ohne
vorherige Kontrolle (ev. Röntgen oder Ultraschall) ob der knöcherne
Geburtsweg in Relation zur Welpengröße paßt - es dürfen also keinerlei
mechanische Hindernisse vorhanden sein.
Selbst wenn keine Hindernisse vorhanden sind, ist für die noch in der
Mutterhündin verbliebenen Welpen das Risiko sehr hoch, da sich Oxytocin sehr schwer dosieren läßt, und diese Welpen durch die einsetzenden massiven Uterungkontraktionen extremem Druck ausgesetzt sind, der unter Umständen für sie tödlich sein kann.
Negative Berichte sind in der entsprechenden Fachliteratur für Tierärzte
nachzulesen - umso mehr wunderte es mich heute, dass die Tierärzte damit so leichtfertig umgehen.

Bei einer meiner Foxterrier-Hündinnen gab es eindeutige Anzeichen für ein Einsetzten der Geburt - aber über 48 Stunden passierte nichts. Die
Hündin war dann am 65. Tag der Trächtigkeit und ich war doch beunruhigt, es war auch erst mein 3. Wurf, und es fehlte also auch noch jede Menge Erfahrung. Wir wußten, bedingt durch Röntgen, das ich machen ließ weil die Hündin so extrem schlank war, dass sie zwei Welpen trägt.
Ich fuhr also zum Tierarzt, habe die Hündin nüchtern belassen, falls ein
Kaiserschnitt notwendig wäre. Der Tierarzt machte keinen Ultraschall, spiegelte die Hündin aber und stellte fest, dass der Muttermund noch geschlossen ist. Er verabreichte meiner Hündin eine Spritze (Prostaglandin) und meinte, wir sollen ihr 6 Stunden später selbst das
Oxytocin spritzen, dann müßten die Welpen kommen. In Folge der Prostaglandin-Gabe erlitt meine Hündin einen schweren Kreislaufschock, hatte unerträgliche Schmerzen und wurde letztendlich bewußtlos, zyanotisch und dieser Zustand dauerte über 5 Stunden an, auch die Körpertemperatur der Hündin sank extrem ab. Mein Mann (Humanmediziner) lehnte aus den schon genannten Gründen die Oxytocin-Spritze ohne vorherige Spiegelung ab, und der Tierarzt kam dann auch endlich, nach mehrmaliger Urgenz. Als er kam war die Hündin wieder ansprechbar, der
Tierarzt spiegelte sie auch, meinte jedoch, er spritze ihr jetzt auch kein Oxytocin, obwohl sich die Zervix "geringgradig" geöffnet hatte, er meinte jedoch, dass die Welpen ohnehin in den nächsten Stunden zur Welt kommen würden, wenn nicht, würde er am nächsten Tag einen Kaiserschnitt machen. Die Welpen kamen nicht, der Kaiserschnitt wurde durchgeführt, die Welpen zeigten nur mehr geringgradige Vitalzeichen und waren trotz aller Bemühungen nicht mehr zu reanimieren.....Obduktionsbefund ergab
zwei völlig gesunde, ausgereifte Welpen ohne Organdeformierungen mit völlig normalem Geburtsgewicht. Die Ursache für den Tod der Welpen ist
als intrauterine Schädigung in Folge der Prostaglandin-Gabe (synthetisch) anzusehen. Falls Du mehr darüber wissen willst - mail mich bitte an - Adresse auf der HP.
Ganz nebenbei: Die Mutterhündin wurde ein Jahr später nochmal vom selben Rüden gedeckt, wieder 2 Hündinnen - völlig normal auf natürlichem Weg geboren. Du kannst Dir die Mutterhündin (Molly) und den
Deckrüden (Ruby) und auch die beiden erfolgreichen Mädels (Emily - die haben wir behalten und Eliza) in der Galerie auf der HP ansehen! Emily
ist mein ganzer Stolz - wenn es den perfekten Hund in Interieur und Exterieur gibt - sie ist ganz knapp dran!

Viele Grüße
Margot+Foxies

25. Januar 2002 21:14

Hallo Antje

Normalerweise gehen die Geburten ja zum Glück wie "geflutscht" ;-)und an Tierarzt braucht man gar nicht zu denken. Meine Mutter hatte aber einmal eine werfende Hündin, da wollte es nach 3 Welpen einfach nicht mehr weitergehen und wir konnten fühlen, dass die Hündin noch nicht leer war. Also, Anruf beim Tierarzt, wo es hiess: "Nein, Sie brauchen die Hündin nicht in die Praxis zu bringen (Ostersonntag...), kommen Sie schnell eine Spritze holen." Mein Mann also mit dem Auto zum Tierarzt gefahren, zurückgekommen, die Spritze gegeben. Die Wehen kamen dann sehr stark, in kurzen Abständen die Hündin fing an zu schreien, wollte uns beissen, hatte sichtbar starke Schmerzen. Nun mit ihr zum Tierarzt fahren schien unmöglich, denn das waren mehr als 20 Minuten mit dem Auto... Schlussendlich bekamen wir den Welpen raus, er war tot, und über 900 g schwer (Normalgewicht von Siberian-Welpen liegt so zwischen 390 und 490 g). Ein Röntgenbild vor der Wehenspritze hätte Klarheit gebracht und zu einem Kaiserschnitt geführt. Was soll ich sagen, die Hündin hat diese Tortur überlebt und wir haben den Tierarzt gewechselt...

Liebe Grüsse
Tina + Flint

26. Januar 2002 19:09

Hallo Yvonne,



:Ein wichtiger Tipp, ich bewege die gebärende meine Hündin zwischendurch oft, kleine Spaziergänge helfen. Sie muss auch raus in den Garten, was sie zwar nicht gerne tut, aber es wirkt Wunder. Aber nimm immer eine Taschenlampe mit!

Das mache ich auch immer. Zum Glück muß ich nicht in den ersten Stock, unsere Werfen im EG.



:
: Bekommst du denn nächstens Welpen?


Leider im Moment nicht. Unsere Anka nimmt nicht mehr auf, warum wissen wir nicht, wir waren, nachdem sie letztes Jahr das erste mal leergeblieben ist in der Uni in Gießen und haben Sie komplett durchchecken lassen. Befund - alles OK. Allerdings haben sie Canine Herpes Antikörper festgestellt - dies können wohl zu Welpensterben bzw. Abborten führen. Gießen versicherte uns jedoch das dies kein Grund wäre die Hündin aus der Zucht zu nehmen. Auch unser Tierarzt war der Meinung das sehr viele Hündinnen diese Antikörper hätten und trotzdem normal Schwanger würden.
Beim nächsten Decken (mit anderem Rüden) haben wir auf Bakterien untersucht, Progesteron gemacht, sie hat etwas zur Stärkung des Immunsystems bekommen wg. der Antikörper, wurde 3 x (Sonntag, Dienstag/Mittwoch) gedeckt (freiwillig, sie fand den Rüden toll). Trotzdem ist sie wieder leergeblieben. Sie ist jetzt 6 und hatte 4 Würfe (2, 8, 8, 1) ich weiß nicht ob ich es nochmal probieren soll. Wenn dann auf jeden Fall mit unserem eigenen Rüden, der ist auch gekört und sie hatte im C-Wurf sehr schöne Welpen von ihm, gesundheitlich sind sie alle ausgewertet und OK, aber wie gesagt, ich weiß es einfach noch nicht.

Und unsere 2 Hündin (3) will zur Zeit einfach nicht läufig werden, sie hatte noch keine Welpen und ist das letzte mal ebenfalls leergeblieben, auch sie wurde in Gießen auf den Kopf gestellt, aber bei Ihr wurde gar nichts gefunden. Vor einer Woche hatte sie mit 1 Monat Verspätung mit der Läufigkeit angefangen, aber nach ein paar Tagen wieder abgebrochen,
ich weiß zur Zeit auch nicht was da los ist. Vielleicht hat ja hier jemand eine Idee.

Liebe Grüße

Tanja