Hallo Cindy
: Die Frage ist, ist dieser Farbverlust negativ für die Rasse, oder nur ein optisches Problem. Gegen eine Einteilung als "Fehlfarbe" habe ich nichts, solange diese Farbe mit Defektgenen gekoppelt ist.
Wie das Wort Verlust bei der Farbe schon sagt, ist doch ein immer mehr schwindendes Pigment ein Thema. Auch wenn bei unserer Rasse nicht gleichzeitig mit dem Farbverlust gesundheitliche Probleme bekannt sind, tun wir mE doch gut daran, darüber uns jetzt Gedanken zu machen und die Verblasser nicht in die Zucht zu nehmen. Wir können nur knapp auf 50 Jahre Kromizucht zurückblicken. Besser wir warten nicht zu, bis bei unserer Rasse ebenfalls Taubheit, oder ein anderer Defekt, auf Grund von Farbverblassung, auftritt.
: Wenn es jedoch soweit kommt, dass körperlich gesunde und anatomisch korrekte Hunde wegen zuviel oder zu wenig Weiss im Gesicht, wegen zu dunkler oder zu heller Schattierung der Fellfarbe als Fehlfarbe ausgeschlossen werden, andererseits aber Hunde in die Zucht genommen werden, die "perfekte" Fellzeichnung oder Farbe haben,
es geht nicht um eine perfekte Fellzeichnung, mehr oder weniger Flecken oder Mantel, oder asymmetrische Gesichtsmaske, sondern um die starke Verblassung, um fehlendes oder schwaches Pigment. Und ein fehlendes Pigment hat mE immer eine Ursache, oder liege ich da falsch?
: dagegen jedoch Mängel im Gebäude haben, oder evtl. aus einer krankheitsanfälligen Linie stammen, dann stimmt mE irgendwas nicht in der Auffassung von Zucht. Meine Meinung ist nun mal, dass es z.B. wichtiger ist, einen Berner Sennen mit gesunden Hüften und Ellbogen und längerer Lebenserwartung zu züchten, als dass er eine perfekt symmetrische Gesichtszeichung und ein "Schweizer Kreuz" auf der Brust hat.
Kromfohrländer leiden bis heute weder unter HD noch ED, oder fallen sonstwie gesundheitlich negativ auf. Solche Rassen gibt es noch! Über das Gebäude, bekannte Erbkrankheiten und vorallem über das Wesen wird an Körungen sehr streng selektioniert. Also warum darf bei einer solchen Rasse nicht auch das Optische eine Rolle spielen.
: Ich kenne deine Rasse nicht. Meine Ansichten bzgl. "Fehlfarben" hat weniger was mit einer speziellen Rasse zu tun, sondern im Hinblick auf die Gesundheit der Hunde. Ist diese Farbverblassung gekoppelt mit gesundheitlichen Problemen, dann ist mE ein Zuchtausschluss angeraten, bzw. sogar erforderlich.
s.o., ich bin der Meinung, besser vorbeugen als später korrigieren zu müssen.
:Ist es jedoch rein ein optisches Problem, dann sollte man sich vielleicht überlegen ob man zur Beibehaltung der genetischen Vielfalt diese Farbschläge nicht gezielt in der Zucht einsetzen kann, um zwar einerseits den Genpool breiter zu halten, und andererseits die "Vollfarbenen" trotzdem noch in der Überzahl zu lassen.
Ob es nur rein optisch ein Problem ist, das zeigt sich bis heute NOCH nicht. Was sich zeigt, ist, dass sich die Hellgeborenen immer mehr durchsetzen.
: Evtl. kann man hergehen und die "FArbvarianten" in die Ahnentafel aufnehmen. Mit etwas Experimentieren müsste es eigentlich möglich sein, den Erbgang herauszufinden. Dann kann ja jeder Züchter für sich entscheiden, in welche Richtung er tendieren möchte.
Da würde sich die Farbe im Standard überhaupt erübrigen, wenn jeder Züchter den Hund farblich so züchten würde, der ihm besser gefällt. Der Nächste züchtet dann einen Ringelschwanz, weil der ja so lustig ist und auf die Gesundheit überhaupt keinen Einfluss hat. Da denke ich verschieden. Für mich ist der Standard immer noch mein Zuchtziel.
Die Farbvariante wird in der Ahnentafel aufgenommen und auch der Erbgang ist erklärbar.
Gruss
Yvonne