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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Wohin mit schlechten" Welpen?"
24. Februar 2002 16:01

Hallo Gerti,

: Natürlich hat auch die Farbe eine Berechtigung, zumal sich aus "Fehlfarben" auch Probleme ergeben.
:

Ich stimme zwar nicht in allem mit Karli ein, aber in einem hat er recht. Ein guter Hund hat keine Farbe.
Eine Frage, welche Probleme ergeben sich aus "Fehlfarben"? Ich meine jetzt nicht Farben, die mit Gendefekten gekoppelt sind. Es gibt genug Farbbeschränkungen in der Rassehundezucht, die unsinnig sind.
Beispiel: ein reinrassig gezogener Berner Sennenhund: hier gilt es z.T. bereits als Fehler, wenn z.B. die Weisszeichnung zu viel ist, oder zu wenig. Ein weisser Nackenring z.B. ist Fehlfarbe. Sehr unsymmetrische Zeichnungen sind Fehler etc. Bei den Pudeln, die "rote" Farbe, ein dunkles Apricot, fast ins orangebraun übergehend, gilt in vielen Ländern als Fehlfarbe, obwohl diese Hunde sich genetisch nicht von den helleren Hunden unterscheiden.
Andererseits gibt es Rassen wie Collies, Border Collies, Australian Shepherds, da darf sogar mit einem Defektgen gezüchtet werden, um die "lustige" Sprenkelung zu bekommen. Und das ist mE ein Problem.
Und nicht die zu hell oder zu dunkel gefärbten Hunde, die Hunde mit unsymmetrischer Zeichnung, mit unvollständiger Maske, etc.

Gruss Cindy

24. Februar 2002 16:44

Hallo Cindy
:
: : Natürlich hat auch die Farbe eine Berechtigung, zumal sich aus "Fehlfarben" auch Probleme ergeben.
: Sehr unsymmetrische Zeichnungen sind Fehler etc. Bei den Pudeln, die "rote" Farbe, ein dunkles Apricot, fast ins orangebraun übergehend, gilt in vielen Ländern als Fehlfarbe, obwohl diese Hunde sich genetisch nicht von den helleren Hunden unterscheiden.

Der Kromi soll rot/weiss gefleckt sein laut Standard, möglichst ein sattes Rot. Seit einiger Zeit beobachten wir, dass in Deutschland fast kein Wurf mehr fällt, wo nicht mehrere weisse/farblose Welpen dabei sind, allerdings dunklen diese im Lauf des Erwachsenwerdens dann mehr oder weniger etwas nach. Das Augen- und Lippenpigment ist in Ordnung, doch die Nase meist eine Mischnase (braurosa). In der Schweiz züchten wir mit diesen Hellgeborenen nicht und haben deswegen auch nicht mit einem Farbverlust zu kämpfen. Nehme ich einen Deckrüden aus D, muss ich mit ziemlicher Sicherheit mit "Lémonwelpen" rechnen, weil in D diese Hellen eben immer häufiger auftreten und auch nicht von der Zucht ausgeschlossen werden. Es ist nicht mehr zu übersehen, dass in der Deutschen Zucht sich diese unerwünschte Farbverblassung immer mehr durchzusetzen beginnt. Schon vor 40 Jahren soll die "Erfinderin" der Rasse, zusammen mit dem damaligen VDH Vorsitzenden, Otto Borner, versucht haben, mit einer Einkeuzung, mit einem sehr starkfarbigen Hund, der Verblassung Einhalt zu gebieten.

Wie würdest du bei unserer Rasse diese "Fehlfarbe" beurteilen? Ich persönlich würde es sehr schade finden, wenn beim Kromfohrländer die satten roten Flecken immer seltener auftreten würden. Dem, meine ich, wäre einfach vorzubeugen, indem man wie bei uns in Ch, die Hellen von der Zucht ausschliesst.

Gruss
Yvonne



24. Februar 2002 16:58

Hallo Sandra,
damit beruhigst du mich jetzt aber. Wenn die Kleine nur etwas zu früh geboren wurde, sich aber sehr gut entwickelt, spricht das eigentlich nur für sie.
Liebe Grüße
Kerstin

24. Februar 2002 20:03

Hallo Gerti

: Wie wird den die Leistung gemessen? Subjektiv durch Menschen oder?

Durch die Stoppuhr

: Außerdem werden bestimmte Leistungen nur bei Rassehunden gefordert.
: Da gibt es wieder einen Standard an dem sich die Rasse auch im punkto Farbe orientert.

Kein Standard nur Leistung, deshalb ist die Farbe total egal.

Grüsse
Tina + Flint



25. Februar 2002 07:43

Hallo Yvonne,

: Der Kromi soll rot/weiss gefleckt sein laut Standard, möglichst ein sattes Rot. Seit einiger Zeit beobachten wir, dass in Deutschland fast kein Wurf mehr fällt, wo nicht mehrere weisse/farblose Welpen dabei sind, allerdings dunklen diese im Lauf des Erwachsenwerdens dann mehr oder weniger etwas nach. Das Augen- und Lippenpigment ist in Ordnung, doch die Nase meist eine Mischnase (braurosa).

Die Frage ist, ist dieser Farbverlust negativ für die Rasse, oder nur ein optisches Problem. Gegen eine Einteilung als "Fehlfarbe" habe ich nichts, solange diese Farbe mit Defektgenen gekoppelt ist.
Wenn es jedoch soweit kommt, dass körperlich gesunde und anatomisch korrekte Hunde wegen zuviel oder zu wenig Weiss im Gesicht, wegen zu dunkler oder zu heller Schattierung der Fellfarbe als Fehlfarbe ausgeschlossen werden, andererseits aber Hunde in die Zucht genommen werden, die "perfekte" Fellzeichnung oder Farbe haben, dagegen jedoch Mängel im Gebäude haben, oder evtl. aus einer krankheitsanfälligen Linie stammen, dann stimmt mE irgendwas nicht in der Auffassung von Zucht. Meine Meinung ist nun mal, dass es z.B. wichtiger ist, einen Berner Sennen mit gesunden Hüften und Ellbogen und längerer Lebenserwartung zu züchten, als dass er eine perfekt symmetrische Gesichtszeichung und ein "Schweizer Kreuz" auf der Brust hat.

: Wie würdest du bei unserer Rasse diese "Fehlfarbe" beurteilen? Ich persönlich würde es sehr schade finden, wenn beim Kromfohrländer die satten roten Flecken immer seltener auftreten würden. Dem, meine ich, wäre einfach vorzubeugen, indem man wie bei uns in Ch, die Hellen von der Zucht ausschliesst.
:

Ich kenne deine Rasse nicht. Meine Ansichten bzgl. "Fehlfarben" hat weniger was mit einer speziellen Rasse zu tun, sondern im Hinblick auf die Gesundheit der Hunde. Ist diese Farbverblassung gekoppelt mit gesundheitlichen Problemen, dann ist mE ein Zuchtausschluss angeraten, bzw. sogar erforderlich. Ist es jedoch rein ein optisches Problem, dann sollte man sich vielleicht überlegen ob man zur Beibehaltung der genetischen Vielfalt diese Farbschläge nicht gezielt in der Zucht einsetzen kann, um zwar einerseits den Genpool breiter zu halten, und andererseits die "Vollfarbenen" trotzdem noch in der Überzahl zu lassen.
Evtl. kann man hergehen und die "FArbvarianten" in die Ahnentafel aufnehmen. Mit etwas Experimentieren müsste es eigentlich möglich sein, den Erbgang herauszufinden. Dann kann ja jeder Züchter für sich entscheiden, in welche Richtung er tendieren möchte.

Gruss Cindy


25. Februar 2002 10:05

Hallo Cindy

: Die Frage ist, ist dieser Farbverlust negativ für die Rasse, oder nur ein optisches Problem. Gegen eine Einteilung als "Fehlfarbe" habe ich nichts, solange diese Farbe mit Defektgenen gekoppelt ist.

Wie das Wort Verlust bei der Farbe schon sagt, ist doch ein immer mehr schwindendes Pigment ein Thema. Auch wenn bei unserer Rasse nicht gleichzeitig mit dem Farbverlust gesundheitliche Probleme bekannt sind, tun wir mE doch gut daran, darüber uns jetzt Gedanken zu machen und die Verblasser nicht in die Zucht zu nehmen. Wir können nur knapp auf 50 Jahre Kromizucht zurückblicken. Besser wir warten nicht zu, bis bei unserer Rasse ebenfalls Taubheit, oder ein anderer Defekt, auf Grund von Farbverblassung, auftritt.

: Wenn es jedoch soweit kommt, dass körperlich gesunde und anatomisch korrekte Hunde wegen zuviel oder zu wenig Weiss im Gesicht, wegen zu dunkler oder zu heller Schattierung der Fellfarbe als Fehlfarbe ausgeschlossen werden, andererseits aber Hunde in die Zucht genommen werden, die "perfekte" Fellzeichnung oder Farbe haben,

es geht nicht um eine perfekte Fellzeichnung, mehr oder weniger Flecken oder Mantel, oder asymmetrische Gesichtsmaske, sondern um die starke Verblassung, um fehlendes oder schwaches Pigment. Und ein fehlendes Pigment hat mE immer eine Ursache, oder liege ich da falsch?

: dagegen jedoch Mängel im Gebäude haben, oder evtl. aus einer krankheitsanfälligen Linie stammen, dann stimmt mE irgendwas nicht in der Auffassung von Zucht. Meine Meinung ist nun mal, dass es z.B. wichtiger ist, einen Berner Sennen mit gesunden Hüften und Ellbogen und längerer Lebenserwartung zu züchten, als dass er eine perfekt symmetrische Gesichtszeichung und ein "Schweizer Kreuz" auf der Brust hat.

Kromfohrländer leiden bis heute weder unter HD noch ED, oder fallen sonstwie gesundheitlich negativ auf. Solche Rassen gibt es noch! Über das Gebäude, bekannte Erbkrankheiten und vorallem über das Wesen wird an Körungen sehr streng selektioniert. Also warum darf bei einer solchen Rasse nicht auch das Optische eine Rolle spielen.

: Ich kenne deine Rasse nicht. Meine Ansichten bzgl. "Fehlfarben" hat weniger was mit einer speziellen Rasse zu tun, sondern im Hinblick auf die Gesundheit der Hunde. Ist diese Farbverblassung gekoppelt mit gesundheitlichen Problemen, dann ist mE ein Zuchtausschluss angeraten, bzw. sogar erforderlich.

s.o., ich bin der Meinung, besser vorbeugen als später korrigieren zu müssen.

:Ist es jedoch rein ein optisches Problem, dann sollte man sich vielleicht überlegen ob man zur Beibehaltung der genetischen Vielfalt diese Farbschläge nicht gezielt in der Zucht einsetzen kann, um zwar einerseits den Genpool breiter zu halten, und andererseits die "Vollfarbenen" trotzdem noch in der Überzahl zu lassen.

Ob es nur rein optisch ein Problem ist, das zeigt sich bis heute NOCH nicht. Was sich zeigt, ist, dass sich die Hellgeborenen immer mehr durchsetzen.

: Evtl. kann man hergehen und die "FArbvarianten" in die Ahnentafel aufnehmen. Mit etwas Experimentieren müsste es eigentlich möglich sein, den Erbgang herauszufinden. Dann kann ja jeder Züchter für sich entscheiden, in welche Richtung er tendieren möchte.

Da würde sich die Farbe im Standard überhaupt erübrigen, wenn jeder Züchter den Hund farblich so züchten würde, der ihm besser gefällt. Der Nächste züchtet dann einen Ringelschwanz, weil der ja so lustig ist und auf die Gesundheit überhaupt keinen Einfluss hat. Da denke ich verschieden. Für mich ist der Standard immer noch mein Zuchtziel.

Die Farbvariante wird in der Ahnentafel aufgenommen und auch der Erbgang ist erklärbar.

Gruss
Yvonne