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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Wie gebt ihr die Welpen ab?
26. Februar 2002 11:56

:Hallo,

wie stellst Du dir das vor? Du als Käufer willst mit dem gesamten Wurf einen Welpentest machen? Das würde ich als Züchter gar nicht zulassen.
Wenn ich mir vorstelle, dass jeder potientielle Käufer mit meinen Welpen zu einem verabredeten Zeitpunkt irgendwelche Tests durchführen will würde ich mir erhebliche Sorgen um meine Welpen machen.
Ich habe das Glück mit einem Verhaltensforscher von der Uni Kiel befreundet zu sein, der auch einen Hund meiner Rasse hat (und inzwischen auch schon einen Wurf hatte) und somit das Verhalten dieser Rasse ziemlich genau beurteilen kann.

Wir haben seinen Wurf detailliert analysiert (ist übrigens unter Vet-doktor.de dokumentiert) und heute sind die Hunde ca. 8 Monate alt und haben sich fast alle anders entwickelt als damals eingeschätzt.
Die, die wir als 'racketös' eingeschätzt hatten, sind heute ausgeglichene ruhige Hunde. die damaligen 'Schläfer' sind heute z.T. super aktiv oder gar hecktisch usw usw.
Wenn in dem Wurf keine besonders auffälligen Welpen sind (die auch ohne aufwendige Tests auffallen) dann liegt 80% der Entwicklung bei dem späteren Besitzer.

Dagmar





26. Februar 2002 20:57

: :
: Danke für den Tipp, das wird geschehen, sie werden jetzt schon auf Herz und Nieren untersucht. Gefällt mir auch nur eine Kleinigkeit nicht ( z.b.: sie wohnen zu weit abseits und fahren mit den Welpen nicht in belebtere Gebiete) dann sind sie schon weg vom Fenster.

Liebe Edith!

Also das mit dem Welpen-herumkutschieren würde ich nicht überbewerten. Ob sie das eine Woche vorher oder eine Woche nachher beim neuen Besitzer erleben, ist meiner Meinung nach ziemlich nebensächlich. Hauptsäche, es passiert während der Sozialisierungsphase.
Habe meine Goldenhündin auch aus England. Dort ist es viel mehr verbreitet als hier, dass die Welpen im Zwinger aufgezogen werden. Sie war zwar die ersten 3-4 Wochen im Haus in der Wurfkiste, aber dann lebte der 13-köpfige Wurf im Zwinger. Ich war etwas verunsichert, wie ich das sah. Die Welpen waren schon längst ziemlich fix verteilt. Passiert meist mit 6 Wochen. Ich hatte die 2. Wahl und war gemeinsam mit denen dort, die die erste Wahl bei den Hündinnen hatte. Von vornherein hatte mir aber mein Mädel am besten gefallen. Bin dann mit der 8,5-wöchigen Fame von Nordengland mit dem Zug nach London, dann U-Bahn und dann Flughafen. Dort hat uns dann die Lufthansa trotz eindeutiger "Pet in Cabine"-Buchung nicht mitgenommen - mußte eine Nacht in London bleiben und bin dann am nächsten Tag geflogen. Fame war ein absolutes Landei, aber die Großstadt und das ganze hat sie nicht sonderlich beeindruckt. Sie ist jetzt 3 Jahre alt und eine fröhliche, selbstbewußte Hündin mit einem großartigen Wesen.
Genauso wichtig wie die Aufzucht - wenn nicht sogar noch wichtiger - ist der genetische Hintergrund. Schaue Dir genau die Nachzucht an, wenn Du in England bist. Wie sind die vom Wesen her? Klar, auch die Arbeitseigenschaften. Schaue vielleicht, dass Du wo die erste Wahl bekommst. Aber auch dann ist es für den Züchter schwierig, alle anderen so lange warten zu lassen, bis Du Dich entschieden hast. Aber wenn Du eh 2 Wochen Zeit hast, geht das gut. Dann bist Du dort, wenn sie 6 Wochen alt sind.

Alles gute mit Deinem zukünftigen Border Collie!

Karin M.

26. Februar 2002 21:40

Hallo,
die Interessenten suchen sich schon ihren Welpen aus, aber solche Tests lasse ich nicht zu. Es sind bestimmt ein paar Leute dabei, die das können, aber selbst Leute, die viel Hundeerfahrung haben, haben oft keine Ahnung von 4wöchigen Welpen. Ich als Rundum-Betreuer kenne sie aber ganz genau und wenn jemand bestimmte Vorstellungen hat, darf er gern die 2 oder 3, die sich für ihn eignen könnten, stundenlang beobachten.
Ich bevorzuge auch Leute, die mit dem Hund arbeiten wollen.
Aber auf die Schn... gefallen bin ich auch schon. Man kann den Leuten nicht hinter die Stirn schauen... :-((
Meine kleine Hündin habe ich mir übrigens von der Züchterin aussuchen lassen, (ich hatte dann sowieso keine Wahl mehr, der restliche Wurf ist kupiert) und ich habe es noch nicht bereut.
Viele Grüße von katrin

27. Februar 2002 07:36


: Liebe Karin!

Danke für dein nettes Posting.
Ich denke, dass ein Goldie mangelnde Sozialisation leichter aus hält als ein BC. Ich mach mir aber wahrscheinlich schon wieder viel zu viele Sorgen.... Ich bin ein wahnsinniger SOrgenbingel... Schrecklich.
:
. Schaue Dir genau die Nachzucht an, wenn Du in England bist. Wie sind die vom Wesen her? Klar, auch die Arbeitseigenschaften.
Ich plane, einmal einfach nur zum Anschauen der Zuchtbedingungen und der Elterntiere hinzufahren, dann erst später, um mir den Welpen zu holen.
Sollte mir irgendetwas spanisch vorkommen, dann werde ich einen Züchter aus Dlnd oder der Schweiz nehmen, wo ich einfach näher bin.
Möchte mir einfach 100% sicher sein.

DAnke nochmal für dein Posting und alles gute mit dem nächste Wurf im Mai!

Grüße
Edith

27. Februar 2002 12:10

Liebe Edith!

Kenne die BCs ja leider zu wenig, aber gerade vom Golden sagt man, dass er eine sehr sensible Hunderasse ist. Trotzdem denke ich, dass Du immer noch die meiste "Macht" hast, was aus Deinem Welpen einmal wird. Der Züchter legt hoffentlich eine gute Basis, aber alles andere liegt bei Dir.
Kann Dich aber gut verstehen, dass Du möglichst alles richtig machen willst. Finde es auch super, wieviele Gedanken Du Dir machst.

Das mit der richtigen Welpenprägung vom Züchter ist wieder ein eigenes Thema - werde ich zur Diskussion stellen. Bin neugierig, welche Erfahrungen es da gibt.

Ja, freuen uns schon sehr auf den B-Wurf (aber dazu sollte die liebe Janis erst einmal läufig werden...)

Liebe Grüße
Karin

27. Februar 2002 18:18

Ein paar kleine Gedanken auf den Weg:

genau im Bereich der 7.-8. Woche beginnt bei den meisten Rassen das angeborene Neugierverhalten Konkurrenz zu bekommen: durch ein zunehmendes Bewustsein von Gefahren - das ist auch ok, jetzt sind sie beweglich genug, dass sie sich selbst gefährden könnten.
Jetzt geht es so richtig los damit, dass man Dinge kennenlernt und Bekanntem zuordnet (da gibt es hoffentlich bereits viele Erfahrungen!) und abschätzen lernt, was noch ok ist - über Stufen gehen - und was nicht: von der Brücke springen!

Also: ein Tagestest könnte Schocks/Schäden verursachen, bei Hunden, die Du nachher nicht mehr wieder siehst...
Wenn man dagegen Welpen ganz oft besucht (früher als in der 7.-8. Woche) und beobachtet, sieht man vielleicht, welcher einem temperamentsmässig zusagt.

Die wissenschaftlich validierbare Vorhersage von 'Welpen-Wesenstests' aller Art ist leider miserabel! In etwa mit der späteren 'Nervenstärke' vergleichbar wird das Ergebnis erst nach der 12.Woche!!! Zu diesem Zeitpunkt geht m.M. nach die Beurteilung schon ganz viel von dem mit ein, was der Welpe erst beim neuen Besitzer lernt - und allenfalls Dinge aus seiner Frühsozialisierung.

Auch der IQ von Kindern - oder Studenten sagt wenig aus darüber, ob sie einmal Karriere machen werden - Untersuchungen fanden heraus, dass hier vor allem die 'Frustrationstoleranz', die Fähigkeit auf eine Belohnung auch mal zu warten, die Fähigkeit des 'try again' eine Rolle spielt.

Wie sagte mal wer: gefallen muß er Dir - Fehler haben sie alle und dem, den Du liebst, dem verzeihst Du sie!

Viel Zufriedenheit mit Deiner Wahl (zuerst mal des Züchters)
wünscht Dir
Wiebke