Hallo Barbara,
wenn für den Zuchtverband auf HD geröngt wird, ist eine leichte Narkose vorgeschrieben. Wenn nur ich wissen möchte, ob die Hüfte O.K. ist, lasse ich ohne Narkose röntgen. Der Hund wird dabei auf den Rücke gedreht und gestreckt, wobei er natürlich die Muskulatur anspannt. Daher schreiben die Verbände die Ruhigstellung des Hundes vor, da das die Aufnahme u.U. verbessern kann. Wenn Dein Hund Vertrauen zu Dir hat, ist das alles gar kein Problem und ich habe noch niemals erlebt, daß ein Hund anschließend Schmerzen gehabt hat beim Röntgen oder Laufen. Auch meine "narkotisierten" Hunde laufen nach dem Röntgen auf ihren eigenen vier Pfoten wieder aus der Praxis. Anders würde ich das Röntgen bei einem Hund beurteilen, der bereits klinische Symptome einer HD zeigt. So einen Hund würde ich nur in Narkose röntgen lassen, da er ja bereits Schmerzen/Entzündungen hat.
Die ED-Aufnahmen sind problemlos ohne Narkose zu machen, aber wenn der Hund gleichzeitig auf HD geröngt wird kann man sie natürlich auch beim ruhiggestellten Hund machen lassen. Dabei wird der Hund einmal auf die linke Seite gedreht und einmal auf die rechte Seite und dann erfolgt noch eine Aufnahme der Ellbogen von oben, wenn der Hund mit nach vorne gestreckten Pfoten auf dem bauch liegt. Ohne Narkose alles kein Problem bei einem Hund, der das Kommando "Platz" beherrscht und halbwegs Vertrauen hat zu seinen Leuten und auch halbwegs wesensfest ist (und letzteres sollte er ja sein, wenn Du vorhast, ihn zum Decken zur Verfügung zu stellen).
Viele Grüße
Antje