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Wurfgeschwister

geschrieben von Anke(YCH) 
Wurfgeschwister
31. März 2002 19:49

Hallo,

ist vielleicht eine einfache Frage für Experten, aber das bin ich ja auch nicht.

Habe bei der Meldung "Rottweiler biss 6jährigen tot" gelesen, dass es gefährlich ist, Wurfgeschwister bei Verkauf zusammenzulassen.

Besonders, wenn es männliche und weibliche wären.

Warum ist das so?
Wäre die schreckliche Geschichte nicht passiert/kontrollierbarer gewesen, wenn es sich nicht um Wurfgeschwister gehandelt hätte?

Ich weiss nicht, ob dies die richtige Rubrik ist.

Grüsse und Danke für Antworten
Anke


01. April 2002 16:37

Hallo Anke!

Hat ansonsten noch niemand geantwortet, also versuch ich das mal.
Ich glaube, es geht hier gar nicht besonders darum, dass die Hunde aus einem Wurf stammen, sondern dass sich jemand gleichzeitig um 2 Welpen kümmern, aufziehen, erziehen muss!
Das ist wahnsinnig schwer (wieviele haben denn bei "nur" einem Welpen schon Probleme in der Erziehung?!). Man muss viel einzeln mit den Hunden rausgehen, einzeln trainieren, auf die unterschiedlichsten Dinge prägen, schauen, dass der Hund auch einzeln auf den Menschen achtet und sich die beiden nicht eher verselbstständigen und unabhängiger werden,..

Vielleicht konnte ich die Schwierigkeiten deutlich machen, ich meine jedenfalls, dass 2 Welpen gleichzeitig nur in erfahrene und kompetente Hände gehören, noch dazu dann halt bei größeren Rassen, weil wenns dann nicht hinhaut, dann..
Gruß, Dacota


01. April 2002 18:44

: Hallo Dacota,

: Hat ansonsten noch niemand geantwortet, also versuch ich das mal.
: Ich glaube, es geht hier gar nicht besonders darum, dass die Hunde aus einem Wurf stammen, sondern dass sich jemand gleichzeitig um 2 Welpen kümmern, aufziehen, erziehen muss!

Naja, es ist mir schon klar, dass es schwierig ist, sich um zwei Welpen gleichzeitig kümmern zu müssen.
Vermutlich ist das wie bei Zwilligsbabies - da soll sich auch alles potenzieren (nicht verdoppeln) hat man mir erzählt.
Ich weiss natürlich auch, dass es etwas anderes ist, einen Hund zu haben als ein Baby.

: Das ist wahnsinnig schwer (wieviele haben denn bei "nur" einem Welpen schon Probleme in der Erziehung?!). Man muss viel einzeln mit den Hunden rausgehen, einzeln trainieren, auf die unterschiedlichsten Dinge prägen, schauen, dass der Hund auch einzeln auf den Menschen achtet und sich die beiden nicht eher verselbstständigen und unabhängiger werden,..
:
: Vielleicht konnte ich die Schwierigkeiten deutlich machen, ich meine jedenfalls, dass 2 Welpen gleichzeitig nur in erfahrene und kompetente Hände gehören, noch dazu dann halt bei größeren Rassen, weil wenns dann nicht hinhaut, dann..

Klar, aber ich habe halt häufiger gelesen: Wie KONNTE der ZÜCHTER an eine Familie WURFGESCHWISTER abgeben und dann noch unterschiedliche Geschlechter! (Oder so ähnlich.)

Klang so, als wäre das doch eine erschwerende Tatsache.

Vielen Dank für deine Antwort.
Anke

01. April 2002 18:59

Hi!

: Ich weiss natürlich auch, dass es etwas anderes ist, einen Hund zu haben als ein Baby.
Naja, also manchmal :-)

: Klar, aber ich habe halt häufiger gelesen: Wie KONNTE der ZÜCHTER an eine Familie WURFGESCHWISTER abgeben und dann noch unterschiedliche Geschlechter! (Oder so ähnlich.)
:
: Klang so, als wäre das doch eine erschwerende Tatsache.

Also entweder es war schon so gemeint, dass 2 Welpen zusammen schwierig sind, oder ich würde ses mir so erklären, dass die dann halt wirklich wie zusammengeschweißt sind, wenn sie sich von Anfang an kennen und nur die Personen ändern sich (vom Züchter zum neuen Besitzer). Klar, dass wenn da nix unternommen wird, dass sie die Hunde mehr untereinander binden, weil das in dem Moment das einzig konstante ist!
Und ansonsten sind glaub Rüden-Hünndinen-Duos auch nicht immer ganz einfach, wenn dann z.B. der Rüde "seine" Hündin verteidigt oder eifersüchtelt. (dazu kann ich jetzt aber nur mutmaßen und kenn mich zuwenig aus, von der Praxis ganz zu schweigen, vielleicht kommen ja nochmal andere Antworten)

Liebe Grüße, Dacota

01. April 2002 21:35

Hallo Dacota!

: Und ansonsten sind glaub Rüden-Hünndinen-Duos auch nicht immer ganz einfach, wenn dann z.B. der Rüde "seine" Hündin verteidigt oder eifersüchtelt. (dazu kann ich jetzt aber nur mutmaßen und kenn mich zuwenig aus, von der Praxis ganz zu schweigen, vielleicht kommen ja nochmal andere Antworten)

Mit Wurfgeschwistern kenne ich mich auch nicht aus, aber die Hündin-Rüde-Kombination kann schon ziemlich anstrendend sein. Mein Junior hat eine Jugendfreundin, mit der wir mindestens drei-, viermal die Woche zusammen unterwegs sind. Wirklich entspannte Kontakte mit fremden Hunden sind eher selten, weil entweder der Rüde an der fremden Hündin interessiert ist und seine Freundin dann dazwischengeht, oder aber der fremde Rüde ist an der Freundin interessiert und mein Junior versucht, ihn abzudrängen. Bis jetzt ist es noch nie eskaliert, aber ein entspanntes Spiel gibt es auch eher selten, es sei denn, die Hunde treffen sich häufiger und lernen sich richtig kennen.

Grüße, Kaya


02. April 2002 05:57

Hallo Dacota,

hab diesen Thread jetzt erst gesehen - deshalb erst jetzt auch eine Antwort:

: Ich glaube, es geht hier gar nicht besonders darum, dass die Hunde aus einem Wurf stammen, sondern dass sich jemand gleichzeitig um 2 Welpen kümmern, aufziehen, erziehen muss!

Es geht um beides - Wurfgeschwister sind einander immer sehr verbunden,
wenn es sich um Rüde und Hündin handelt, ist das dann schon ein "Rudel", die einander genung sind und Menschen nur noch bedingt brauchen. Mit Einsetzen der Pubertät ist damit zu rechnen, dass der Rüde einen, unter Umständen, extremen Schutzinstinkt gegenüber der Hündin entwickelt - und dann kommt der Faktor dazu, dass es nunmal wahnsinnig schwierig ist zwei Welpen gleichzeitig zu erziehen - für eine Person meiner Meinung nach fast unmöglich.
Bei gleichgeschlechtlichen Welpen ist mit Einsetzen der Pubertät unter Umständen mit gröberen Raufereien zu rechnen.

: Das ist wahnsinnig schwer (wieviele haben denn bei "nur" einem Welpen schon Probleme in der Erziehung?!). Man muss viel einzeln mit den Hunden rausgehen, einzeln trainieren, auf die unterschiedlichsten Dinge prägen, schauen, dass der Hund auch einzeln auf den Menschen achtet und sich die beiden nicht eher verselbstständigen und unabhängiger werden,..

Richtig - und das ist auf verantwortungvolle Art und Weise von einer Einzelperson eigentlich nicht zu schaffen...

: Vielleicht konnte ich die Schwierigkeiten deutlich machen, ich meine jedenfalls, dass 2 Welpen gleichzeitig nur in erfahrene und kompetente Hände gehören, noch dazu dann halt bei größeren Rassen, weil wenns dann nicht hinhaut, dann..

Meiner Meinung nicht mal dann - es sei denn, die beiden Hunde haben jeder eine eigene "Hauptbezugsperson" und verbringen nur einen Teil des Tages gemeinsam - Voraussetzungen die nur selten gegeben sind.

Wobei meiner Meinung nach die Konstellation Rüde/Hündin immer ein bißchen schwierig ist - ich sehe das auch bei meinen Hunden. Mein Foxterrier-Rüde ist mit anderen Hunden absolut verträglich - solange keine von "seinen" Hündinnen dabei ist, wenn wir gemeinsam mit einer oder mehreren Hündinnen unterwegs sind laß ich ihn meistens lieber an der Leine...

Grüsse
Margot+Foxies+Dalmis