Hallo Christine,
Bin zwar kein Züchter, hauptsächlich mangels Zeit für die Welpenaufzucht, antworte aber mal trotzdem.
:Wir bekamen zunächst keine Papiere für den Kleinen mit (Hinweis v. der Züchterin: das dauert etwas).
Ja, dauert etwas. Die Papiere werden erst nach der Wurfabnahme (im Alter von 8 Wochen) fertig gemacht, zumindest bei unserem Verband. Dann werden nämlich noch Name, Zuchtbuch- und Täto-Nummer eingetragen.
:Wir ließen den Kleinen dann sofort vom TA untersuchen, mit dem Ergebnis Hodenhochstand und Untergewicht.
Den Hodenhochstand hätte die Züchterin erwähnen müssen, und wenn es nur das Kommentar ist "im Moment ist einer der Hoden noch nicht richtig da, aber das kann noch kommen". Das Untergewicht kann sein, wenn der Hund die letzten Tage gerade einen Schub nach oben gemacht hat.
:Als wir nach einem halben Jahr endlich (auf Anmahnung) den Ahnenpass bekamen, stellten wir fest, dass die Großeltern väterlicherseits HD A und B belastet, der Vater mit HD A war.
Wie Jana schon schrieb, HD A ist HD frei, HD B ist Verdacht oder Übergangsform, also noch keine HD aber auch nicht 100%ig lehrbuchreif. In den meisten Zuchtverbänden darf mit B auch noch gezüchtet werden. Die Abweichungen sind häufig minimal und die HD-Auswertung ist auch sehr subjektiv. Es gibt bei der HD-Auswertung zwar Regeln, aber man muss immer auch bedenken, man hat ein Lebewesen vor sich. Und da gibt es eben auch eine natürliche Variation. So wie nicht alle Golden bis auf's I-Tüpfelchen aussehen, so sieht auch nicht jede Hüftaufnahme vollkommen gleich aus.
: Wie handhabt Ihr die Sache mit den Papieren? Wie lange dauert es, bis der Käufer diese bekommt?
Bei der älteren Hündin dauerte es etwa 6 Wochen bis die Papiere da waren. Bei der jüngeren bekamen wir sie gleich, allerdings war die Kleine auch schon 5 Monate alt. 6 Monate sind etwas lang, allerdings, ich kenne mich, da käme das evtl. auch schon mal vor, dass ich es vergessen würde, das Zeugs abzuschicken. So nach dem Motto "ach, heute ist schon spät, aber morgen schicke ich das Zeug wirklich weg".
:Was ist mit dem Welpenabnahmebericht, der uns auch erst nach weiterer Anforderung zugeschickt wurde?
:-), ich habe beide Abnahmeberichte bis heute nicht gesehen. Interessierte mich auch nicht sonderlich. Das, was es zu besprechen gab, hatte ich mit den jeweiligen Züchtern bereits besprochen. Wenn ich mich recht erinnere, hat die Züchterin der älteren sogar was davon geredet, ob wir den Abnahmebericht einsehen wollten. Die Züchter der jüngeren nicht. Die waren viel zu fertig mit der Tatsache, dass ich ihre Kleine mitnehme. Aber beide Züchter hatten nie einen Hehl daraus gemacht, welche Fehler die Welpen aus dem Wurf hatten, alle Welpen, inkl. Kryptorchismus, Zahnfehler und Entropium.
:Haltet Ihr weiterhin Kontakt zu den Käufern? Mich wundert immer noch, dass die Züchterin nie nach ihrem Kleinen nachgefragt hat. Will man denn als Züchter nicht wissen, wie es den Hunden später geht?
Habt ihr denn mal Kontakt mit den Züchtern aufgenommen, mal abgesehen von den Mahnungen von wegen Wurfabnahmebericht und Ahnentafel? Also, am nächsten Tag angerufen, und erzählt, wie die Heimfahrt und die erste Nacht verlaufen sind, und so? In meinen Augen gehören zu einem Kontakt zwei Parteien, sowohl der Züchter als auch der Käufer.
Wenn ich als Käufer mehrmals beim Züchter anrufe, vielleicht Bilder schicke, etc. und nie eine Antwort kommt, tja, dann wäre ich vermutlich auch sehr enttäuscht. Aber da habe ich jetzt zum Glück keine Probleme, bis auf die Tatsache, dass die Telefonrechnungen manchmal doch etwas teuer werden :-). Die Züchterin meiner älteren Hündin wäre sogar bereit, bei Problemen mit meiner jüngeren Hündin, die ja von einem anderen Züchter ist, zu helfen u.u. Insofern habe ich vermutlich ganz schön Glück gehabt. Allerdings, wie gesagt, ich habe am Anfang die ersten Male Kontakt aufgenommen. Und dann ergab sich das ganze von allein.
Gruss Cindy