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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Nachwuchs oder nicht?
07. Juni 2002 06:44

Hallo Ewald,
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: nimm es leicht!
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: Tatsache ist, dass es Züchter gibt, die von hinten bis vorne über tricksen. Da werden in Deckmeldungen falsche Rüden eingetragen, HD - Befunde gefälscht(zusammen mit dem Tierarzt /guter Kunde nicht verlieren usw.)
: Sicher, dies sind die ganz schwarzen Schaft, aber die gibt es in jeder Branche, auch bei uns.
:
Ja, nur das macht mich halt manchmal wütend.
Das große Problem ist doch auch, daß man gegen solche Leute überhaupt nichts unternehmen kann.
Oftmals sind es auch die "ganz Großen" in den Verbänden und wenn du versuchst, gegen die anzugehen, dann wirst du abserviert.
Und die machen weiter.

Viele Grüße
Tanja

07. Juni 2002 06:57

Hallo Robert,
:
: mein problem ist, daß ich sooooo einen hals kriege, wenn hier so getan wird, als sei betrügen und vertuschen das selbstverständlichste von der welt. mir ist auch bekannt, daß es miese ratten unter den züchtern gibt genauso wie in allen gruppen dieser gesellschaft.
: so wie du es aber rüber bringst nimmt jeder unbedarfte leser an, wenn er sich seine wauzi beim züchter holt ist eh alles lug und trug.

Nein, so hatte ich das nicht gemeint. Nur krieg ich auch immer einen Hals, wenn ich an diese Betrüger denke. Nicht an die Züchter im Allgemeinen - sondern diese Exemplare (du weißt schon).
:
: also wenn man sich züchter nennt (bei uns sind das nun mal hobbyzüchter, weil der verein gewerbsmäßigkeit und gewinnorientierung ausschließt) dann mächte man sich damit ganz bewußt von hundevermehrern und hundhändlern distanzieren.

Genau so sehe ich das auch.

ich investiere (wie du vielleicht auch) eine beträchtliche menge zeit und geld in meine hunde. und wenn jemand auch nur die spur andeutet, das könne irgendwas mit gewinn und krummen machenschaften auch nur im entferntesten zu tun haben, dann werde ich in der tat äußerst unfreundlich und sauer.

Auch ich investiere Unmengen von Zeit, Geld und Liebe in meine Hunde und es macht mich wütend wenn ich sehe, wie einige "Kollegen" ihre Hunde mit dem Minimum großziehen (und den erwähnten Machenschaften) und die Welpen nachher wie Ware verschachern. Über die "Zuchthündinnen" möchte ich gar nicht reden.
:
: wenn du selber züchtest, dann solltest du das wort züchter auch entsprechend vorsichtig gebrauchen. dann reagieren leute wie ich auch nicht so sauer drauf.
:
Hast vielleicht recht. Hätte das etwas vorsichtiger und spezieller auf die von mir gemeinte Sorte "Züchter" beziehen sollen.

:
: ps: HD Papiere "besser aussehen lassen" nenne ich Fälschung und Betrug.
: HD Ergebnisse kaufen nenne ich kriminell, denn da mußt einen TA kaufen.
: wer wegen geld "züchtet" ist kein züchter.
: und wer nur züchtet weil er SEINEN wauzi für den besten hält und mal welpen davon will ist einfach naiv oder dumm.
:
Genau das ist es. Nur kommt man gegen diese Mißstände gar nicht an. Oftmals sind es die "Oberen", die solche Praktiken anwenden und wenn du da versuchst was zu unternehmen, bist du als Hobbyzüchter, der seine Ideale hat doch schon draußen.
Ich hatte vor einiger Zeit mal versucht, auf einige Mißstände bei einem gewissen "Züchter" (wie er nicht sein sollte) hinzuweisen und hab nichts bewirkt, außer daß ich "Redeverbot" bekam.

Viele Grüße
Tanja
:
:
:


07. Juni 2002 07:29

: Nein, so hatte ich das nicht gemeint. Nur krieg ich auch immer einen

na dann verstehn wir uns schon besser


: Genau das ist es. Nur kommt man gegen diese Mißstände gar nicht an.

ja, ist leider bekannt. gottseidank ist das bei den terriern nicht so schlimm, bei den seltenen rassen eher unbekannt sowas.
aber noch gibts idealisten.

gruss

robert

07. Juni 2002 08:05

Hallo Gaby,
ich kann Dich sehr gut verstehen, denn ich bin mehr oder weniger in der gleichen Situation wie Du.
Der Unterschied ist, ich habe eine Rassehündin mit VDH-Papieren, was - bitte!!!! - Deine Hündin nicht abwerten soll!!!!! Im VDH ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber darüber will ich jetzt nicht diskutieren, für mich ist es ein Zuchtverband wie jeder andere auch.

Ich habe mitlerweile einen Zwingerschutz der FCI/VDH und Rasseführenen Clubs und meine Hündin hat eine Zuchtzulassung, bzw. in der Ahnentafel stehen "zur Zucht empfohlen".
Bis es dazu kam, hat es folgende Staionen gegeben und sehr viel Geld gekostet:
- ich habe einen Welpen bei einem (VDH-)Züchter gekauft, von dessen optimalen Zuchtvoraussetzungen ich mich überzeugt habe.
- der Welpe war von Nachweislich (durch Gesundheitszeugnisse bestätigt) gesunden Elterntieren, die zufällig auch noch hochprämierte Schönheitstitel haben.
Bei jeder Rasse gibt es irgendwelche Erbkrankheiten: Herzprobleme, an den Hüften (HD), Augen, usw. Diese werden bei seriösen Züchtern sehr genau verfolgt, sogar Beschwerdefreie Hunde - die jedoch nachweislich Erbträger der aufgezählen Erkrankungen sind, werden aus der Zucht genommen.
- der Welpe war selbst von allen (Erb-)Krankheiten frei, die man im Welpenalter feststellen kann.
- die Hündin hat heute ein super tolles Wesen, einen tollen Charakter, ist sehr wesensfest.
- sie ist begeisterte Agility-Sportlerin und lernt sehr schnell und gut
- ich habe die Hündin auf mehreren Zuchtschauen des VDH vorgestellt und sie wurde mit V (vorzüglich) bewertet, inzwischen hat sie auch Schönheitstitel
- sie wurde auf HD gröngt, hat HD Grad "A", das bedeutet: keine HD
- sie wurde durch einen Zuchtrichter angekört

Gaby, das hat alles in Allem so runde zwei Jahre gedauert und sehr viel Geld gekostet. Jetzt bin ich aber zufrieden, denn die Hündin ist wirklich best möglich durchgecheckt. Ich kann davon ausgehen, dass sie gesunde Welpen bringt, WENN ich einen Rüden von einem (VDH-)Züchter nehme, der genauso verfahren ist mit dem Rüden, wie ich mit meiner Hündin. Das kann man ja an den Papieren sehen und sich davon überzeugen, wie das Wesen des Rüden ist und wie er lebt.
Ich möchte die Welpen optimal aufziehen und prägen und habe deshalb ein Züchterseminar besucht, in dem es um Geburt und Aufzucht bei Hunden - speziell dieser Rasse - ging.
Mein Zuchtwart macht die "Welpenabnahme", wenn alles korrekt und zum Wohl der Hündin und der Welpen ist.
Dann und nur dann werden die Welpen (VDH-) Papiere bekommen.

Zusätzlich werde ich alle Welpen auf die Erbkrankheiten untersuchen lassen, die man im Alter von bis zu acht Wochen (also vor der Abgabe)erkennen kann.
Ich habe bereits Welpeninteressenten und gehöre einem netten Zuchtverband an, in dem sich die Züchter einer zugegeben seltenen Rasse sehr gut kennen und sich gegenseitig Welpeninteressenten vermitteln.
Die Welpen werden gechippt so dass ich sie immer wieder finden kann, auch wenn sich kein Welpenkäufer an den sorgfälig und in Zusammenarbeit mit einem Notar aufgearbeiteten Kaufvertrag hällt.

Das ich einen solchen Aufwand betreiben würde, war mir klar als der Wunsch nach Hundezucht reifte.
Zusätzlich habe ich ausreichend Platz, um auch eventuell Welpen und Junghunde die keinen Abnehmer finden - zusätzlich zu denen, die ich ohnehin behalten will - zu behalten und aufzuziehen und optimal zu prägen. Da ich nicht Berufstätig bin, habe ich auch die Zeit, dies zu tun, so dass auch ein spätererer Junghund oder ein erwachsenens Tier optimal geprägt das Haus verlassen kann, wenn es Interessenten für ihn gibt.

Ich möchte Dir hiermit eigentlich nur sagen, dass man diesen Aufwand meiner Meinung nach mit allen Hunden betreiben sollte, die in die Zucht gehen. Was aber kann man alles bei einer Mischlingshündin gesundheitlich checken lassen? So ziemlich alles ;-) Wenn Du die Rassen, die in ihr stecken, nicht genau kennst, solltest Du sie auf alle nur erdenklichen Krankheiten und Erbkrankheiten checken lassen, den Rüden ebenso. Das kostet und ist vielleicht auch für die Tiere unangenehm, da mit Narkosen wie für z.B. HD-Röntgen verbunden.
Zuerst jedoch solltest Du Dich mal erkundigen, was es alles für (Erb-) Krankheiten beim Hund geben kann.

Gaby, da die Menschen leider erfahrungsgemäß für einen Mischlingswelpen nicht so viel Geld ausgeben möchten wie für einen Rassehund, bekommst Du diese sämtlichen Kosten vermutlich nicht wieder durch den Welpenverkauf herein. Allein die Entwurmung von 6 Welpen kostet viel Geld. Und das muss sogar 2 x gemacht werden bis zur Abgabe.

Der beste Freund meiner Hündin wohnt bei uns gegenüber. Er ist ein wuderbarer Hund aus Dalmi und Labrador (zwei reinrassige Hunde) Er hat ein supertolles Wesen, ist verträglich, alles gut. Aber der Hund hat schwerste HD und kann im Alter von 1 Jahr kaum noch laufen. Niemand hat die Elterntiere geröngt, niemand hat daran gedacht, wie schmerzhaft HD für einen Hund sein kann und niemand hat daran gedacht, wie teuer eine HD-Operation mit oft zweifelhaften Erfolg sein kann. Meine Nachbarn können sich diese OP gar nicht leisten und fragen sich nun ernsthaft, was mit den Hund passieren soll :-(

Liebe Gabi, es ist lang geworden, aber das ist erst mal alles, was mir zum Thema einfällt. Ich hoffe, das kann Dir ein wenig zur Entscheidung helfen.
Viele Grüße
Sabine

: Wir haben eine bildhübsche Mischlingshündin (soll eine Hovawartmischung sein) die jetzt 2 Jahre alt wird. Nun stehen wir vor der Überlegung, ob wir sie sterilisieren lassen sollen oder ob sie im nächsten Frühjahr einmal gedeckt werden soll, mit einem Redriever oder Hovawart. Gerne würde ich diesen Traumhund "vermehren", habe aber große Bedenken, ob man die Welpen dann vermittelt bekommt. Was haltet Ihr davon?
: Wer kann uns Tips für die Entscheidungsfindung geben?


07. Juni 2002 13:13

: : das ist natürlich richtig, aber kann man mischlinge mit sinn und verstand vermehren ??? wozu ??
: :
: Natürlich nicht:


Hallo

Ich möchte an dieser Stelle nur mal leise darauf hinweisen, daß etliche Hunderassen durch gezielte Mischlingszucht entstanden sind, Rottweiler, Langhaarcollie, Kromfohrländer, Eurasier um nur Beispiele zu nennen.
Offensichtlich ist kontrollierte und geplante Mischlingszucht also nicht die schlechteste Methode um eine neue Rasse zu kreieren, oder eine alte Rasse zu verbessern.

Liebe Grüße

Elke

07. Juni 2002 14:14

Hallo Sabine; Hallo Gaby

Ich sehe das genauso wie Sabine. Der Aufwand, eine Hündin optimal grosszuziehen und sie auf einen Wurf vorzubereiten, eine Vorstellung zu haben, von dem, was der Wurf mit dieser Hündin der Rasse bringen soll, geeignete Welpenkäufer (sprich sehr gute Lebensplätze) zu finden usw., usw. ist eine echte Lebensaufgabe. Bist Du zuhause, während Du die Welpen mit Deiner Hündin zusammen gross ziehst, weisst Du über die entsprechenenden Phasen und Abläufe Bescheid, bist Du Dir darüber im klaren, dass Deine Traumhündin vielleicht keine oder nicht nur Traumwelpen auf die Welt bringt (wie uns allen bekannt ist, wird es ja auch noch einen Rüden brauchen) und könntest Du später auch jederzeit wieder "Deine" Welpen, womöglich alles andere als traumhaft, weil schlecht gehalten retour nehmen??? Versteh mich bitte nicht falsch, auch viele Züchter, die Hunde mit Papieren züchten achten nicht auf solche Punkte, aber das sind dann ebenfalls nicht Züchter, bei denen ich einen Welpen kaufen würde und die auch nicht züchten sollten. Wenn es Dir wirklich um das Wohl der Hündin und der Welpen geht, müsstest Du aber zu dem allem bereit und auch in der Lage sein. Und übrigens, was glaubst Du, wie weh es wohl tut, wenn Du merkst, dass Du Dich in manchem Interessenten auch getäuscht hast und Deine Traumwelpen alles andere als ein Traumleben haben?! Frag mal Züchter, die das schon erlebt haben. Sehr viele wirklich gute Züchter hören genau wegen solchen Geschichten und Menschen auf. Du bist meiner Meinung nach, für "Deine" Welpen immer ein grosses Stück weit verantwortlich, solange sie leben, denn durch Deinen Wunsch sind sie auf die Welt gekommen und das heisst, die Verantwortung hört nicht mit der 8.-10. Woche und der Abgabe auf.

Viele Grüsse

Annette