Hallo Damaris,
: aber ich glaub' fast, ich setz' mich mal dahinter und probiere, was
: geht.
Das ist die Voraussetzung für's Züchten... Und natürlich, daß der Hund gesund ist und arbeitet. Denn nur dann kann man seine Eignung als Zuchthund einer Arbeitsrasse überhaupt einschätzen. Das, was der Verband vorschreibt, ist wirklich nur das unterste Maß. Ein Hund, der diese Anforderungen gerade so erfüllen kann, gehört nicht in die Zucht, denn was könnte der verbessern? Zuallererst mußt Du Deinen Hund erst einmal ausbilden, das braucht viel Zeit. Alles andere (wie Schau, Ausdauerprüfung etc.) macht man in diesem Zeitraum nebenher. Aber die Ausbildung ist eigentlich der Faktor, der die Zeit zur Zuchtverwendung festlegt. Bei mir ist eine Hündin mindestens vier Jahre alt, bis sie so weit ist, daß sie erstmals belegt wird. Vorher ist sie kaum so weit, daß wir ausbildungsmäßig durch die ersten Höhen und Tiefen hindurch sind, man sie von ihrem Triebpotential und ihrer Belastbarkeit her einem bestimmten Rüdentyp zuorden kann.
Der Weg zur Zuchtverwendung ist lang und bei vielen Hunden kommt irgend etwas dazwischen. Aber letzendlich sollte jemand, der eine Arbeitsrasse züchten möchte, in erster Linie Spaß an der Arbeit mit dem Hund haben. Und dann ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn einem z.B. ein Zahnfehler den Zuchtambitionen mit gerade dieser Hündin/diesem Rüden einen Strich durch die Rechnung macht. Beim DSH kannst Du letzendlich sowieso nur dann die Welpen gut verkaufen, wenn die Zuchttiere, die Du verwendest, überdurchschnittlich gut sind, sowohl im Leistungssektor (dann müssen die Elterntiere auf Leistungsveranstaltungen gut plaziert worden sein) als auch im Schausektor (dann müssen die Elterntiere auf großen Schauen sehr weit vorne gelaufen sein).
Viele Grüße
Antje