Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Unterschied Inzucht / Linienzucht?

geschrieben von Hanna(YCH) 
Unterschied Inzucht / Linienzucht?
11. Juni 2002 22:49

Hallo

Welche Verwandschaftsgrade zählen zur Inzucht und welche zur Linienzucht? Worunter fällt eine 3/2 - Verpaarung mit IK 14,6 und AVK 64,5 auf 5 Generationen? Ist das von heutiger Sichtweise vertretbar oder üblich ?

Würde mich über Argumente für und gegen freuen.

Hanna auf der Suche nach geeignetem Welpen

12. Juni 2002 05:17


: Hanna auf der Suche nach geeignetem Welpen


Das hängt immer auch von der jeweiligen Rasse ab. Manchmal gibt ess schlichtweg noch einen zu geringen Zuchtstamm

12. Juni 2002 05:47

Linienzucht ist ganz einfach eine Form der Inzucht.
Nicht nur mangels geeigneter Zuchtpartner sondern auch zur rascheren/konstanteren Ficxierung bestimmter erwünschter bzw. gerade 'modern' werdenden Eigenschaften wird sie vielfach von Züchtern genutzt.
Verständlich auch irgendwie, da die Paarung bekannter Eigenschaften, bekannter Zuchtlinien untereinander schon 'zuverlässiger' die jeweils erwünschten Eigenschaften ergibt.

Bei outcross-Paarungen von bisher jeder für sich streng linienzuchtmässig 'erzeugten', ziemlich unverwandten Zuchtpartnern kann man gelegentlich eine Größenzunahme der Nachkommen erkennen. Nicht nur bei Hybrid-Mais oder -Hühnern, sondern auch bei Hunden. Ob das bereits auf eine vorher bestehende, hier dann teil-kompensierte 'Inzucht-Depression' zurückzuführen ist?
Auf jeden Fall werden solche Beobachtungen Züchter von Rassen mit oberem Größenlimit in manchen Fällen nicht gerade 'outcross-williger' machen.

Zur Verarmung an Genmaterial führt Linienzucht auch, benötigt zum Erreichen des gleichen Ahnenverlustkoeffizienten eben etwas mehr Generationen, je nachdem, was man noch als 'Linienzucht' definiert.

Mehr Informationen (gegen) findest Du in Publikationen von Helmuth Wachtel, einem engagierten Verfechter von Inzuchtvermeidung, der auch ein Buch schrieb: Hundezucht 2000.

Schöne Suche
(und das Entdecken nicht zu vieler Erbkrankheiten dabei)
Wiebke

12. Juni 2002 05:48

Hallo Hanna,

biologisch gesehen ist das, was wir in der Hundezucht als "Inzucht" bezeichnen, eigentlich "Linienzucht". Erlaubt ist meistens nur "Inzucht 2-3", selten auch mal "Inzucht 2-2", und das bezeichnet der Biologe nun mal noch nicht als "In-", sondern "nur" als "Linienzucht". In manchen Zuchtverbänden spricht man von "Linienzucht", wenn der Züchter auf Wurfgeschwister "inzüchtet" z.B. "Gitte-Gero von Wasweißichwas 3-3".

Trotzdem sollte eine Notwendigkeit für eine solche Zuchtverpaarung bestehen, z.B. ausgesprochene Vitalität und Arbeitsleistung bei den Tieren, auf die in- oder liniengezüchtet werden sollte. Ansonsten würde ich die Finger davon lassen.

Viele Grüße

Antje

12. Juni 2002 06:08

Hi Hanna,

darf es eine engl. ERklärung sein. Guck mal unter dem Link. Sehr Interessant!!!
Ich persönlich würde auf Inzucht ganz verzichten (mnindestens in den letzten 3-4 Generationen).

Gruß
Kathi

12. Juni 2002 06:54

Hallo!

Da ist sehr schwierig zu sagen, und hängt meiner Meinung nach auch vom Züchter und der Rasse ab. Denn bei meiner (Aussie) gibt es verschiedene Linien, die komplett aus gezielten Innzuchtprogrammen entstanden sind und daher auch recht gesund sind, wird das aber ohne Erfahung und Ausdauer betrieben, dann kann es super in die Hose gehen.

WEnn ich mich nicht gerade total damit auskenne, und weiß warum der Zchter das so gemacht hat, würde ich die Finger von so einem Wurf lassen.

Liebe Grüße
Edith