Hundezucht & Hundeaufzucht

Hallo Karin,

: Eben genau das meinte ich ja. Aber so wie Kathi geschrieben hat, sei es
: bei den DSH eben leicht...

Die Anforderungen in Bezug auf Nervenstärke und Arbeitsbereitschaft könnten höher liegen, das ist richtig. Aber sie liegen immer noch höher als bei anderen Rassen. Oftmals brauchst Du ja nur eine Schaubewertung und eine gute Hüfte, und dann kannst Du mit einer Hündin, auch bei einigen der sog. "Gebrauchshunderassen", züchten. Ein DSH muß zumindest fünfmal vorgestellt werden, wo u.a. auch sein Wesen überprüft wird (die Ausdauerprüfung habe ich eben vergessen, da habe ich auch schon einmal erlebt, daß ein LR einen Hund aufgrund seines Wesens von der Prüfung ausgeschlossen hat).

Der DSH ist inzwischen in der Zucht die teuerste Rasse geworden, während er in Bezug auf den Welpenpreis am unteren Limit liegt. Um kostendeckend zu züchten brauchst Du volle Würfe (erhälst Du selten aus kranken Hündinnen) und Welpenkäufer, die diese Hunde wirklich haben wollen. Wer mit seiner Hündin leistungsmäßig und in Bezug auf die Gesundheit am Existenzminimum herumkrebst wird spätestens dann vom Züchten Abstand nehmen, wenn die Hündin wieder belegt werden könnte, im Zwinger aber immer noch halbjährige oder jährige Hunde vom vorherigen Wurf stehen oder diese fast verschenkt werden mußten, weil sie keiner haben will.

Viele Grüße

Antje

Hallo Kathi

Zum Thema einschlafen der Triebe:
Triebe kann man fördern und Triebe kann man nicht fördern (einschlafen).
Wir haben eine Hündin aus unserer Zucht zurückgenommen, bei der der Beutetrieb auf beinahe null reduziert wurde. Begründung: Beutespiele machen den Hund nur aggressiv.
Diesen Trieb haben wir nun innerhalb von 2 Monaten wieder geweckt.

Diese schlafenden Triebe sind oft ein Problem für den Otto-Normal-Hundeführer (ONH). Ueber Jahre geht es gut und plötzlich merkt der Hund, dass da noch so ein paar Triebe in seinem Wesen sind. Ein wesensfester Hund kommt damit klar. Da wir unsere Welpen nicht immer an Hundesportler und Behörden abgeben können, versuchen wir Hunde zu züchten, die auch ausgeglichen sind, wenn nicht so viel mit ihnen gearbeitet wird.

Jawohl es gibt Leute, denen ist ein seidiges Fell wichtiger als alles andere. Es gibt auch Leute denen sind viele Falten sehr wichtig, denen sind hängende Augenlieder wichtig, denen sind kein Fell wichtig usw. usw.

Wen schon das Wesen am anderen Ende der Leine ein geistiger Tiefflieger ist, sollte dann nicht wenigstens der Hund ein sauberes Wesen haben?


Gruss

Ewald

Hallo Kathi,

: naja, ich frage nur nach. Einerseits sind die schwarzen nicht
: brauchbar, andererseits werden Elterntiere in der ZUcht belassen die
: schwarze Welpen bringen. Wenn es nur mal der Fall ist OK. Wenns aber
: häufiger vorkommt ...?

Kommt sehr selten vor. Und selbst wenn's öfters vorkommen würde, es gibt Dinge, die weitaus schlimmer wären...


: ja, das mit den Farbverblassern kenne ich auch. Das ist das Phänomen
: welches ich schon angeritzt hatte nänmlich die Farbverdünnung bishin zu
: weiß.

Stimmt, wobei aber jeder Regel ihre Ausnahme hat. Wie auch bei den scharzen Malis...

Viele Grüße

Antje

Hallo Kathi,

: : Ich rede bei den sog. "Familienrassen" in erster Linie von Gesundheit
: : und Wesen.
:
: ich denke Leistungsfähigkeit ist untrennbar damit verbunden?

Bei Arbeitsrassen. Da gehört das Wesen und die Gesundheit untrennbar zur Arbeitsveranlagung (wie soll denn ein kranker Hund Leistung erbringen, dazu müßte er sich ja körperlich anstrengen, und das kann er nicht, wenn er krank ist...). Bei Gesellschaftsrassen müßte eine Leistungsprüfung für das Gebäude her, d.h. ein Zuchthund müßte den Beweis seiner körperlichen Fitness, seiern Rasse angemessen, erbringen.

"Wesen" ist für mich immer auch mit Gesundheit verbunden, denn viele Wesensmängel sind zurückzuführen auf körperliche Beeinträchtigungen der Hunde, chronische Schmerzen....


: auch das meine ich, gehört dazu. Da wird dann aber gehätschelt und
: gepäppelt und alles mit der Flasche großgezogen was eigenlich, ok hört
: sich gemein an, nicht leben sollte.
: Das Them,a hatten wir kürzlich gerade hier und ich stand mit meiner
: Einstellung auch ziemlich alleine da ;-(

Da hatte ich warscheinlich gerade Urlaub und habe meine Welpen großgehätschelt... *grins*

Viele Grüße

Antje

Hi Antje,

: Kommt sehr selten vor. Und selbst wenn's öfters vorkommen würde, es gibt Dinge, die weitaus schlimmer wären...

das hört sich nun aber nach zweierlei Maß an. Entweder taugen die Schwarzen nix und werden ausgemerzt (züchterisch) oder aber die Eltern sind so toll, daß man nichts taugende Welpen toleriert? Sorry, das ist für mich sehr unlogisch.

: Stimmt, wobei aber jeder Regel ihre Ausnahme hat. Wie auch bei den scharzen Malis...

sicher, Ausnahmen gibt es immer. Aber auf denen wollen wir hier sicher nicht herumreiten da es sich ja "nur" um Ausnahmen handelt und daher nicht die Regel (breite Masse) sind.

Gruß
Kathi

Hallo KAthi,

: : Es wird doch nicht so schwer sein, auf die einzelnen Rassen zugeschnittene Zuchttauglichkeitsprüfungen zu entwickeln, bei denen ein gewissen Level in Bezug auf Fitnes angelebt wird und die wesensmäßig und körperlich zur Rasse passen.
:
: scheint aber auch nicht so einfach zu sein. Sonst gäbe es diese Prüfungen bereits für alle Rassen.
:


Soll ich mal kurz lachen ?
Ich habe mal in Gegenwart von ein paar Züchtern "meiner" Rasse vorgeschlagen, zumindest Wesenstest oder eine Art Dummyprüfung als Zuchtvoraussetzung festzulegen. Im ersten Moment waren sie begeistert "oh ja, das sollte man". Und dann? Dann ging ihnen nach ein paar Momenten des Nachdenkens auf, was das für sie bedeuten würde. Nämlich, dass sie Arbeit in ihre Hunde stecken müssten. Zumindest, wenn man eine Leistungsprüfung fordern würde. Kommentar war dann auch ziemlich schnell " ja, aber eigentlich lässt sich das nicht machen, weil ......". Alle möglichen unsinnigen Gründe wurden dann aufgezählt.

Das hat weniger was damit zu tun, dass das für die einzelnen Rassen ein Problem wäre, sondern dass es für die zuständigen Leute ein Problem wäre.

Gruss cindy