Hallo selina!
Vielleicht druckst Du Deiner Tante einfach mal den folgenden Text aus:
(sehr frei übersetzt und "weiterverarbeitet" nach einem link, den man
mir hier mal gesetzt hatte)
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Eine Bitte an alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ihre Hündin
decken zu lassen: lesen Sie den folgenden Text aufmerksam durch
und überdenken Sie Ihren Wunsch bitte nochmals gründlich.
(Was ein erfahrener Züchter zu diesen Plänen zu sagen hätte)
Du möchtest also Hunde züchten? Schön - das ist genau das, was ich
tue: ich bin ein Züchter.
Aber bevor Du Dich entschließt, mit dem Hundezüchten anzufangen, sind
hier ein paar Dinge, die Du wissen solltest und die Du brauchst.
1. Du musst bereits sein, Erbrochenes, Urin, Kot, zerkaute Möbel,
ruinierte Schuhe und zerfressene Mülleimerinhalte aufzuputzen und
wegzuräumen. Dann musst Du bereit sein, das Ganze am nächsten Tag
wieder zu tun und am übernächsten Tag auch wieder und am überübernächsten Tag...
2. Du wirst einen unempfindlichen Magen benötigen, um den Gestank von
verrotteten Feten auszuhalten, die Deine Hündin, auf deren Wurf Du 2
Jahre gewartet hast, fehlgebären kann.
Du wirst diesen unempfindlichen Magen auch brauchen, wenn Du die u.U. deformierten Monster betrachtest, welchen Deine Hündin das Leben geschenkt hat. Und Du wirst ihn brauchen, wenn Du diese Welpen humanerweise tötest.
3. Du brauchst viel Mut, um die gesunden Welpen großzuziehen und zu
lieben, bis sie so weit sind, dass Du sie in die Hände von Fremden
geben kannst, die diese Kleinen evtl. missbrauchen, vernachlässigen,
verhungern lassen, schlagen oder bestenfalls ignorieren. Du wirst diesen Mut
auch brauchen, wenn die Welpen in gute Hände gehen und dort zu Tode
kommen, weil sie vom Auto überfahren werden oder an einer Krankheit
zugrunde gehen. Du wirst den Mut brauchen, wenn die Tränen der guten
Hundebesitzer sich ihren Weg auch in Dein Herz bahnen.
4. Du wirst sehr viel Platz benötigen, um die Hündinnen während der
Hitze von den Rüden zu trennen, die Rüden voneinander zu trennen und
die Welpen aus allem herauszuhalten. Vergiss nicht die beiden letzten
Welpen, für die Du kein Zuhause gefunden hast oder den "Rassehund in Not",
für den Dich Dein Zuchtverein gebeten hat, einen Platz zu finden, oder
der Junghund aus dem letzten Wurf, von dem die Besitzer meinten, er passe
doch nicht zu ihnen.
5. Du wirst Trauer und Verlust aushalten müssen. Wie z.B. dann, wenn Du
das erste Mal eine Hündin bei der Geburt verlierst und Dir klar wird,
dass es Deine Entscheidung mit ihr zu züchten war, die sie das Leben
gekostet hat. Du wirst es auch aushalten müssen, wenn Du Deinen Kindern
erklärst, dass das Wunder der Geburt auch eine dunkle Seite hat.
6. Du wirst einen Arbeitgeber brauchen, der Verständnis dafür hat, dass
Du Dir Auszeit von der Arbeit nehmen musst, weil Deine Hündin bei der
Geburt gestorben ist und Du nun die Kleinen mit der Flasche grossziehen musst.
7. Du wirst Geld brauchen. Viel Geld. Vielleicht mehr, als Du aufbringen
kannst, besonders, wenn der oben erwähnte Arbeitgeber sich als doch nicht
ganz so tolerant herausstellt. Lass uns eine kleine Rechnung aufstellen:
Tierarztrechnungen, Kaiserschnitt, Deckgebühren, Papiere, Ultraschall-
untersuchungen, Wurmkuren, Welpenuntersuchungen, Spezialfutter, ... .
Lass uns einen Durchschnitt von 2000 E pro Wurf rechnen - wenn keine
Komplikationen auftreten. Diese Summe muss aufgebracht werden, bevor Du
auch nur einen einzigen Welpen verkauft hast, vorausgesetzt, es ist
keiner tot geboren, in diesem Falle vergiss nicht die Autopsiekosten.
Selbst wenn jeder einzelne Welpe in Deinem Wurf Show-Qualitäten besitzt
(wir alle dürfen träumen...) und Du für jeden ein tolles Zuhause findest,
wirst Du trotzdem ca. 500 E Verlust pro Wurf machen.
Warte - wo willst Du hin? Ich habe Dir noch gar nichts erzählt über
Erbkrankheiten, die individuelle Welpenentwicklung, entnervte Nachbarn,
optimale Aufzuchtbedingungen, die zeitraubenden Besuche
der Welpeninteressenten oder ...
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Viele Grüsse
heidrun+C