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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Umfrage bei den Züchtern
07. August 2002 09:51

Hi Dodo,

: -- bei uns kann ich anderes beobachten, die Hunde aus der Welpengruppe sind meist sozial verträglicher. Es kommt vielleicht mehr darauf an, wo man wohnt, in Ballungsgebieten wird man mehr Hundebegegnungen haben als anderswo ( ich treffe eher selten Hunde auf den Spaziergängen).

Damit magst du vielleicht Recht haben, aber ich möchte ja keine Hunde, die sozialverträglich sind, sondern ich persönlich will Hunde, die beim Spaziergang fremde Hunde absolut ignorieren (also weder freundlich, noch aggressiv - einfach Luft). Ein paar Spielkameraden gibt es schon (und das Rudel untereinander), aber der Rest ist Luft.
Da kommt es wieder stark auf die "Verwendung" an.
Doch auch hier: NUR der Besuch einer Welpenspielgruppe garantiert nicht unbedingt die Sozialverträglichkeit, da gehört mehr dazu und daran muß man weiter arbeiten.
:
: -- Gehorsamsübungen gehören für mich auch nicht in eine WelpenSPIELgruppe, sagt der Name doch, spielerische Übungen zum Abrufen vielleicht, aber sonst nicht.

Für mich auch nicht, habe das aber in so vielen Welpenspielgruppen schon erlebt.
Z.B. habe ich auch ein Buch dieser Prägungsspieltage, wo den Welpen innerhalb ein paar Tagen Sitz, Platz, Steh, Fuß, Hier usw. usw. beigebracht wird.

: --Gebe ich dir Recht, aber der Ausbilder sollte den Halter schon mal auffordern, seinen Hund zurechtzuweisen, wenn es zu wild wird, Mobbing darf nicht geduldet werden ( zur Not muß der Leiter eingreifen).

Klar, nur - die sich auskennen, wissen selber wann sie wie eingreifen müssen und die sich nicht auskennen - da ist es meistens sowieso besser der Leiter tut es.
Nur ist es meistens doch so, daß die Leiter generell eingreifen. Da wird nicht gefragt, ob der Besitzer das will oder nicht. Und die Leute trauen sich doch auch meist nichts zu sagen. Zum Beispiel bei Erziehungskursen: wie oft wird vom Leiter einfach ein Hund übernommen und gewisse Übungen trainiert?

: -- Auch da sollte der Leiter eingreifen, den Haltern sagen, wie Kinder sich besser verhalten können ( nicht mit Essen wedeln, nicht vor Hunden wegrennen u.s.w.)

Natürlich, das wird auch gemacht. Nur wenn du mal einen Batzen Leute und Hunde hast, da bricht das Chaos so schnell aus, daß manche Leiter einfach überfordert sind und auch nicht überall sein können.

: -- Du hast Erfahrung, viele Leute haben aber ihren ersten Hund und wollen keine Fehler machen und suchen Gleichgesinnte, Erfahrungswerte und Antworten auf eine vielzahl von Fragen, das alles bekommt man in einer "guten Welpenspielgruppe" hoffentlich vermittelt.

Sicher. Für Ersthundehalter und "Familienhundehalter" (sind Sporthunde ja auch, aber du weißt, was ich meine) sind gute Welpengruppen sicher sinnvoll.
Nur habe ich auch hier oft das Phänomen der Hundewiese beobachten können: der Hund wird abgeleint und fertig. Dann wird getratscht, getratscht, getratscht (der Hund könnte fehlen, würden diese Leute nicht merken) und wenn Hundi schön müde ist - prima, nach Hause und man hat seine Ruhe.
Für diese Sorte Leute sind dann sicherlich auch Gehorsamsübungen sinnvoll, damit sie anfangen, sich mit dem Hund zu beschäftigen.

Wie gesagt, ich finde, es kommt auf die Ansprüche und vor allem auf die spätere "Verwendung" des Hundes an.

Viele Grüße
Tanja
:


07. August 2002 09:50

mmmhhh -
habe ja auch erst zwei Hunde (Golden Retriever)und muss noch viel lernen... ;-)
kopfnickende Grüsse
Malaika


07. August 2002 10:31

Hallo Tanja
: Doch auch hier: NUR der Besuch einer Welpenspielgruppe garantiert nicht unbedingt die Sozialverträglichkeit, da gehört mehr dazu und daran muß man weiter arbeiten.
-- Auch hier gebe ich dir Recht (hab nämlich so ein Exemplar unterm Stuhl liegen) doch viele Hunde kommen meist nur dort mit Gleichaltrigen zusammen, treffen auf Spaziergängen meist nur ältere Hunde (liegt wahrscheinlich an den Örtlichkeiten)

: Zum Beispiel bei Erziehungskursen: wie oft wird vom Leiter einfach ein Hund übernommen und gewisse Übungen trainiert?
-- dazu gehört für mich auch die vorherige Absprache mit dem Besitzer, viele Leute wissen einfach nicht, wie sie den Hund z.B. motivieren können, wenn man es zeigt, verstehen sie es besser. Vom Rumreissen an fremden Hunden halte ich gar nichts. Normalerweise würde ich es aber als Ausbilder mit meinem Hund zeigen, einfach zum besseren Verständnis für den Besitzer.

: Wie gesagt, ich finde, es kommt auf die Ansprüche und vor allem auf die spätere "Verwendung" des Hundes an.
-- Ohne eigene Erfahrung ist eine "GUTE Welpenspielgruppe" sinnvoll, egal was für eine Rasse ich habe oder vielleicht ein Rassespezifischer Verein, der mir auch weiterhilft, wenn ich Fragen habe.

Dodo

07. August 2002 10:10

Hallo Christina!

Ich stimme Dir voll zu! Es wäre schön, wenn es in der Praxis so aussehen würde.
Da ich auch wieder ein Hundebaby habe, würde ich es sehr begrüßen mit dem Welpen in eine GUTE Hundegruppe zu gehen. Schon wegen dem Meinungsaustausch. Aber ich wohne diesbezüglich in einer Wüste. Also begnüge ich mich mit den Hofhunden meiner Nachbarn *gg* Was den Vorteil hat, daß sie alle gut sozialisiert sind und auch alle Alterstufen und Größen dabei sind.

Meiner Meinung nach wären gute Gruppen die Chance für unerfahren (Klein)Hundehalter. Damit die armen Kleinen nicht immer gleich auf den Arm genommen werde, sobald sich ein anderer Hund blicken läßt.


Viele Grüße


Gaby



07. August 2002 11:35

hallo gabi,
na die nachbarhunde sind ja auch nicht zu verachten ... *gg*
das mit den kleinhundebesitzern ist richtig. zum glück kommen auch immer mehr "minis" in die kurse (vorwiegend welpenkurs, dann wird leider meist aufgehört.) "meine" welpen und junghunde trenne ich nicht nur primär nach grösse oder alter, für mich ist eigentlich das wesen noch ausschlaggebender. mein eigener rüde (dsh )wurde als welpe von einem dackelmädchen als absoluter lieblingsspielpartner auserkoren. wenn alles unter kontrolle bleibt - und das funktioniert nur, wenn kursleiter und hundeführer zusammenarbeiten - wird ein großer hund lernen, dass man die kleinen nicht über den haufen rennen darf, bzw. ein kleiner merkt, dass "groß" nicht gleich "böse" ist. (diese angst hat aber leider oft mit dem besitzer zu tun.)

definitiv von den "zwergen" zu trennen sind jedoch mehrere "raubauken", da diese die kleinen schon einmal über den haufen rennen können (unbeabsichtigt).

unerlässlich ist es, den hf einmal zu erklären, wie weit ein welpe/junghund gehen darf. beispiel aus unserem jh-kurs: zwei dsh-hündinnen, eine ca. 8 monate, sehr dominant, die andere ca. 6 monate. die jüngere hat die ältere scheinbar als "große schwester" oder vorbild adoptiert. ständig war sie hinterher, zeigte aktive unterwerfungsgesten. die ältere nahm's gelassen hin - was sonst als "domina". wenn die jüngere jedoch lästig wurde, gab's auch mal eine zurechtweisung, die schäfermäßig etwas lauter ausfiel. die junge hündin verstand, sie war weder eingeschüchtert, war wieder hinter der älteren nach, doch ging sie ihr eine zeit lang nicht mehr auf die nerven. die (erst)hundeführer waren entsetzt - so ein böser hund! (auch meine 2jährige sehr zurückhaltende ws-hündin ordnet sich dieser dominaten hündin ohne wenn und aber unter!) auf der anderen seite flüchtet aber ein gar nicht so kleiner, aber schüchtener" goldie vor einem anderen ca. gleich grossem, der nicht dominant ist, aber gerne schüchterne welpen "niedermacht". da kommt dann die meldung "der will ja nur spielen." denn im gegensatz zum schäfer kommt da kein mucks, sondern der goldie wird mit dem körper ja "nur" niedergedrückt.
du hast zwar vorher versucht, das ganze in der theorie zu erklären - wirklich merken können es sich die (neu)hundeführer aber erst mit der praxis. manchmal habe ich den eindruck, dass ich mir den mund fusselig rede über "richtig spielen", "körper- und lautsprache", sozialverhalten, ... die leute hören erst zu und fragen erst, wenn es sie selbst betrifft, bzw. wenn sie probleme haben.

so, das ist jetzt leider sehr lange geworden. gibt es bei euch keinen anderen verein als diese "schwachköpfe"?
viele grüße, christina


07. August 2002 10:59

Kann mich da Antje nur anschliessen:

Welpen kommen immer mit auf den Platz, vor allem weil die meisten so wie so noch einen älteren Hund haben, mit dem sie arbeiten.

Die Welpen dürfen "zuschauen" und lernen ;-))

Ins Vereinsheim bis sie 6 Monate sind ansonsten nach Absprache.

Es ist nun mal eine "moderne Erscheinung" mit den Welpengruppen, weil der "Otto-normal-Hundebesitzer" einfach scheinbar keine Lust mehr hat, sich großartig zu "belesen" oder in einem Verein "Grundlagenforschung" zu betreiben.

Ich habe manchmal Leute da, die froh sind, wenn sie nach 10mal Spielstunde endlich nicht mehr kommen müssen (der Züchter hat ihnen dann "vorgeschrieben" eine Spielstunde zu besuchen), weil ihnen das zu viel arbeit ist und der Hund doch eigentlich davon nix hat -- außer sozialen Kontakt (ihrer Meinung nach).

Und am liebsten hätten es einige, dass man dann gleich den Hund ausbildet. Alles Extrembeispiele, aber schon alles erlebt.

Wichtiger ist es doch, den Ersthundlern das nötige Wissen zu vermitteln, ihnen anhand kleiner Übungseinheiten zu erklären, wie Hund lernt und wie man mit ihm spielt oder oder oder....

Es ist nunmal recht schwer, das richtige Mittelmass zu finden. Ich komme jeden Samstag aus der Welpenstunde mit Fusseln am Mund und dann sind die anderen Trainer gefragt, schliesslich kann ich nicht alles wissen, dann wäre ich eine Göttin ;-))

Wer aber nix lernen will, da nützt dann auch keine abwechslungsreiche Spielstunde was. Ist dann nur schade um den Hund, der so ein "dummes" Herrchen/Frauchen hat.

Grüßle
Moni