Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Umfrage bei den Züchtern
07. August 2002 11:14

Hallo Ewald,

du sprichst zwar Züchter an und ich bin keiner, aber vielleicht interessiert dich meine Meinung trotzdem.

Auch wenn der bisherige Tenor der Reaktionen eher "kritisch" zu Welpenspielgruppen aussieht, möchte ich ausdrücklich empfehlen solche zu besuchen. Natürlich ORDENTLICHE!!! Tja, das Problem ist, wie und wo findet diese ein eventuell noch gänzlich unerfahrener Hundebesitzer?

Gerade da kann doch der Züchter wichtige Aufklärungsarbeit liefern. Er kann den Welpenabnehmer informieren, wie eine gut geführte Welpenspielgruppe organisiert sein sollte und abläuft. eventuell kann er sogar eine empfehlen. Ein weiterer (guter) Schritt könnte vielleicht sein einen Zuschlag auf den Kaufpreis mit Gutscheinen für eine VOM ZÜCHTER ausgewählte Welpenspielgruppe rückzuvergüten.

Insgesamt stört mich an der bisherigen Diskussion, dass alle (erfahreneren) Hundehalter, insbesonders aus dem SCH-H-Bereich, sich eher negativ äußern. Dadurch könnten sich Leute, die vielleicht doch besser eine mittelmäßige Welpenspielgruppe besuchen sollten, als gar keine, weil sie sonst überhaupt keinen Deut Informationen bekommen, oder ihre Hunde niemals wieder Sozialkontakte, abgeschreckt fühlen.

Meine bisherigen Erfahrungen waren, dass insgesamt Hunde, die Welpenkurse belegt hatten eher verträglicher waren, als welche, deren Besitzer dies nicht für nötig hielten. Auch wenn das in der Regel (aus meinem jetzigen Kenntnisstand beurteilt) nicht immer die allerbesten Kurse waren.

Allerdings ist das dieselbe Krux, wie mit den wirklich guten Vet-Meds *ggg*. Wirkliche Top-Leute gibt es auf Hundeplätzen genauso selten, wie in Tierarztpraxen und außerdem entwickelt sich das Wissen auch weiter.

Ich darf nur daran erinnern, dass z.B: die angeblichen "Erfinder" der Welpenspielgruppen (bei euch in der Schweiz) in ihren Kursen und Büchern noch das Nackenschütteln als artgerechte Zurechtweisung empfehlen! Das sollte sich auch schon herumgesprochen haben, dass das ein Quatsch ist.

Freundliche Grüsse

Alex & Aris (der aus einem kleinen Wurf war und mangels Zugangsmöglichkeit zu Artgenossen auf dem Land sicher vom Besuch der Welpengruppe profitiert hat)



07. August 2002 11:29

Hallo Ewald
:
: Eigendlich müsste es ja im Interesse der Züchter sein, zu wissen, welche Welpenspielstunde gut ist und welche nicht.
:
: "IG gute Welpenkurse e.V"

Genau da muss man ansetzen!!!!!!! und nicht gleich alle Welpenspielstunden in den gleichen Topf werfen. Ich bin seit 10 Jahren Züchterin und habe hier in der Schweiz 1993 eine der ersten Welpenspielstunde ins Leben gerufen. Ich weiss auch, woran viele Spielstunden heute kranken, trotzdem, auch wenn ich heute keine Spielstunden mehr leite, ging ich mit meiner jetzt nachgenommener (Zucht)hündin in eine "gute" Spielstunde (ich bin halt in der komfortablen Lage dass ich weiss, was ich von einer guten Spielstunde erwarte, und ich traue mich auch einzumischen, wenn mir etwas nicht passt). Aber in den vielen Jahren, wo ich Spielstunde geleitet habe, ist sicherlich für die Teilnehmer mehr positives herüber gekommen als nicht.

In den Gruss
Yvonne

07. August 2002 11:57

Hallo Alex,

: Gerade da kann doch der Züchter wichtige Aufklärungsarbeit liefern. Er kann den Welpenabnehmer informieren, wie eine gut geführte Welpenspielgruppe organisiert sein sollte und abläuft. eventuell kann er sogar eine empfehlen.

Die Problematik ist, dass es bei uns z.B. einfach keine Welpenspielgruppen gibt, die ich mit gutem Gewissen empfehlen kann: ich bin wochenlang mit Welpenkäufern von mir alle in erreichbarer Nähe (=bis zu einer Fahrzeit von 1 1/2 Stunden) vorhandenen Hundeschulen die Welpenspielstunden anbieten abgefahren und habe es mir angesehen: üblicher Tenor: schmeiß' alle Welpen auf einen Haufen, teilweise nichtmal abgezäunt, die machen sich das schon aus... Mobbing etc. war vorprogrammiert. Es scheint jetzt eine (!) Welpenspielgruppe zu geben, wo es möglicherweise besser läuft, die muß ich mir aber erst ansehen - allerdings schon alarmierend: eine empfehlenswerte Welpenspielgruppe in einer (fast) 2Millionenstadt wie Wien?

: Insgesamt stört mich an der bisherigen Diskussion, dass alle (erfahreneren) Hundehalter, insbesonders aus dem SCH-H-Bereich, sich eher negativ äußern. Dadurch könnten sich Leute, die vielleicht doch besser eine mittelmäßige Welpenspielgruppe besuchen sollten, als gar keine, weil sie sonst überhaupt keinen Deut Informationen bekommen, oder ihre Hunde niemals wieder Sozialkontakte, abgeschreckt fühlen.

Ich komme nicht aus dem SCHH-Bereich, aber meine Erfahrung sagt, dass keine Welpenspielschule besser ist als eine schlechte oder mittelmäßige Welpenspielschule, die Informationen einer schlechten/mittelmäßigen Welpenspielschule sind nämlich auch schlecht...

Viele Grüße
Margot+Foxies+Dalmis


07. August 2002 12:27

Hallo Sabine,

das Problem dabei ist, genügend Teilnehmer im entsprechenden Alter für die entsprechenden Gruppen zu finden. Die "dominanteren Sporthundtypen" (ich gehe vom VPG-Sport aus...) sind weitaus weniger häufig vertreten als Hunde mit 08/15-Menatlität" (das soll jetzt nicht negativ gemeint sein, mir fällt jetzt nix anders ein...). Wenn man jetzt vernünftige altersgemäße Gruppen einteilt und diese noch mal unterteilen will in dominantere und weniger dominante Charaktere, da hast Du aber die zur Verfügung stehenden Welpen/Junghunde ruckzuck in zig Gruppen eingeteilt. Und ich habe noch nie gehört oder gesehen, daß das so gehandhabt wird. Vielmehr bekommen die Wackeren von unfähigen Kursleitern eins auf den Deckel, und später wundert sich dann der Hundeführer über einen Hund, der sich von Dritten (= dem Helfer) den Schneid abkaufen läßt.

Natürlich leidet auch das Wesen eines Familienhundes unter solch falscher Prägung, nur wird hier das Verhalten des Hundes Dritten gegenüber nie auf eine so harte Probe gestellt wie im VPG-/IPO- oder Ringsport, daher fallen vielen Haltern dieser Hunde Nuancen im Wesen ihres Hundes (auf die es im Sport aber ankommt) nicht so auf.

Viele Grüße

Antje

07. August 2002 12:21

Hallo Ewald,

ich bin (noch) keine Züchterin, möchte dennoch etwas zum Thema sagen. In unserem Verein ist es üblich, die von diesem angebotenen Welpenspielgruppen zu besuchen. Diese sind speziell auf unsere Rassen (Retriever) zugeschnitten; es wird also neben den üblichen Dingen auch Beute- und Bringtrieb gefördert. Ich selbst habe mich dennoch für eine gemischte WSG entschieden aus folgendem Grund: In den Gruppen meines Vereins sind zum großen Teil Golden und Labrador Retriever, da die Populationen der anderen Retrieverrassen recht klein sind. LR und GR haben im allgemeinen keine große Individualdistanz. Das ist bei anderen Rassen bzw. Hundetypen anders, ebenso Temperament, Größe etc. Ich habe es bisher nicht bereut. Lange bevor meine Hündin ins Haus kam, war ich auf der Suche nach einer guten WSG und habe diese auch gefunden. Kleine Gruppen, kompetente Leiterin (30 Jahre Hundeerfahrung, davon 20 als Ausbilderin, Fortbildung bei E. Lind), Heranführen an alle möglichen Umweltreize: Pferde, Motorräder, verschiedene Untergründe u.v.m., Erziehung vor allem der Hundehalter, greift erst ein, wenn wirklich nötig.

Am Samstag sind wir das letzte Mal dort, wechseln dann in die Junghundegruppe des eigenen Vereins und machen parallel bei der Züchterin die jagdliche Ausbildung.

Als Züchter, denke ich, sollte man den Welpenkäufern helfen, eine gute Gruppe zu finden, insbesondere, falls es sich um Ersthundebesitzer handelt.

Liebe Grüße

Jana mit Liza, Plastic & Nell


07. August 2002 12:47

Hallo Antje,

:Vielmehr bekommen die Wackeren von unfähigen Kursleitern eins auf den Deckel, und später wundert sich dann der Hundeführer über einen Hund, der sich von Dritten (= dem Helfer) den Schneid abkaufen läßt.

Das ist leider gerade in den 08/15-Hundeschulen (mir fällt auch gerade kein anderes Wort ein) ein weitverbreitetes Übel, dass sich die "Ausbilder" ständig bemüßigt fühlen, an anderer Leute Hund herumzuerziehen, vor allem, wenn es sich dabei um Anfänger handelt.
Da wird unbedarften Hausfrauen die Leine mit einem bestimmenden "Darf ich mal?!" aus der Hand genommen und der Hund unter Leinengereiße und "Fuß!"-Rufen einmal quer über den Platz geschleift.
Anschließend wird der verschüchterte Wuffi dem schwer beeindruckten Frauchen mit einem "So geht das, junge Frau!" wieder in die Hand gedrückt.
Ich kriege jedes mal die Krise wenn ich sowas sehe!

: Natürlich leidet auch das Wesen eines Familienhundes unter solch falscher Prägung, nur wird hier das Verhalten des Hundes Dritten gegenüber nie auf eine so harte Probe gestellt wie im VPG-/IPO- oder Ringsport, daher fallen vielen Haltern dieser Hunde Nuancen im Wesen ihres Hundes (auf die es im Sport aber ankommt) nicht so auf.

Es geht Dir also mehr um die Einwirkung des "Trainers" auf den Hund?
O.k., das ist für mich nachvollziehbar.
Aber ist nicht so, dass gerade eine bestimmte Gruppe VPG-Sportler es nicht sehen kann, wenn ihr Baby-Rüde, der doch später mal ein so schneidiger Hund werden soll, unter einem wilden Spielkameraden liegt und sich "ergibt"?
Auf einem VPG-Platz in meiner Nähe habe ich sogar erlebt, dass mir der Besitzer eines Welpen, der mir am Bein schnüffelte (der Welpe! ;-), verbot den Kleinen zu streicheln, mit der Begründung: Das soll später mal ein Sporthund werden und der darf Fremde nicht so freundlich erleben...

Grüße
Sabine+K
:
: Viele Grüße
:
: Antje