Hallo Eve,
ich gebe Dir Recht, um eine gute Hundeschule in der näheren Umgebung zu finden , braucht man schon viel Glück. Bei uns gibt es aber eine.
Ich besuche dort auch immer nur die Welpenspielstunden, voraus gesetzt, ich habe einen Welpen. Um die Erziehung meine Junghunde oder auch der älteren kümmere ich mich dann lieber persönlich. Habe da leider ähnliche Erfahrungen gemacht, wie Du. Bei uns wurde das Stachelhalsband sogar schon bei der ersten Übungsstunde angepriesen, um sich die Erziehung zu erleichtern, absoluter Schwachsinn. Als Neubesitzer glaubt man natürlich erst mal alles, was einem die Ausbilder erzählen. Man ist ja für jeden Ratschlag dankbar und weiß es auch nicht besser.
Ich könnte bei solchen Weisheiten über Starkzwangmittel auch immer ausrasten, leider sind sie auf Hundeplätzen oft noch die Regel.
Mittlerweile weiß ich aber selbst was gut ist für meine Hunde und was nicht und deshalb verzichte ich auch auf solche Erziehungskurse.
Allein die Dauer von einer Stunde finde ich schon unmöglich. Welcher Hund kann sich schon eine Stunde konzentrieren und dann auch noch Spaß an der Sache haben. Außerdem ist der Kuvasz eh nicht einfach in der Erziehung und wird nie 100%tiges Gehorsam erlernen, das versteht auf Hundeplätzen aber niemand.
Aber zurück zum Thema.
Wie schon geschrieben, habe ich mit der Hundeschule Glück gehabt, zumindest was die "Krabbelgruppe" angeht. Dort werden auch die Welpen nach Alter und Größe getrennt, damit die kleineren nicht ständig gemobbt werden. Meine Hunde sind dort immer gern hin gegangen und haben keine sozialen Defiziete.
Dann haben wir ja noch abends unsere Spielstunde, das sind nur erwachsene Hunde und die verstehen sich alle prima. Selbst wenn ein fremder Hund dazu kommt, geht es immer friedlich zu.
Meine drei Großen halten auch nicht zusammen, wie man es sonst von Rudeln kennt. Wenn einer der drei Ärger mit einem anderen Hund hat, mischen sich die anderen nicht ein. Sonst hätte ich auch Schwierigkeiten.
Meine drei freuen sich immer, wenn sie einen anderen Hund treffen, nur die anderen Hunde bzw. ihre Besitzer haben öfter Angst vor uns, da meine zu dritt sind und ihren nieder machen könnten. Das läßt sich aber immer schnell klären und dann geht es ab zum Toben.
Ach ja, ich habe auch schon mal eine Junghundegruppe geführt und ausgebildet. Leider mußte ich feststellen, das viele Hundebesitzer die Wahrheit oder auch Kritik am Umgang mit ihrem Hund nicht vertragen und der Gruppe dann fern blieben. Die Fehler liegen ja nicht beim Hund, sondern beim Besitzer. Wenn man das erwähnt, fühlen sich viel Leute gleich unverstanden und auf den Schlips getreten. Da steht man als Ausbilder dumm da, man will die Gruppenbesucher ja auch nicht immer verlieren. Nur wo liegt da der Kompromis? Wenn man nicht sagt, läuft die Erziehung schief und wenn man etwas sagt ist man gleich das schwarze Schaf....
Viele Grüße,
Claudia
www.mein-kuvasz.de