Hallo Katja,
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: Wenn die Mutter und Vater eines Wurfes z.B. die Ängstlichkeit rezessiv vererben, dann werden die Welpen ängstlich oder sie sind "normal" und
: vererben dieses Gen rezessiv weiter. Richtig?
: Die Welpen die nun ängstlich sind, vererben diese dann dominant?
: Ich meine jetzt, wenn der Partner dieses Gen für Ängstlichkeit nicht besitzen? Auch nicht rezessiv?
Der Erblichkeitsgrad bei Ängstlichkeit ist hoch (ca. zwischen 45-60%).
Somit ist erst mal die Chance, daß wenn ein oder beide Elterntiere ängstlich sind, die Nachkommen ebenfalls ängstlich sind, sehr hoch.
Bei Ängstlichkeit spielen jedoch auch immer wieder viel Umwelt- und Aufzuchtfaktoren eine Rolle.
Wenn nun theoretisch beide Elterntiere rezessiv ängstlich sind, kann man das dann ja nur daran erkennen, daß eben die Nachkommen ängstlich sind.
Mit ängstlichen Tieren sollte man nicht züchten, da die Wahrscheinlichkeit, daß sie dieses weitergeben sehr hoch ist, auch wenn einer der Partner nicht ängstlich ist.
Sollte die Hündin ängstlich sein, wird sie die Ängstlichkeit vermutlich zusätzlich zur genetischen Belastung der Welpen auch noch durch ihr Verhalten an die Welpen weitergeben.
Und dann sollte man immer noch weiter denken. An die kommenden Generationen.
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: Wenn das so ist, ist Züchten ja das reinste Lottopiel!!
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In der Theorie vermutlich nicht, nur wie es in der Praxis aussieht, ist immer wieder eine andere Sache.
Man sollte sich überlegen, worauf man Wert legt, zusätzlich zur Gesundheit natürlich.
Und dann sollte man versuchen, möglichst viel über alle Hunde (sofern überhaupt möglich) in den Ahnentafeln der Zuchttiere in Erfahrung zu bringen. Ebenso über Geschwister, Halbgeschwister usw.
Damit kann man schon viele Probleme vermeiden.
Und es gibt so viele Zuchttiere. Warum sollte man dann unbedingt mit Tieren, die von vornherein Mängel aufweisen züchten? Es sei denn, sie hätten irgendwelche andere, für die Rasse hervorragenden Merkmale, so daß der vorhandene Mangel das kleinere Übel ist.
Viele Grüße
Tanja