Hallo Kerstin,
: Sorry, bei soviel Arroganz geht mir der Hut hoch. Jeder, dem bei der
: Beaufsichtigung seines Hundes mal ein Lapsus unterläuft ist zu
: dämlich und/oder verantwortungslos, um überhaupt einen Hund zu halten?
: Oder wie soll ich deine Antwort verstehen?
: Genau so kommt's nämlich rüber.
Hast Du Dich mal gefragt, woher die Hundefeindlichkeit in unserer Gesellschaft kommt? Ein Hund HAT heutzutage nun mal nicht mehr unbeaufsichtigt irgendwo herumzustronzen. Darauf muß ich mich als Hundehalter nun mal einstellen.
: Dann kann ich mich auch gleich zu den Dämlichen zählen, die überhaupt
: keinen Hund haben sollten. Mit ist es in den letzten zwei Jahren zwei
: mal passiert, dass mir der Hund hätte auskommen KÖNNEN.
: Ein mal vergaß ich, das Hoftor zu schliessen und Hund lag zwei
: Stunden bei geöffnetem Hoftor in der Sonne. Das zweite mal war Hund
: im Hof, weil ein anderes Familioenmitglied ihn herausgelassen hat und
: ich drückte einfach auf den Summer, der das Hoftor öffnet, als es
: klingelte.
:
: Unser Hund neigt nicht zum Streunen und Besucher sind ihm sehr
: willkommen, also beide Situationen kein Problem. Aber: wäre er eine
: läufige Hündin gewesen, so hätte sie evtl. die Gelegenheit genutzt und
: wäre abgezischt.
: Nun kann ich mir noch zugute halten, dass ich im Falle einer
: Läufigkeit vielleicht besser aufgepasst hätte und der erste Vorfall
: nicht geschehen wäre.
Zum einen ist eine Hündin nicht 365 Tage im Jahr empfängnisbereit. Es dreht sich, je nach Rasse, ein- bis zweimal im Jahr um wenige Tage, in denen mehr Umsicht gefordert ist als normal (sofern man ansonsten manchmal "schludert"...). Zum anderen "zischt" eine Hündin, wenn sie eine vernünftige Grundausbildung besitzt, nur weil sie läufig ist, nicht einfach so "ab", genau so wenig wie ein Rüde mit vernünftiger Grundausbildung einem einfach so abhaut, wenn irgendwo eine Hündin heiß ist.
: Aber: wenn in einem Haushalt mehr als ein-zwei Erwachsene wohnen,
: wird's schon komplizierter. Hat man dann noch eine Horde Kinder
: unterschiedlichen Alters rumspringen, wird's noch mal schwieriger mit
: der 100%igen Kontrolle (manche liebestollen Hunde scheuen auch vor
: einem Sprung aus dem Fenster im ersten Stock nicht zurück, etc.).
Sorry, hier hört mein Verständnis halt auf. Kann ich nicht die Vorausetzungen für eine vernüftige Hudnehaltung schaffen, wozu für mich auch gehört, daß ein Hund nicht unbeabsichtigt stiften gehen kann, dann muß ich halt auf die Haltung eines Hundes verzichten. Was mache ich denn, wenn ich einen Hund habe, der hinter Katzen oder anderem Viehzeugs hergeht? Der rennt dann meuchelnd durch die Nachbarschaft??? Wenn ich einen Hund habe, der den Briefträger nicht mag? Letzterer muß sich dann jedesmal zwicken lassen, wenn's Kindlein vergßt die Türe zu schließen??? Für mich gehört es zur Hundehaltung dazu, daß Fenster und Türen zu sind, wenn ich außerhalb des Grundsrückes ein stärkeres Triebziel vermute. Würde ich darauf nicht achten, dann wären meine Hunde bereits alle schon mal aus dem Fenster oder vom Balkon gesprungen, sei es wegen Wild, der Katze oder dem Schutzdienst, all das wird ihnen in regelmäßigen Abständen nämlich direkt vor der Nase präsentiert.
: Passiert ein solcher Fehler nun während einer Läufigkeit, kann's
: schon passiert sein. Alle dämlich, verantwortungslos, sollten
: überhaupt keinen Hund halten, oder wie?
Sorry, aber die wenigen Hündinnen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, die wirklich unbeabsichtigt belegt worden sind (oftmals werden gewollte Deckakte als unbeabsichtigt bezeichnet, damit man sich nicht rechtfertigen muß, weil's absoluter Humbuk ist, daß gerade die betroffene Hündin sich vermehrt...), wurden i.d.R. so gehalten, daß ihre Besitzer mit ihrer Hundehaltung den Nachbarn schon ziemlich auf die Nerven gegangen sind. Da war dann der ungeplante Wurf nur ein Mißstand von vielen...
Viele Grüße
Antje