Hundewelpen über Hundewelpen, warum?
20. Januar 2003 14:49

: Glotze. Früher bekamen wir halt eines hinter die Ohren und dann war danach die Türe zu.
:
: Gruß P.H
: wow, schlagen ist also DIE erziehung! und da täuscht du dich, wenn du denkst meine kinder sitzen viel vor die glotze . wir sind viel im garten, machen spiele und geniessen unser familiensein. schlagen finde ich eine ganz dumme erziehung. denn wer schlägt weiss meist selber nicht weiter.
ich schicke unsere kinder auch ins zimmer, wenn ich finde es reicht jetzt aber. oder ich verbiete ihnen etwas was wirklich weh tut. zum beispiel mit der klasse ins skilager fahren.das schmerzt mehr wie jede ohrfeige.

20. Januar 2003 16:50

Hallo Antje,

: Hast Du Dich mal gefragt, woher die Hundefeindlichkeit in unserer Gesellschaft kommt? Ein Hund HAT heutzutage nun mal nicht mehr unbeaufsichtigt irgendwo herumzustronzen. Darauf muß ich mich als Hundehalter nun mal einstellen.

Mein Hund ist auch nicht herumgestreunt, obwohl er es hätte tun können. Aber es passiert nun mal immer wieder, dass Hunde auskommen. Und ich glaube nicht, dass dies die Hauptursache von Hundefeindlichkeit ist. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, wo es völlig normal war, dass die Dorfhunde unbeaufsichtigt schruzen gehen. Teilweise ist das bei uns heute noch so. Aber das ist ein anderes Thema.


: Zum einen ist eine Hündin nicht 365 Tage im Jahr empfängnisbereit. Es dreht sich, je nach Rasse, ein- bis zweimal im Jahr um wenige Tage, in denen mehr Umsicht gefordert ist als normal (sofern man ansonsten manchmal "schludert"...). Zum anderen "zischt" eine Hündin, wenn sie eine vernünftige Grundausbildung besitzt, nur weil sie läufig ist, nicht einfach so "ab", genau so wenig wie ein Rüde mit vernünftiger Grundausbildung einem einfach so abhaut, wenn irgendwo eine Hündin heiß ist.

Teilweise Zustimmung: ein richtig gut erzogener Hund kann auch im Liebestaumel von seinem Halter abgerufen werden. Aber: das ist das Ziel, einen so gut erzogenen Hund zu haben. Es gibt Menschen, die haben ihren Hund aus zweiter, dritter Hand und nicht von Welpenbeinen an.
Und Läufigkeit hat durchaus was mit Laufen zu tun. Wenn ich mal am Beispiel bleibe: ich hatte damals lediglich auf den Summer gedrückt, aber nicht die Haustüre geöffnet, weil ich den Hund im Haus vermutete und erst mal unter meine Aufsicht kriegen wollte. Und meine theoretische läufige Hündin hätte also niemanden gehabt, der ihr sagt, sie solle dableiben.

:
: Sorry, hier hört mein Verständnis halt auf. Kann ich nicht die Vorausetzungen für eine vernüftige Hudnehaltung schaffen, wozu für mich auch gehört, daß ein Hund nicht unbeabsichtigt stiften gehen kann, dann muß ich halt auf die Haltung eines Hundes verzichten.

Diesmal ganz persönlich die Frage an dich: ist dir in deinem gesamten Leben als Hundehalter noch nie ein einziger Fehler unterlaufen (bzgl. Beaufsichtigung)?
Hätte noch nie einer deiner Hunde die Chance gehabt, stiften zu gehen? Keine versehentlich offene Türe, kein Besuch im Haus, der blöderweise ein Fenster im Erdgeschoss sperrangelweit öffnet während man selbst gerade unter der Dusche steht?
Nichts, wirlich nicht der klitzekleinste Fehler? Und das in all den Jahren?
Falls ja: wow, meine Gratulation. Du bist anscheinend nicht nur der perfekte Hundehalter, sondern auch gleich als solcher auf die Welt gekommen.
Falls nein: willkommen im Club der Verantwortungslosen, die besser gar keinen Hund haben sollten.

: Wenn ich einen Hund habe, der den Briefträger nicht mag? Letzterer muß sich dann jedesmal zwicken lassen, wenn's Kindlein vergßt die Türe zu schließen??? Für mich gehört es zur Hundehaltung dazu, daß Fenster und Türen zu sind, wenn ich außerhalb des Grundsrückes ein stärkeres Triebziel vermute.
Prinzipiell ja, aber siehe oben: der werfe den ersten Stein...
Ich bin jedenfalls nich als perfekter Hundehalter geboren worden, hatte auch nicht das Glück mit Hunden aufwachsen zu dürfen und bin zudem nur ein Mensch. Und Menschen machen nun mal Fehler. Das heisst aber noch lange nicht, dass ich verantwortungslos bin.

Ich sag ja gar nicht, dass du völlig Unrecht hast (gerade was Kastrationen angeht, deinen Vergleich mit dem Kupieren finde ich richtig gut. Dem Hund wird dabei ein gesundes Organ entnommen und das sollte nur nach reiflicher Überlegung geschehen).

Aber dieser Allwissenheitsanspruch, diese Arroganz mit der alle, die ihren Hund kastrieren lassen (ausser medizinische Gründe)abgebügelt werden und als verantwortungslos hingestellt werden, finde ich daneben.

Viele Grüsse,
Kerstin Hk







20. Januar 2003 17:59

Hallo Kerstin,

: Mein Hund ist auch nicht herumgestreunt, obwohl er es hätte tun
: können. Aber es passiert nun mal immer wieder, dass Hunde auskommen.
: Und ich glaube nicht, dass dies die Hauptursache von
: Hundefeindlichkeit ist. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, wo
: es völlig normal war, dass die Dorfhunde unbeaufsichtigt schruzen
: gehen. Teilweise ist das bei uns heute noch so. Aber das ist ein
: anderes Thema.

In so einem Dorf bin ich aufgewachsen. Freilaufende Dorfhunde überall, sowohl Rüden als auch (unkastrierte) Hündinnen, aber Welpen haben diese Hündinnen nur dann bekommen wenn sie sollten, und dann auch nur vom entsprechenden Rüden. Und das auf Bauernhöfen, wo man die Hunde lediglich als Arbeitstiere angesehen hat, sich längst nicht so um sie gekümmert und auf sie geachtet hat wie unsereiner heute. Und sowohl damals als auch heute ist es meinen Erfahrungen nach immer der gleiche Typ Hundehalter, dem so ein Mißgeschick mit seiner Hündin passiert, und seltsamerweise sind es meistens diejenigen, die mit ihrer Hundehaltung auf den Nerven der (oftmals selbst Hunde haltenden) Nachbarn herumtrampeln. Sorry, in dieser Beziehung habe ich schon einiges an Erfahrungen sammeln dürfen in meinem Leben...


: Teilweise Zustimmung: ein richtig gut erzogener Hund kann auch im
: Liebestaumel von seinem Halter abgerufen werden. Aber: das ist das
: Ziel, einen so gut erzogenen Hund zu haben. Es gibt Menschen, die
: haben ihren Hund aus zweiter, dritter Hand und nicht von Welpenbeinen
: an.

Da sehe ich keinen Zusammenhang. Ich kann meinen Hund auch entsprechend ausbilden, wenn er 5 Vorbesitzer gehabt hat... Ich selbst habe schon öfters Hunde gekauft bzw. ausgebildet, die ettliche Vorbesitzer hatten, und die Hunde waren teilweise wirklich das, was man als "versaut" bezeichnen kann, z.B der StaffBull, der war von mehreren "netten" Vorbesitzern darauf trainiert worden, andere Hunde abzumurksen. Das ist doch aber kein Grund, einen Hund nicht vernünftig auszubilden...


: Und Läufigkeit hat durchaus was mit Laufen zu tun. Wenn ich mal am
: Beispiel bleibe: ich hatte damals lediglich auf den Summer gedrückt,
: aber nicht die Haustüre geöffnet, weil ich den Hund im Haus vermutete
: und erst mal unter meine Aufsicht kriegen wollte. Und meine
: theoretische läufige Hündin hätte also niemanden gehabt, der ihr
: sagt, sie solle dableiben.

Ich würde schon aus anderen Gründen niemanden mit dem "Summer" hereinlassen. Bei mir sind die Grundstückstüren verschlossen, und ich gehe immer persönlich raus um zu öffnen, gerade der Hunde wegen und auch, wenn ich sie im Haus oder Zwinger weiß. Hierbei ein klitzekleiner Fehler meinerseits kann heutzutage meinen Hund sein Leben kosten, zumindestens in unserem Bundesland!!!


: Diesmal ganz persönlich die Frage an dich: ist dir in deinem gesamten
: Leben als Hundehalter noch nie ein einziger Fehler unterlaufen (bzgl.
: Beaufsichtigung)?
: Hätte noch nie einer deiner Hunde die Chance gehabt, stiften zu
: gehen? Keine versehentlich offene Türe, kein Besuch im Haus, der
: blöderweise ein Fenster im Erdgeschoss sperrangelweit öffnet während
: man selbst gerade unter der Dusche steht?

S.o. Als Hundehalter muß man heute mit der Blödheit anderer Leute rechnen, das verlangt der Gesetzgeber so. Wenn ich Duschen gehe und Besuch habe, geht mein Hund mit mir ins Bad (tut er sowieso meistens)oder kommt in seinen Zwinger, aus drei Gründen: 1.) Läßt bei mir der Besuch ein Fenster offen und draußen macht jemand gerade mit seinem Hund in der Unterordnung Triebförderung oder jemand macht Schutzdienst, springt mein Hund aus dem oberen Stockwerk; bestenfalls hat er sich nur sämtliche Beine gebrochen... 2.) Sollte der Besuch irgend etwas tun was sich mein Hund verbittet, stehe ich sofort beim nächsten Wesensgutachter auf der Matte! Bei uns werden inzwischen sogar Verletzungen, die einem der eigene Hund beigebracht hat, vom Arzt gemeldet und der Hund muß dann zum Wesenstest, dann erst recht, wenn er jemand Fremden gezwickt hat und der eine Tetanusspritze benötigt! 3.) Gedenkt mein Hund, dem Fuchs, der sich öfters mal auf dem Balkon sonnt, oder den Rehe, die manchmal in der Einfahrt Grünes mümmeln, ein wenig Bewegung zu verschaffen, läuft er ein paar hundert Meter weiter dem Jagdpächter vor den Hochsitz und die Flinte. Und so etwas kann jeden Tag passieren, 365 Tage im jahr, und nicht nur zweimal im Jahr über einen Zeitraum von 5 bis 7 Tagen, wie die Stehtage in der Hitze! Sorry, ich kann mich einfach nun mal nicht damit abfinden, daß es Leute gibt, die so etwas völlig lax sehen...


: Aber dieser Allwissenheitsanspruch, diese Arroganz mit der alle, die
: ihren Hund kastrieren lassen (ausser medizinische Gründe)abgebügelt
: werden und als verantwortungslos hingestellt werden, finde ich
: daneben.

Ich habe völlig absichtlich mit der gleichen Arroganz geantwortet, die im Ursprungsposing von Nica verwendet wurde, gemünzt gegen die Hundehalter, die ihre Hunde nicht kastrieren lassen. Das ist so ein Spiel von mir. Wie man in den Wald hineinruft...

Viele Grüße

Antje
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20. Januar 2003 18:52

Hallo Antje,
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: : Teilweise Zustimmung: ein richtig gut erzogener Hund kann auch im
: : Liebestaumel von seinem Halter abgerufen werden. Aber: das ist das
: : Ziel, einen so gut erzogenen Hund zu haben. Es gibt Menschen, die
: : haben ihren Hund aus zweiter, dritter Hand und nicht von Welpenbeinen
: : an.
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: Da sehe ich keinen Zusammenhang. Ich kann meinen Hund auch entsprechend ausbilden, wenn er 5 Vorbesitzer gehabt hat... Ich selbst habe schon öfters Hunde gekauft bzw. ausgebildet, die ettliche Vorbesitzer hatten, und die Hunde waren teilweise wirklich das, was man als "versaut" bezeichnen kann, z.B der StaffBull, der war von mehreren "netten" Vorbesitzern darauf trainiert worden, andere Hunde abzumurksen. Das ist doch aber kein Grund, einen Hund nicht vernünftig auszubilden...


Da haben wir aneinander vorbei geredet. Ich gebe dir in diesem Punkt völlig recht. Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass das nicht von heute auf morgen geht. Bei einem Welpen kann man schon schön "vorarbeiten", bis er erwachsen wird. Nicht nur der Sexual- sondern auch der Jagd- und Schutztrieb entwickeln sich ja im Laufe des Erwachsenwerdens erst richtig. Ich denke, man hat es leichter, einem Welpen von Anfang an jadliches Verhalten nicht oder nur in der gewünschten Form zu erlauben, als einem leidenschaftlichen erwachsenen Jäger dieses Verhalten zu untersagen bzw. in die gewünschte Bahn zu lenken.
Das Gleiche gilt für einen "notgeilen" Rüden, den der Halter erst wenige Monate hat. Das ist dann schon ein Härtetest für den Gehorsam des Hundes, wenn sie beim Gassi das erste Mal einer läufigen Hündin gegenüberstehen.

: Ich würde schon aus anderen Gründen niemanden mit dem "Summer" hereinlassen. Bei mir sind die Grundstückstüren verschlossen, und ich gehe immer persönlich raus um zu öffnen, gerade der Hunde wegen und auch, wenn ich sie im Haus oder Zwinger weiß. Hierbei ein klitzekleiner Fehler meinerseits kann heutzutage meinen Hund sein Leben kosten, zumindestens in unserem Bundesland!!!
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: : Diesmal ganz persönlich die Frage an dich: ist dir in deinem gesamten
: : Leben als Hundehalter noch nie ein einziger Fehler unterlaufen (bzgl.
: : Beaufsichtigung)?
: : Hätte noch nie einer deiner Hunde die Chance gehabt, stiften zu
: : gehen? Keine versehentlich offene Türe, kein Besuch im Haus, der
: : blöderweise ein Fenster im Erdgeschoss sperrangelweit öffnet während
: : man selbst gerade unter der Dusche steht?
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: S.o. Als Hundehalter muß man heute mit der Blödheit anderer Leute rechnen, das verlangt der Gesetzgeber so. Wenn ich Duschen gehe und Besuch habe, geht mein Hund mit mir ins Bad (tut er sowieso meistens)oder kommt in seinen Zwinger, aus drei Gründen: 1.)......................
: Sorry, ich kann mich einfach nun mal nicht damit abfinden, daß es Leute gibt, die so etwas völlig lax sehen...

Nein, ich sehe das ganz und gar nicht lax. Grundsätzlich hast du ja recht: Hunde gehören beaufsichtigt, und zwar immer. Aber wie bereits erwähnt: Fehler passieren meiner Meinung nach jedem Menschen. Das ist kein Grund, den anderen als verantwortungslos zu bezeichnen.
Oder solltest du wirklich einem exclusiven, mir bislang unbekannten Club der perfekten Hundehalter angehören? Na komm schon: wie wär's mit einer klaren, kurzen Antwort auf meine vorhin gestellte Frage:
Ist dir wirklich noch niemals ein Fehler unterlaufen?

Ist irgendwie so ähnlich wie beim Autofahren: kleine Fehler, kurze Unaufmerksamkeiten können ganz üble Folgen haben. Und jeder Autofahrer sollte sich 100%ig bemühen, dass ihm kein solcher Fehler unterläuft. Trotzdem bringt 100%iges Bemühen nicht auch eine 100%ige Erfolgsquote.
Wenn du 100%ige Garantien haben willst, musst du in deinem Bett bleiben. Und selbst da kann dir noch die Decke auf den Kopf...

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: Ich habe völlig absichtlich mit der gleichen Arroganz geantwortet, die im Ursprungsposing von Nica verwendet wurde, gemünzt gegen die Hundehalter, die ihre Hunde nicht kastrieren lassen. Das ist so ein Spiel von mir. Wie man in den Wald hineinruft...

Okay, Sitz und Platz und Weiterspielen! *g*

Viele Grüsse,
Kerstin Hk


20. Januar 2003 20:24

Tschau Nica

yawning smileyder ich verbiete ihnen etwas was wirklich weh tut. zum beispiel mit
:der klasse ins skilager fahren.

Das finde ich persönlich schlecht. Denn das stellt das Kind in ein schlechtes Licht gegenüber seinen Kollegen, es greift ihn persönlich an. Bekam ich mal einen Watsch, oder wurde am Haarbusch gezwungen, so wußte ich immer noch, dass Vater mich trotzdem gerne hat. Auch hat er mich nie schlecht gemacht oder in ein schiefes Licht gestellt. Ich habe dies problemlos überlebt. Aber eine solche Strafe in dem Sinn wie dein Beispiel, wäre an mir hängen geblieben.

Übrigens braucht es gar nicht viel, wenn der Zeitpunkt der Einwirkung im richtigen Augenblick geschieht, bevor alles außer Kontrolle ist.

Gruß P.H

20. Januar 2003 22:24

Hallo Nica,

ich stimme Dir in vielen Punkten zu, aber überall da, wo Geld gemacht werden kann, steckt auch viel Leid dahinter! Ich glaube nicht im Gegensatz zu Dir, dass Tierheimhunde nur aus Unglücksfällen bestehen, ganz bestimmt nicht, da bist Du vielleicht ein wenig naiv! Es werden en masse Hunde gewollt produziert, nicht umsonst gibt es ohne Ende Importe, um diese hier für kleines Geld zu vertickern!

Und auch mal die andere Seite: Ich kenne genügend Hunde, denen leider ihre Papiere auch nichts gebracht haben! Wie Kathi schon schrieb, es geht hier um Verantwortung und es geht auch darum, welchen Stellenwert der Hund bei der Spezies Mensch hat und vielerlei kommt es mir so vor, als wäre ein Hund ein Wegwerfartikel und teilweise leider auch Prestigeobjekt, dann aber eben nur für kurze Zeit und wo landet der, nachdem er 3 Mal vermittelt wurde, um wenigstens noch ein wenig Kohle zu bekommen? Im Tierheim, Du wirst es nicht glauben!

Ich denke auch nicht, dass das Thema mit Kastrationen vom Tisch zu bekommen ist, hier gibt es überwiegend Hunde von Händlern, von Züchtern, aus Tierheimen und aus dem Ausland, die wenigsten resultieren aus Unglücksfällen!

Viele Grüße
Bianca