Hallo Birgit,
gerade anfangs schätze ich das Infektionsrisiko für die Welpen gar nicht hoch ein. Probleme gibt's meistens erst später, wenn der Schutz über die maternalen Antikörper nachläßt, oder aber mit der Immunabwehr der Hündin stimmt etwas sicht, das ist natürlich auch möglich.
: wie machst Du das denn bei Deinen Welpen? Lässt Du von Anfang an
: fremde Leute die Kleinen knuddeln? Wie hoch schätzt Du das
: Infektionsrisiko ein?
Da ich direkt am Hundeplatz wohne erübrigt sich diese Frage wohl... :-))) Die Hündin hat gegen sämtliche Keime, die da kreuchen und fleuchen, Antikörper gebildet, und die überträgt sie mit der Kolostralmilch auf die Welpen. Gerade in der Trächtigkeit lasse ich die Hündin mit jedem regelmäßigen Teilnehmer der Übungsstunde zusammen, was der natürlich gut gefällt, sie ist extrem verfressen... Ihr Immunsystem müßte eigentlich alles kennen, was da so mitgeschleppt wird, denn sie läuft jeden Tag dort spazieren, wo alle anderen Hunde des Vereines auch laufen. Wenn also jemand keinen akut kranken Hund hat, was kann er da noch Unbekanntes einschleppen?
Ab der 5. Woche gehen die Kleinen spazieren, laufen über die Übungsflächen usw. Besuch gibt es von Anfang an, und die Wurfkiste ist groß genug daß auch noch ein Kind, notfalls zwei mit reinpassen. Die Hündin stört das überhaupt nicht, sie kann in den ersten Wochen bloß nicht leiden, wenn jemand einen Welpen aus ihrem Sichtfeld bringt, dann geht sie gucken ob alles O.K. ist. Ansonsten kaut sie zufrieden auf einem Ochsenziemer oder kontrolliert die Taschen der Besucher nach etwas Fressbarem, bringt ihr Spielzueg und fordert damit zum Spielen auf etc. Geht allerdings jeman dan die Wurfkiste wenn ich in einem anderen Raum bin stellt sie sich dazwischen...
Ich habe jetzt mit drei Schäferhündinnen gezüchtet, und alle haben sich ähnlich verhalten. Lediglich meine Jagdhündin mochte in den ersten zwei bis drei Tagen nicht, daß jemand anderes die Welpen anfaßt, aber sie hatte schon beim Vorbesitzer häufig Welpen und war es von da aus überhaupt nicht gewohnt, daß sich jemand um die Welpen gekümmert hat bevor sie laufen konnten. Aber auch sie war nicht nervös o.ä., wenn jemand nach den Welpen gesehen hat. Gina hingegen genießt es regelrecht, wenn "Welpenbesuch" kommt, da sind potentielle Spielopfer drunter oder es gibt was zu Fressen...
: Klar, auch als Familienmitglied kann man natürlich Keime von außen
: einbringen, so gesehen ist es eigentlich wurscht, ob man selbst an
: die Wurfkiste geht oder ob Fremde hereinkommen. Man lebt ja in der
: Zeit nicht von der Außenwelt abgeschottet.
Gerade in den letzten 10 Tagen hat es keinen Besuch gegeben, da die Welpen geimpft und tätowiert wurden, und da habe ich ein wenig auf Ruhe gemacht, weil zum einen jetzt der Schutz durch die maternalen Antikörper zurückgehen kann, zum anderen hier bei uns z.Z. ein Magen-/Darmvirus umgeht, und dann noch der Streß durch die Impfung. Aber was soll ich sagen, pünktlich zum Abgabetermin fing es gestern morgen mit Durchfall bei zwei Welpen an, Mittags waren's dann schon vier, und nun bleiben sie eine Woche länger...
: Zuviel Trubel sollte man der Hündin aber doch nicht zumuten.
Hmmm, da wüßte ich gerne, wie meine Hündin "Trubel" definiert...
Viele Grüße
Antje