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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Wie macht ihr das?
25. Januar 2003 11:09

Hallo Birgit!

Danke für deine Antwort. War sehr interessant zu lesen.
So würde ich es auch handhaben, Familie ja, Fremde nein!

Grüße
Edith

25. Januar 2003 13:17

Hallo Antje,

wie machst Du das denn bei Deinen Welpen? Lässt Du von Anfang an fremde Leute die Kleinen knuddeln? Wie hoch schätzt Du das Infektionsrisiko ein?

Klar, auch als Familienmitglied kann man natürlich Keime von außen einbringen, so gesehen ist es eigentlich wurscht, ob man selbst an die Wurfkiste geht oder ob Fremde hereinkommen. Man lebt ja in der Zeit nicht von der Außenwelt abgeschottet.
Zuviel Trubel sollte man der Hündin aber doch nicht zumuten.

Liebe Grüße
Birgit + Collies

25. Januar 2003 17:46

Hallo Birgit,

gerade anfangs schätze ich das Infektionsrisiko für die Welpen gar nicht hoch ein. Probleme gibt's meistens erst später, wenn der Schutz über die maternalen Antikörper nachläßt, oder aber mit der Immunabwehr der Hündin stimmt etwas sicht, das ist natürlich auch möglich.


: wie machst Du das denn bei Deinen Welpen? Lässt Du von Anfang an
: fremde Leute die Kleinen knuddeln? Wie hoch schätzt Du das
: Infektionsrisiko ein?

Da ich direkt am Hundeplatz wohne erübrigt sich diese Frage wohl... :-))) Die Hündin hat gegen sämtliche Keime, die da kreuchen und fleuchen, Antikörper gebildet, und die überträgt sie mit der Kolostralmilch auf die Welpen. Gerade in der Trächtigkeit lasse ich die Hündin mit jedem regelmäßigen Teilnehmer der Übungsstunde zusammen, was der natürlich gut gefällt, sie ist extrem verfressen... Ihr Immunsystem müßte eigentlich alles kennen, was da so mitgeschleppt wird, denn sie läuft jeden Tag dort spazieren, wo alle anderen Hunde des Vereines auch laufen. Wenn also jemand keinen akut kranken Hund hat, was kann er da noch Unbekanntes einschleppen?

Ab der 5. Woche gehen die Kleinen spazieren, laufen über die Übungsflächen usw. Besuch gibt es von Anfang an, und die Wurfkiste ist groß genug daß auch noch ein Kind, notfalls zwei mit reinpassen. Die Hündin stört das überhaupt nicht, sie kann in den ersten Wochen bloß nicht leiden, wenn jemand einen Welpen aus ihrem Sichtfeld bringt, dann geht sie gucken ob alles O.K. ist. Ansonsten kaut sie zufrieden auf einem Ochsenziemer oder kontrolliert die Taschen der Besucher nach etwas Fressbarem, bringt ihr Spielzueg und fordert damit zum Spielen auf etc. Geht allerdings jeman dan die Wurfkiste wenn ich in einem anderen Raum bin stellt sie sich dazwischen...

Ich habe jetzt mit drei Schäferhündinnen gezüchtet, und alle haben sich ähnlich verhalten. Lediglich meine Jagdhündin mochte in den ersten zwei bis drei Tagen nicht, daß jemand anderes die Welpen anfaßt, aber sie hatte schon beim Vorbesitzer häufig Welpen und war es von da aus überhaupt nicht gewohnt, daß sich jemand um die Welpen gekümmert hat bevor sie laufen konnten. Aber auch sie war nicht nervös o.ä., wenn jemand nach den Welpen gesehen hat. Gina hingegen genießt es regelrecht, wenn "Welpenbesuch" kommt, da sind potentielle Spielopfer drunter oder es gibt was zu Fressen...


: Klar, auch als Familienmitglied kann man natürlich Keime von außen
: einbringen, so gesehen ist es eigentlich wurscht, ob man selbst an
: die Wurfkiste geht oder ob Fremde hereinkommen. Man lebt ja in der
: Zeit nicht von der Außenwelt abgeschottet.

Gerade in den letzten 10 Tagen hat es keinen Besuch gegeben, da die Welpen geimpft und tätowiert wurden, und da habe ich ein wenig auf Ruhe gemacht, weil zum einen jetzt der Schutz durch die maternalen Antikörper zurückgehen kann, zum anderen hier bei uns z.Z. ein Magen-/Darmvirus umgeht, und dann noch der Streß durch die Impfung. Aber was soll ich sagen, pünktlich zum Abgabetermin fing es gestern morgen mit Durchfall bei zwei Welpen an, Mittags waren's dann schon vier, und nun bleiben sie eine Woche länger...


: Zuviel Trubel sollte man der Hündin aber doch nicht zumuten.

Hmmm, da wüßte ich gerne, wie meine Hündin "Trubel" definiert...

Viele Grüße

Antje


25. Januar 2003 18:51

Hallo

: Etwas anderes ist es natürlich, wenn Besucher alleine an die Wurfkiste gehen, das sollte eine Hündin sich verbitten dürfen.

Ich handhabe es ähnlich. Bei mir können jederzeit Welpen besichtigt werden und sogar von Kindern angefasst werden, aber nur zusammen mit mir. Und das nicht bei der Wurfkiste, sondern im Wohnzimmer, wo die Hündin in respektablen Abstand zu den Besuchern die Welpen am Gesäuge hat. Dann vertraut die Hündin absolut. Die Wurfkiste allerdings bedeudet Nest und Nestverteidigung, und diese steht bei uns ohnehin im Schlafzimmer und da haben fremde Leute sowieso keinen Zutritt.

Es hat sich als problemlos erwiesen, wenn ich die Welpen in einem Hundebettchen herunterhole und sie den Besuchern im Wohnzimmer vorführe, und diese eben ans Gesäuge der Hündin lege. Das ist auch für die Besucher ein wunderschönes Erlebnis. So bekommen meine Interessenten und auch die Welpen schon früh einen guten gegenseitigen Kontakt. Nach dem Säugen können dann auch mal Kinder wie die Erwachsenen einen Welpen berühren, oder mit den Fingern streicheln. Solange ich dabei bin, zeigen meine Hündinnen keinen Stress.

Ich weiss, dass es wahrscheinlich nicht viel bringt, aber die Besucher müssen sich erst mal alle die Hände waschen. Ganz vorsichtig bin ich nur bei Hundehaltern, von denen ich weiss, dass sie viel auf dem Hundeplatz sind. Da habe ich dann schon etwas Mühe diese hineinzulassen.

Gruss
Kromi-yvonne



25. Januar 2003 22:30

Hallo,
auch ich handhabte es wie Antje. Die Welpenerwerber konnten von Anfang an kommen, Mama Syrie hat sich immer sehr gefreut, weil's viel Streicheleinheiten und extra-leckere Sachen gab!
Die Freude über Besuch hat sie auch nach den Würfen behalten!

Da wir ein Rudel hatten, haben die anderen ja auch infektiöses Zeug von draußen eingeschleppt!
Warum sollte es bei Hunden anders als bei Kindern sein: Hundehaushalt-Kinder bekommen weniger Allergien!

Ein wichtiger Aspekt ist sicher das Verhältnis der Hündin zu Dir und ihre allgemeine Einstellung zu Fremden/Besuch!
Bei unserem ersten Wurf habe ich die Bande noch im Auto zum TA zur Erstkontrolle nach der ersten Woche (Zuchtvorschrift in unserem Club) gefahren. Die TÄ hat sie draußen angeschaut. Syrie war natürlich dabei. Hatte kein Problem damit und die TÄ bemerkte dann, daß Syrie wohl unbegrenztes Vertrauen zu mir hätte.
Bei den späteren Würfen habe ich meine neue TÄ immer zu mir nach Hause geholt! Auch zum Impfen! War mir angenehmer!
Unbeaufsichtigt durfte nie jemand zu den Welpen! Vor allem keine Kinder!

Irgendeine Autorin schreibt auch, daß die Welpen den "Stress" brauchen, damit sie sich daran von Anfang an gewöhnen. Natürlich in geringen Maßen und am besten hinterher mit Belohnung für's aushalten! Wie die Milch bei der anstrengenden Suche nach der Zitze die Belohnung ist!

LG
Sybille



27. Januar 2003 10:33

Hallo Mona,

Parvo kannst du auch selbst in die Wohnung "einschleppen". Oder gehst du nicht aus dem Haus, wenn du Welpen hast? Leider ist ein Minimal-Risiko immer vorhanden.

Grüße - JanaLPN