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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Künstliche Befruchtung
30. Januar 2003 17:11

Hallo Mona,

Rüden und Hündin haben im Rudel eine parallel verlaufende Rangordnung; es gibt einen Alpharüden und eine Alphahündin. Also für mich wäre so ein Rüde nix....

Viele Grüße

Antje


30. Januar 2003 19:47

Tschau Antje

Das ist doch etwas erstürmt, was nicht zusammen gehören sollte. Wenn die Natur es so eingerichtet hat, dass sich diese zwei nicht decken, wieso macht man es dann trotzdem. Vielleicht war die Hündin ja auch noch gar nicht so weit, dann hätte man warten müssen. Von mir ausgesehen ist so was ein Pfusch, wenn man was gewaltsam zusammenführen will, was nicht zusammen gehört.

So was gehört verboten, bei allen Rassen.

:
...und der mit Gefriesamen. Nur letzere finde ich sinnvoll, z.B. zur Vergrößerung der genetischen Vielfalt, wenn man z.B. Gefriesamen eines Rüden aus dem Ursprungsland der Rasse kommen lassen möchte, weil die Zuchtbasis ansonsten zu eng wird.
:

Das ist der einzige Grund, den man vertreten kann, mir kommt sonst im besten Willen kein vernünftiger Grund in den Sinn, das zu tun. Ich finde es sogar krankhaft, dass man nun auch schon sinnlos an den Hunden umherwursteln muss. Ich frage mich fangs, was für eine Fehlentwicklung der Mensch mitgemacht haben muss, um solches tolerieren zu können.

Gruss P.H




30. Januar 2003 20:28

Hallo P. H.,

: Das ist doch etwas erstürmt, was nicht zusammen gehören sollte. Wenn
: die Natur es so eingerichtet hat, dass sich diese zwei nicht decken,
: wieso macht man es dann trotzdem.

Das sehe ich genau so. Wenn die Natur es nicht will wird es schon einen Grund dafür geben. Kommt für mich gleich nach der Gentechnik, mit der ich in meinem Hobby nun wirklich nix zu tun haben will...


Für mich gäbe es aber neben der Auffrischung der genetischen Vielfalt eine zweite Daseinsberechtigung für künstliche Befruchtung: eine Samenbank. Es wäre von Vorteil, wenn einige Zeit auf Gefriesamen von Rüden zurückgriffen werden könnte, deren Erbkraft sich im Nachhinein als Vorteil für die Rasse erwiesen hat. Z.B. könnte man bei unserer Rasse einen Rüden erst einmal für eine begrenzte Anzahl von Deckakten freigeben, 30 vielleicht. Da müßte erst einmal Schluß sein, aber die Rüdenbesitzer könnten Samen einfrieren lassen. Wenn dann die ersten Nachkommen einige Jahre im Sport gegangen und immer noch fit sind, könnte der Gefriesamen des betreffenden Rüden freigegeben werden. Das müßte aber im breiten Rahmen durchgeführt werden und sich nicht auf einige wenige Rüden beschränken. Aber so etwas wäre eine Möglichkeit, z.B. das CES-Problem in den Griff zu bekommen. Wenn Du Dir heute sicher sein kannst, daß ein Hund CES-frei ist, lebt sein Vater meist nicht mehr oder ist ein Mummelgreis...

Viele Grüße

Antje

30. Januar 2003 22:06

Hallo Ihr,

betr. künstlicher Besamung bei Hunden bin ich ja nicht so bewandert, aber bei unseren Friesenpferden ist das in zwischen gang und gäbe.
Ich kann mir schon vorstellen, daß es möglich ist, den Samen frisch aus Amerika zu holen - wenn er so kurz wie möglich vor dem Abflug gewonnen wird.
Das Pferdesperma holen wir entweder persönlich per Auto aus den Niederlanden, damit es am schnellsten in der Stute ist oder lassen es per Kurier schicken. Dann ist es nach ca. 36 Stunden hier. Man sagt, das Sperma sei - ordentlich gekühlt u. aufbereitet - ca. 72 Stunden haltbar. Nach den Experimenten meines Freundes mit unserem kleinen "Aldi-Mikroskop" hält es sich aber teilweise sehr viel länger, hängt auch individuell vom Hengst ab zum Beispiel. Unterwegs packen wir die Styroporbehälter in eine Kühltasche bei sehr warmem WEtter, ansonsten nur unter den Autositz, Zuhause kommt es dann in die Kühlschranktür des nicht zu kalt eingestellten Kühlschrankes.
Bei Pferden wird übrigens meines Wissens bislang nur TIefkühlsamen verwandt, wenn es unumgänglich ist - wg. langer Transportwege, Sporteinsatz oder um es länger aufbewahren zu können, für Zeiten, wenn der Hengst nicht mehr zur Verfügung steht. Die Erfolgsquote bei Frischsamen ist wesentlich höher.

Viele Grüße,

Andrea

31. Januar 2003 05:09

Hallo Antje,
da versteh ich dich nun wirklich nicht.
Ich habe mehrere Rüden, nicht nur einen.
Da kann nur einer der Alpha sein, der betreffende war es nunmal nicht.
Es ist normal, dass im Rudel eine ältere Hündin die Führung übernimmt.
Und es ist auch normal, dass ein recht neu hinzugekommener Jungrüde erstmal "ganz unten" rangiert.
Was ist deshalb an ihm schlecht??
Hätte ich unseren ranghöchsten Rüden nehmen sollen, nur wegen seiner Stellung? Obwohl der junge ideal zur Hündin paßt?
Im Übrigens haben all meine Rüden vor der Alphahündin Respekt, sie ist nun mal die "Oberste".
Find ich auch normal....

LG
Mona

31. Januar 2003 06:01

Tschau Antje,

Das könnte auch ein Grund sein und es müsste im grossen Rahmen angelegt werden. Wir haben sonst schon eine einseitige Zucht und deshalb festigen sich diese Fehler auch immer dermassen. Die Frage ist auch, wäre das preislich noch zahlbar. Ich würde als wichtig empfinden, dass man eine möglichst grosse Anzahl an Deckrüden hätte und dass nicht nur mit dem besten der Abteilung C der BSP gezüchtet wird, sondern, dass auf möglichst vielen verschiedenen Bahnen gefahren wird. Ich wüsste Dir da noch einen gesunden alten Hund, ist aber eben ein Büffel, fast unführbar.:-)

Noch sinnvoller wäre es bei Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, gegen so was habe ich ja nichts.

Gerade wenn man heute sieht, was mit den Kühen passiert ist, dann frage ich mich, wohin das alles noch führen soll. Die haben ja einen solchen Energieverbrauch, dass sie diesen Verbrauch gar nicht mehr abdecken können. In den letzten 10 Jahren wurde mehr verändert als in den letzten 100 Jahren und wenn sich der Fortschritt weiter in diesem Tempo entwickelt, dann stehen wir auf einmal vor einem Scherbenhaufen. Ich frage mich einfach, ob man wirklich alle Hintergründe kennt, die durch diese Eingreife verändert werden.

Immer wie weniger leisten immer wie mehr. Ob das nun Kühe sind, Arbeitnehmer, oder sonst was. Kühe und Arbeitnehmer in einem Satz, hat keinen Hintergrund. :-) Obwohl nun weniger Kühe gleich viel Milch produzieren, bewirtschaften sie das Land nicht mehr gleich wie früher und die Bodenverdichtung wird noch grösser. Ich sehe noch etliche Probleme auf uns zu kommen und ob es damit getan ist, die Subventionen zu streichen und nun z.B. von Brasilien beliefert zu werden, mag ich sehr zu bezweifeln.

Wichtig finde ich, dass dem Hund auf breiter Front viel abverlangt wird, sprich dass alle Triebe gebraucht werden für gute Prüfungen. Sonst wird es dort zuchtmässig auch noch bizarr.

Ich finde es in dem geschilderten Fall eben nicht in Ordnung, wenn man ein Tier dermassen vergewaltigt. Es gibt Gründe, wenn ein Deckakt so nicht funktionieren will und das sollte man akzeptieren. Ich frage mich auch, wieso es einen solchen Aufschrei gibt, wenn ein Hund korrigiert wird, und wieso nur gerade Du und ich das nicht gut finden, wenn ein Hund auf hinterlistige Art vergewaltigt wird. Denn das nenne ich eine Vergewaltigung des Hundes und der Natur ohne tieferen Sinn dahinter. Wie ein Hund vergewaltigt wird, der kastriert wird. Oder einer dem man seine Anlagen unterdrückt, weil man nicht eingreifen will. Diese Doppelmoral gibt mir langsam zu denken. Wichtig ist doch gar nicht mehr, was das Tier fühlt, sondern dass es für den Hundehalter so bequem wie möglich ist.

Gruss P.H