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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Künstliche Befruchtung
31. Januar 2003 13:29

Hallo Edith,

: Aber 90 Sprünge im Jahr finde ich schlecht.

Es sind nur wenige, die ihr Kontingent ausdecken, aber diese Rüden kommen aus einem Sektor, der mich eh nicht interessiert. Im Leistungsbereich hat bisher ganz selten mal ein Hund, und dann auch nur ein oder zwei Jahre, ausgedeckt.


: Auch beim besten Rüden. Wer weiß, was er rezessiv vererbt? Vielleicht
: kratzen alle seine Enkel ab, nur hat man IHN dann eben in jedem 4.
: Pedigree drin. So was wäre mir eindeutig zu riskant.

Die Bedenken sind richtig, wobei aber im Leistungsbereich gleichzeitig auf körperliche Fitness selektiert wird, was dem zumindest teilweise entgegensteht. Nichts desto trotz bin auch ich immer bemüht, die Inzucht nicht noch zu verstärken. Es gelingt aber nicht immer, aus bestimmten Linien ganz herauszukommen, dazu ist die Zuchtbasis im Leistungsbereich bereits zu schmal. Und aus eigenen Erfahrungen weiß ich, daß die Hunde aus "Auszucht" nicht unweigerlich die gesünderen Hunde sind.


: Ich habe mich mal für die HOvis interessiert, aber sie sind mir zu
: schwer und nicht in den Linien ausgeglichen, es gibt mir zu viele
: UNterschiede. ABER, und das muss man hervorheben, sie sind trotz
: ihrer Größe eine der gesündetsten Rassen!

Das Problem ist, daß man es nicht vergleichen kann. Wie will ich die Gesundheit eines Hundes, der nur auf dem Sofa liegt und dreimal täglich Gassi geht, vergleichen mit der eines Hundes, der viermal hintereinander an der WM teilgenommen hat??? Zumindest bei letzterem weiß ich, wenn er 8-jährig noch fit ist, daß sein Körper wohl gesund sein muß. Wenn ersterer mit 8 Jahren gesund ist weiß ich noch lange nicht wie das aussehen würde wenn er 6 Jahre im Hochleistungssport geführt worden wäre...

Viele Grüße

Antje

31. Januar 2003 14:21

Hallo!

: Das Problem ist, daß man es nicht vergleichen kann. Wie will ich die Gesundheit eines Hundes, der nur auf dem Sofa liegt und dreimal täglich Gassi geht, vergleichen mit der eines Hundes, der viermal hintereinander an der WM teilgenommen hat??? Zumindest bei letzterem weiß ich, wenn er 8-jährig noch fit ist, daß sein Körper wohl gesund sein muß. Wenn ersterer mit 8 Jahren gesund ist weiß ich noch lange nicht wie das aussehen würde wenn er 6 Jahre im Hochleistungssport geführt worden wäre...


Das ist schon klar, aber Abnutzungserscheinungen vererben sich nicht. UNd Hovis haben eine der niedrigsten HD Raten, keinerlei Augenkrankheiten, kennen Syndrome wie Cauda Equina und Co nicht.

Ob das nicht auch vielleicht auf die strenge Zuchtauswahl zurückzuführen ist? HD darf nur A sein. Nur so als Beispiel.
Aber das wird hier nicht weit führen. Im Grunde bin ich eh deiner Meinung.

Edith

31. Januar 2003 14:49

Hallo,

ehrlich gesagt finde ich es reichlich anmaßend von euch, meine Hunde unbekannterweise als wesensschwach und/oder verhaltensgestört darszustellen.

: Irgendwas stimmt nicht, entweder ist die Hündin zu aggressiv, oder das Wesen des Rüden zu schwach.

Weder noch, die Hündin ist das sanfteste, was ich mir vorstellen kann, sie führt ein ganzes Rudel, ohne jemals aggressiv zu sein. Es ist allein ihre Ausstrahlung, die Respekt verschafft.
Der Rüde ist alles andere als ängstlich oder gestört, im Gegenteil, er ist ein sehr aufgeschlossener selbstbewußter Kerl.
Nur eben der jüngste und recht neu im Rudel, deshalb noch ganz unten in der Rangordnung.

Ich finde das alles normal ( und nicht nur ich, alle Züchter in meinem Bekanntenkreis auch!)und würde diese Paarung immer wieder so machen.
Dass beide sich "normal" fortpflanzen können, haben sie auch bewiesen, es ist also auch kein Fehler im Fortpflanzungsverhalten.

: Irgend ein Hund von diesen beiden hat einen Mangel, wenn nicht gleich beide und du solltest besser schauen, mit was Du züchtest. Ich weiss jetzt nicht, ob bei deiner Zucht nur das äussere zählt, aber das Wesen dieser Hunde reicht nicht aus zum züchten, es ist mangelhaft.

Das Wesen meiner Hunde ist wie gesagt völlig ok, und mir geht es in der Zucht sicher nicht nur um Schönheit.
Wichtiger sind mir eben Wesen, frei von Erbkrankheiten, Gesundheit überhaupt, einfach Standradnähe.
Was ist daran so wichtig, wie ein Rüde decken kann?
Selbst wenn er ein weniger aktives Deckverhalten vererben würde, was wäre daran so schlimm? Ich muß nicht sexuell aktive Hunde züchten, da gibt es Punkte in der Zucht, die mir weit wichtiger sind.
Ich verkaufe die Welpen zu 99% an Familien.
Glaubt mir, die schert es kein bißchen, ob der Hund deckfreudig ist oder nicht. Im Gegenteil, die sind froh, wenn er es nicht ist.

Etwas ganz anderes ist es natürlich, wenn ein Rüde nie aus eigener Kraft deckt. Dann bin auch ich der Meinung, er muß sich nicht vermehren.
Aber einer der es kann, und sich nur an diese eine Hündin nicht rantraut - tut mir leid, an dem kann ich nichts fehlerhaftes feststellen.

: Kannst es ja von nun an besser machen.

Wie gesagt, ich sehe keinen Grund, etwas besser zu machen, ich würde es genauso wieder tun.

Gruss
Mona

31. Januar 2003 16:41

Hallo Edith,

: Das ist schon klar, aber Abnutzungserscheinungen vererben sich nicht.
: UNd Hovis haben eine der niedrigsten HD Raten, keinerlei
: Augenkrankheiten, kennen Syndrome wie Cauda Equina und Co nicht.
:
: Ob das nicht auch vielleicht auf die strenge Zuchtauswahl
: zurückzuführen ist? HD darf nur A sein. Nur so als Beispiel.

Aber was nützt das alles wenn das Interieur nicht stimmt??? Bei einem Arbeitshund zählen drei Kriterien: Gesundheit, Triebveranlagungen/Belastbarkeit und ein Exterieur, mit dem er arbeiten kann. Defizite in einem Bereich können durch die anderen Bereiche nun mal leider nicht ausgeglichen werden. Der gesündeste Hund, der vom Kopf her nicht arbeiten kann, nützt mir hier genau so wenig ein leistungsbereiter Krüppel, grob ausgedrückt...

Viele Grüße

Antje

31. Januar 2003 21:02

Hi!
Kenne einen Fall in der Golden-Szene. Da ist die Züchterin mit 2 Hunden extra von Ungarn nach Finnland zum Decken geflogen. Eine wurde trächtig, für die zweite war der Stress anscheinend zu groß (oder der Zeitpunkt war nicht der richtige) und blieb leer.

Vielleicht ist es beim Fliegen oder langem Reisen wichtig, dass man schon vor der Stehzeit losfährt und dann die Hündin sich eingewöhnen lässt. Evtl. sind dann die Chancen einer gelungenen Bedeckung besser.

Liebe Grüße
Karin

31. Januar 2003 21:17

Ich kenne einen italienischen Labradorzüchter - der lässt seine Rüden (nach einer natürlichen Testverpaarung mit eigenen Hündinnen) fremde Hündinnen nur künstl. decken. Er hat Angst vor Infektionskrankheiten (hat da anscheinend schlechte Erfahrungen gemacht).

Vielleicht auch ein Aspekt.

Liebe Grüße
Karin M.