gute Züchter
10. Juni 2003 20:28

: Ich würde sagen, ein guter Züchter liebt seine Hunde und wird daher alles für sie tun.



Das wiederum würde ich sagen, trifft auf den Hundehalter an sich zu´.
Als Definition für einen guten Züchter ist das zu wenig.


10. Juni 2003 23:37

grundsätzlich verstehe ich es unter Zuchtethik, einen alten Hund, der für mich viel geleistet habe, bis zu seinem Lebensende zu behalten und ihn nicht mehr in diesem Alter aus seinem gewohnten Leben zu reißen.


Ich bin eher der Meinung das ein Zuchthund der zu alt zum abgeben ist, bzw. überhaupt als alter Hund bezeichnet werden muss - zu lange zur Zucht verwendet wurde und somit bereits vom Züchter ausgenutzt wurde! Meine Kleinhunderassen werden zwischen 12 und 16 Jahre alt - meine Zuchthündinnen scheiden meist mit ca. 5 - 6 Jahren aus (nachdem sie 3 - 4 Würfe hatten)- einige bereits früher. Eine Zuchthündin sollte jung und frisch aus der Zucht ausscheiden, um ihr noch ein langes, glückliches und gesundes Leben zu sichern - egal ob beim Züchter oder in einem neuen Heim. Alles andere ist nicht akzeptabel!
Ein Züchter der seien "alt"-Tiere nicht abgiebt, hat entweder für einige Jahre einen Stillstand (da er ja praktisch warten muss bis die Alten sterben, bis er wieder neue aufnehmen kann) oder er wird seine Hunde entsprechend länger und somit auch öfter belegen!
Was ist denn nun die bessere Lösung???

LG, Melanie



11. Juni 2003 05:27

Hallo Melanie,

auch hier kommt es wohl wieder auf die Rasse an. Wenn du deine Gesellschaftshunde mit 5-6 Jahren aus der Zucht nimmst, weil sie dann bereits ihre 3-4 Würfe "hinter sich" haben, dann sieht das bei Gebrauchs- und Jagdhunderassen schon wieder ganz anders ist. Bis man die Prüfungen beisammen hat, sind die meisten Hunde bereits 3 Jahre alt. Also: erster Wurf mit 3 Jahren. Danach wartet ein verantwortungsvoller Züchter mindestens 1,5 Jahre bis zur nächsten Deckung, nämlich bis er den Erfolg oder Misserfolg dieses Wurfes beurteilen kann. Will sagen: mit 5 Jahren haben die meisten Zuchthündinnen erst 2 Würfe großgezogen. Bei Jagdhunden ist es übrigens so, dass die Hauptaufgabe einer Zuchthündin NICHT das Werfen/ Aufziehen ist, sondern die Arbeit.

Grüße - JanaLPN


11. Juni 2003 05:34

Hallo Melanie,

: Ich bin eher der Meinung das ein Zuchthund der zu alt zum
: abgeben ist, bzw. überhaupt als alter Hund bezeichnet werden
: muss - zu lange zur Zucht verwendet wurde und somit bereits
: vom Züchter ausgenutzt wurde!

Findest Du das nicht ein bisschen pauschal ausgedrückt? Wenn ich mit einer Hündin zu züchten beginne ist sie um die 4 Jahre alt, bis sie alle Prüfungen etc. so weit zusammen hat und auf einem Stand steht, auf dem ich ihre interierumäßigen Anlagen entsprechend deuten kann, um einen passenden Rüden zu finden. Und wenn eine Hündin mit 8 oder 9 Jahren noch so fit ist, daß sie erfolgreich auf Leistungsveranstaltungen starten kann, dann ist sie auch noch fit genug für einen Wurf, häufig fitter als jüngere, aber untrainiertere Hündinnen.

Viele Grüße

Antje

11. Juni 2003 05:38

in vielen Clubs innerhalb des VDH ist eine Hündin mit ihrem 8. Geburtstag aus der Zucht!
Als wirklich alten Hund würde ich sie dann noch nicht bezeichnen (zumindest bei kleinen und mittelgroßen Rassen.).
Allerdings ist m.E. 4 Jahre ein sehr später Zeitpunkt für den ersten Wurf, Erfahrungen haben gezeigt, dass es weitaus mehr Geburts- und Trächtigskeitsprobleme gibt, wenn die hündin bei der 1. Trächtigkeit älter als 3 Jahre ist.

11. Juni 2003 05:48

Hallo Mona,

die Clubs können Ausnahmen machen in Bezug auf das Zuchtalter.


: Allerdings ist m.E. 4 Jahre ein sehr später Zeitpunkt für den
: ersten Wurf, Erfahrungen haben gezeigt, dass es weitaus mehr
: Geburts- und Trächtigskeitsprobleme gibt, wenn die hündin bei
: der 1. Trächtigkeit älter als 3 Jahre ist.

*lach* Wann wird denn eine Wölfin im Rudel i.d.R. zum ersten Mal belegt? Dann, wenn sie die Alphahündin geworden ist, und das wird sie bestimmt nicht mit 18 Monaten...

Bei Arbeitshündinnen ist es üblich, daß eine Hündin ihren ersten Wurf "so spät" bringt, und ich habe bisher kaum von Problemen beim Werfen bzw. der Aufzucht gehört, zumindest sehr viel weniger als bei Hündinnen der sog. "Gesellschaftsrassen".

Viele Grüße

Antje