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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Wie oft Hündin belegen?
28. Juli 2003 11:27

Hallo Antje,

: was bedeutet, daß wir hier wieder über die Zucht von Gesellschaftshunden sprechen, und nicht über die von Arbeitshunden, wo andere Ansprüche an das Interieur gestellt werden.

Die Nervenstärke die ein Hund im Alltag in einer Großstadt aufbringen muss, oder in der Arbeit mit einem behinderten Kind ist keinesfall zu unterschätzen. Solche Hunde zu züchten ist allemal schwieriger, als auf bestimmte Ausbildungs- und Leistungskennzeichen zu ziehen.
Außerdem würde es mich interessieren wie viele Hunde du schon in in die klassischen Arbeitshundbereiche (Polizei-, Diensthunde, Drogen- Sprengstoff- oder Leichenspürhunde) nach vorn gebracht hast?
Nicht nur die die auf Hundesportveranstaltungen vorn waren? Sondern die die wirklich in ihrer Arbeit Tag für Tag Extremreizen ausgesetzt sind, und nicht 2-3x die Woche am Platz eine Lulu-Unterordnung machen und ansonsten im Zwinger sitzen.


: Wobei ich nicht behaupten könnte, daß die Foxels aus Arbeitslinien, die ich kenne, "gefährlich" sind.

Ich würde gern wissen ob sie in Händen von Jägern plaziert sind, oder in Händen von Privatleuten. Denn die Hunde die ich aus jagdlicher Leistungszucht kenne (Verwandschaft meiner Hündin) waren so "arbeitsam", dass noch nicht mal ein erfahrener Jäger und Ausbilder/Besitzer des Foxls den Hund anfassen konnten ohne Verletzungen davonzutragen, die genäht werden mussten!

: Sie sind halt Arbeitshunde und stellen dadurch andere Ansprüche an ihre Ausbildung und mentale sowie körperliche Auslastung...

Sicher, vor allem einen Arzt der immer genügend Nahtmaterial auf Lager hat und auch mal gern am Abend eine kleine Nähsession macht...

Andere Ansprüche an Ausbildung und mentale sowie körperliche Auslastung stellen Showlinien keinesfalls. Bei den Foxterriern liegt der Unterschied einzig und allein im Aggressionspotenzial, das bei den Jagdlinien extrem herausgezüchtet ist und bei den Showlinien relativ schwach. Bei den Foxterriern ist es eher so, dass es ein Drahtseilakt ist Foxl zu züchten, die normal im KOpf sind. Hier muss man auf geringes Aggressionspotential selektieren, was ziemlich schwierig ist,wenn man bedenkt, dass alle Welt denkt die Leistungslinien wären die besseren! Ein Trugschluß der mich zu meiner Hündin gebracht hat...

LG

Sandra mit Fips und Grayson




28. Juli 2003 11:28

Hallo Margot,

: Nein - ich züchte nicht im jagdlichen Bereich....

Dann brauchen wir über die Zucht von Arbeitshunden nicht weiter zu diskutieren... Für mich gibt es zwei Arten von Hunden: Gesellschaftshunde und Arbeitshunde. Die Zucht dieser beiden Populationen kann niemals 1:1 gegeneinander gestellt werden, weil bei Arbeitshunden ein ganz großes Spektrum hinzukommt, nämlich alle Komponenten, welche die Arbeitsleistung eines Hundes beeinflussen, und das sind nicht wenige.


: 1. ... Weil ich keine Hunde züchten will, die eine durchschnittliche
: Lebenserwartung von 3 Jahren haben wenn man sie an Jäger
: abgibt.

??? Die Jagdfoxels, die ich kannte, wurden so um die 12 bis 18 Jahre alt...


: 2. Weil ich es für unverantwortlich halte eine Jagdleistungslinie
: zu züchten und diese Hunde dann als Familienhunde zu
: verkaufen.

Das wäre ja auch Blödsinn. Arbeitshunde verkauft man nicht als Gesellschaftshunde, sie stellen besondere Anforderungen an Ausbildung und Auslastung. Mancher Hund aus Arbeitslinien, der "aus der Art" schlägt, gibt auch ohne rassetypische Beschäftigung einen sehr guten Gesellschaftshund ab, aber diese dem Zuchtziel nicht entsprechenden Hunde sollten eine Ausnahme sein. Was nicht bedeutet, daß ein Arbeitshund NEBEN seiner Arbeit nicht AUCH ein guter Gesellschaftshund sein kann. ABER ohne Arbeit ist er es nicht...


: 3. Weil die Rasse Foxterrier vom Aussterben bedroht wäre, wenn
: man nur noch jagdliche Leistung züchten würde und dann
: korrekterweise nur noch an Jäger abgibt.

Ich habe nix dagegen, daß es innerhalb von Arbeitsrassen auch Linien gibt, die als Gesellschaftshunde gezüchtet werden. Aber dann bitte hier die Zuchtvoraussetzungen für die Hunde, die als reine Gesellschaftshunde gezüchtet werden, nicht gleichsetzen mit denen für die Zucht von Arbeitshunden.


: Ein Foxterrier taugt für wesentlich mehr als nur als Bauhund -
: denkst Du eigentlich manchmal darüber nach, wie sehr ein Hund
: psychisch gefordert wird im täglichen Leben, wo er nur
: spazierengeht (z.B. diverse Reize in der Stadt?)

Jau... Gilt für den Arbeitshund genau so (ein Sprengstoffhund z.B. muß den psychischen Reizen in der Stadt auch gewachsen sein). Aber zusätzlich gelten für ihn noch weitere Selektionsriterien....


: Mein definitives Zuchtziel ist der gesunde, psychisch robuste,
: aktive Familien- und Sporthund - und bisher kann ich sagen,
: dass ich mit dem was ich züchterisch erreicht habe sehr
: zufrieden bin - meine Welpenkäufer übrigens auch. Immerhin
: gibt es aus meiner Zucht geprüfte Therapiehunde, Hunde die
: erfolgreich in der Unterordnung und im Agility arbeiten. - Alles
: nichts wert?

Wer behauptet, daß das nix wert ist??? Ich habe lediglich behauptet, daß für die Zucht von Arbeitshunden andere bzw. mehr Parameter wichtig sind für die Zucht. Für sie müssen die "normalen" Parameter abgecheckt werden, die auch für Deine Gesellschaftshunde gelten, ZUSÄTZLICH gibt es aber noch ein weites Feld im Bereich des Interieurs, welches bei der Zuchtplanung mit einbezogen werden muß. Und das Ergebnis, welches Die eine Zuchtverpaarung bringt, ist nicht immer mit 6 oder 12 Monaten sichtbar.


: - Oder wertlos weil sie zufällig auch noch im Exterieur ziemlich
: weit vorne stehen?

Mir ist es einfach schnutz, was für ein Exterieur ein Hund hat, solange der Hund damit fit ist und arbeiten und gesund damit alt werden kann. Dann kann er auch "schön" sein (allerdings nicht bei "meiner" Rasse, weil "schön" hier den Bewegungsablauf und die körperliche Fitness negativ beeinträchtigt).


: Du hättest mein Posting etwas genauer lesen sollen - ich
: besuche nämlich nicht nur den Rüden, ich schaue mir auch die
: Verwandtschaft des Rüden sowie die bereits vorhandene
: Nachzucht an - und daraus kann ich mir sehr wohl ein Bild
: machen. Ebenso die Vorgangsweise wenn ich eine Hündin
: zukaufe. Da kann man sich dann nämlich doch auch vom
: Genotyp ein Bild machen, funktioniert tatsächlich - nur der
: Aufwand ist halt nicht jedermanns Sache...

Allerdings jetzt wieder nur in Bezug auf die Parameter, die für Gesellschaftshunde gelten... In Bezug auf die Leitungsparameter ist das alles nicht ganz so einfach und vor allem schnell zu beurteilen. Aber das ist wohl nur zu verstehen wenn man sich auf dieses Feld begibt...


: Für jeweils einen gesamten Wurf gesehen, muß ich sagen, dass
: ich mein Urteil noch nie revidieren musste. Bei einer Hündin
: hatte ich zwei Welpen im 5er-Wurf die mir im Trieb zu hoch waren
: - diese Welpen habe ich entsprechend plaziert - wobei ich einen
: Rüden 2 Jahre lang behalten mußte, bis ich für ihn den
: optimalen Platz gefunden habe.- Heute ist auch er absolut
: unproblematisch - die Mutterhündin ist mittlerweile kastriert.

Aber wieder nur in Bezug auf "gesellschaftstauglich", nicht "arbeitstauglich"... Ein großer Unterschied, ich habe schon einige Hunde gezogen, die super Gesellschaftshunde sind in Bezug auf ihr Wesen und ihren Umgang, nur in Bezug auf die Leistungsparameter z.B. die Wechsel in den Triebbereichenl nicht ganz stimmen. Das "Fenster", in welchem sich der "taugliche" Hund bewegt, ist beim Gesellschaftshund sehr viel größer als beim Arbeitshund. Und ich kenne Wurfgeschwister, die sich im täglichen Umgang, im Temperament etc. so gut wie gar nicht unterscheiden, aber in Bezug auf einzelne Leistungsparameter liegen Welten zwischen diesen Hunden.


: Womit wir wieder beim Ursprungsthema wären: einfach jedes
: Jahr einen Wurf machen und nach 3 Jahren wenn 2 weitere
: Würfe produziert sind, wissen wir dann was der erste Wurf wert
: war...

Wer schriebt denn so etwas? Gerade weil man die Leistungsparameter bei der Nachzucht erst spät abschätzen kann ist es sinnvoll, nach dem ersten Wurf einer Hündin ca. 24 Monate zu pausieren. Zumal die Hündin ja auch für die Arbeit gebraucht wird...


: ... aber ich weiß mittlerweile wo ich auch Dalmis kriege die man
: arbeiten kann - und zwei von meinen 3 kommen auch von dort.

Jau... Sport etc. Aber einen Dalmi im wirklichen Dienst (z.B. Kombihund bei der Polizei) hab ich noch nicht gesehen...

Viele Grüße

Antje

28. Juli 2003 11:44

Hallo Sandrsa,

: Die Nervenstärke die ein Hund im Alltag in einer Großstadt
: aufbringen muss, oder in der Arbeit mit einem behinderten Kind
: ist keinesfall zu unterschätzen. Solche Hunde zu züchten ist
: allemal schwieriger, als auf bestimmte Ausbildungs- und
: Leistungskennzeichen zu ziehen.

DIESE Nervenstärke ist für mich Grundvoraussetzung überhaupt bei einem Hund! Mich wundert es sowieso, daß bei der Zucht von Gesellschaftsrassen das Exterieur im Verhältnis zum Interieur derart bevorzugt wird....


: Außerdem würde es mich interessieren wie viele Hunde du
: schon in in die klassischen Arbeitshundbereiche (Polizei-,
: Diensthunde, Drogen- Sprengstoff- oder Leichenspürhunde)
: nach vorn gebracht hast?

Ich bin kein Diensthundeführer, aber ich freue mich immer, wenn einer "meiner " Hunde ein Diensthund wird. Ansonsten habe ich bereits einige Hunde so weit vorgearbeitet, daß sie in laufende Kurse übernommen werden konnten (Rauschgift). In Bezug auf Leichenspürhunde: Habe Angebote gehabt, dafür Hunde vorzuarbeiten, aber *brrrrrr*, ne laß mal....


: Nicht nur die die auf Hundesportveranstaltungen vorn waren?
: Sondern die die wirklich in ihrer Arbeit Tag für Tag Extremreizen
: ausgesetzt sind, und nicht 2-3x die Woche am Platz eine
: Lulu-Unterordnung machen und ansonsten im Zwinger sitzen.

Und gleich wieder die alte Leier? Jeder Sporthund kommt pro Woche 2 bis 3 x auf den platz und sitzt dazwischen nur im Zwinger....

Ich selektiere meine Zucht über den Hundesport und würde mich hier über einen Leistungssieger genau so freuen wie über einen erfolgreich eingesetzten Diensthund. Das eine schließt übrigens das andere nicht aus...


: : Wobei ich nicht behaupten könnte, daß die Foxels aus
: : Arbeitslinien, die ich kenne, "gefährlich" sind.
:
: Ich würde gern wissen ob sie in Händen von Jägern plaziert sind,
: oder in Händen von Privatleuten.

Diese Hunde befinden sich dort wo sie hingehören, nämlich da, wo sie arbeiten dürfen.

Der Foxel wurde jetzt angesprochen, weil Margot Foxel und Dalmis besitzt. Der Arbeitsfoxel ist ein Spezialist und gehört nur in die Hände eines Spezialisten. Aber soll ich mit Margot über die Zucht von Herdengebrauchshunden diskutieren wenn sie selbst keine züchtet? Es ging um Leistungszucht und da kann man nur über die Rassen diskutieren, mit denen man sich auskennt. Letzendlich findest Du in der Zucht von Arbeitsrassen grundlegende Parallelen, auch wenn die Arbeit dieser Hunde verschieden ist. Mich hat interessiert, in wie weit Margot eigene Erfahrung hat mit der Zucht von Arbeitshunden, da blieb bei den beiden angegebenen Rassen ja nur der Foxel.

Viele Grüße

Antje

28. Juli 2003 11:57

Hallo Antje,

: Dann brauchen wir über die Zucht von Arbeitshunden nicht weiter zu diskutieren... Für mich gibt es zwei Arten von Hunden: Gesellschaftshunde und Arbeitshunde. Die Zucht dieser beiden Populationen kann niemals 1:1 gegeneinander gestellt werden, weil bei Arbeitshunden ein ganz großes Spektrum hinzukommt, nämlich alle Komponenten, welche die Arbeitsleistung eines Hundes beeinflussen, und das sind nicht wenige.

...kannst Du oder willst Du nicht verstehen, welchen Anforderungen auch ein ganz "normaler" Gesellschaftshund ausgesetzt ist - und das die mitunter wesentlich umfassender sind, als wenn ein Hund nur seinen Trieb ausleben muß/soll?

: : 1. ... Weil ich keine Hunde züchten will, die eine durchschnittliche
: : Lebenserwartung von 3 Jahren haben wenn man sie an Jäger
: : abgibt.

: ??? Die Jagdfoxels, die ich kannte, wurden so um die 12 bis 18 Jahre alt...

Die waren aber sicher nie in einem Bau... oder wenn doch, dann nur ausnahmsweise mal - in einem Bau ohne Fuchs oder Dachs wohlgemerkt...
Könnte aber auch sein, dass die jagenden Besitzer dieser Hunde besonders gut schaufeln konnten...

: : 2. Weil ich es für unverantwortlich halte eine Jagdleistungslinie
: : zu züchten und diese Hunde dann als Familienhunde zu
: : verkaufen.
:
: Das wäre ja auch Blödsinn. Arbeitshunde verkauft man nicht als Gesellschaftshunde, sie stellen besondere Anforderungen an Ausbildung und Auslastung.

Genau das passiert aber bei den Foxterriern - hat den Ruf der Rasse schon mal völlig ruiniert, jetzt wird wieder dran gearbeitet - den Ruf erneut zu ruinieren wohlgemerkt.

: Mancher Hund aus Arbeitslinien, der "aus der Art" schlägt, gibt auch ohne rassetypische Beschäftigung einen sehr guten Gesellschaftshund ab,

...bei den Foxterriern leider sehr selten, auch die derzeit so moderne Mischung von Jagdgebrauchslinien mit Showlinien ist meist schon ziemlich brisant...

: aber diese dem Zuchtziel nicht entsprechenden Hunde sollten eine Ausnahme sein. Was nicht bedeutet, daß ein Arbeitshund NEBEN seiner Arbeit nicht AUCH ein guter Gesellschaftshund sein kann. ABER ohne Arbeit ist er es nicht...

...mit Arbeit mitunter auch nicht...

: Ich habe nix dagegen, daß es innerhalb von Arbeitsrassen auch Linien gibt, die als Gesellschaftshunde gezüchtet werden. Aber dann bitte hier die Zuchtvoraussetzungen für die Hunde, die als reine Gesellschaftshunde gezüchtet werden, nicht gleichsetzen mit denen für die Zucht von Arbeitshunden.

...siehe oben, erster Absatz meinerseits.

: Wer behauptet, daß das nix wert ist??? Ich habe lediglich behauptet, daß für die Zucht von Arbeitshunden andere bzw. mehr Parameter wichtig sind für die Zucht. Für sie müssen die "normalen" Parameter abgecheckt werden, die auch für Deine Gesellschaftshunde gelten, ZUSÄTZLICH gibt es aber noch ein weites Feld im Bereich des Interieurs, welches bei der Zuchtplanung mit einbezogen werden muß.

Ich glaube es hat keinen Sinn ein und das selbe jetzt nochmals wiederzukäuen - ich bin Deiner Meinung, dass für die Zucht von Arbeitshunden ANDERE Parameter gelten als für die von Gesellschaftshunden - allerdings bin ich auch der Meinung, dass für die seriöse Zucht von guten Gesellschaftshunden MEHR Parameter gelten!

: Und das Ergebnis, welches Die eine Zuchtverpaarung bringt, ist nicht immer mit 6 oder 12 Monaten sichtbar.

Sagte ich nicht schon, dass bei mir eine Hündin nach einem Wurf mindestens 2 Jahre Pause macht?

: Aber wieder nur in Bezug auf "gesellschaftstauglich", nicht "arbeitstauglich"...

In Bezug auf "arbeitstauglich" wären die beiden Welpen die mich dazu bewogen haben die Mutterhündin kastrieren zu lassen absolut erstklassig gewesen...

: Jau... Sport etc. Aber einen Dalmi im wirklichen Dienst (z.B. Kombihund bei der Polizei) hab ich noch nicht gesehen...

...Du solltest Dich mal schlau machen, wofür der Dalmi ursprünglich gezüchtet wurde - oder müssen jetzt alle Hunderassen in den Polizeidienst? Ist doch nett, wenn man einen Dalmi hat, der gesellschaftstauglich ist und den man auch im Sport ein bißchen arbeiten kann - ist nämlich nicht selbstverständlich...

Grüße
Margot&Foxies&Dalmis

28. Juli 2003 12:27

Hallo Antje,

: DIESE Nervenstärke ist für mich Grundvoraussetzung überhaupt bei einem Hund! Mich wundert es sowieso, daß bei der Zucht von Gesellschaftsrassen das Exterieur im Verhältnis zum Interieur derart bevorzugt wird....

Du würdest also einen Hund mit offensichtlichen körperlichen Mängeln in die Zucht nehmen, da du ja keine Ansprüche an das Exterieur stellst außer der Funktionalität? Es würde für dich also auch ein bombastisch arbeitender (Interieur OK) aber körperlicher Krüppel in Frage kommen. Und ich spreche hier nicht von nicht-korrekten Ohren...

: Ich bin kein Diensthundeführer, aber ich freue mich immer, wenn einer "meiner " Hunde ein Diensthund wird.

Dürfte eher selten sein, nach meinen Informationen was Diensthunde angeht.

: Ansonsten habe ich bereits einige Hunde so weit vorgearbeitet, daß sie in laufende Kurse übernommen werden konnten (Rauschgift).

So weit bringe ich meinen Showlinien-Rüden auch alle mal.

: Und gleich wieder die alte Leier? Jeder Sporthund kommt pro Woche 2 bis 3 x auf den platz und sitzt dazwischen nur im Zwinger....

Ist das was signifikant festgestellt wurde. Ich habe es im VPG-Bereich auf allen Plätzen wo ich bisher war nicht anders kennengelernt.

: Ich selektiere meine Zucht über den Hundesport und würde mich hier über einen Leistungssieger genau so freuen wie über einen erfolgreich eingesetzten Diensthund. Das eine schließt übrigens das andere nicht aus...

Ich nehme an du selektierst über den VPG. Dann kann ich aber sagen, dass das selektieren recht ümfangreich sein dürfte, denn ich kenne allein 2 gleichwertige Wurfgeschwister die im VPG unterschiedlich gearbeitet wurden. Aber du kannst sicher erworbene Ausbildungsmängel von vererbten Wesensmängeln unterscheiden. Und Wesensmängel zeigen ca. 90% der VPG Hunde. Sei es nun erworben oder vererbt.
Wenn du das unterscheiden kannst, dann gehörst du wohl zu den absoluten "Wissenden". Herzlichen Glückwunsch!

: Diese Hunde befinden sich dort wo sie hingehören, nämlich da, wo sie arbeiten dürfen.

Arbeiten dürfen meine Hunde auch. Aber halt nicht im Bau. Sie sind mit Fährten, Agility und Unterordung ganz glücklich. (Nebenbei bemerkt ist der Showlinien-Rüde weit besser als die Arbeitslinien-Hündin im selben Alter!!)

: Der Arbeitsfoxel ist ein Spezialist und gehört nur in die Hände eines Spezialisten.

... selbst für Spezialisten ist dieser "Arbeitsfoxl" u.U. nicht zu schaffen...Aber Spezialisten lösen das schnell mit einer Kugel in den Kopf....

: Aber soll ich mit Margot über die Zucht von Herdengebrauchshunden diskutieren wenn sie selbst keine züchtet?

Der DSH ist doch schon lange kein Herdengebrauchshund mehr. Oder willst du sagen, dass du auf Herdengebrauchsprüfungen ziehst? Außerdem ging es um Leistungszucht im allgemeinen und ich denke da habe ich, wie auch Margot genug Einblick, um mitreden zu können, ohne uns jemals daran beteiligt zu haben.

LG

Sandra mit Fips und Grayson

28. Juli 2003 12:45

Hallo Margot,

: ...kannst Du oder willst Du nicht verstehen, welchen
: Anforderungen auch ein ganz "normaler" Gesellschaftshund
: ausgesetzt ist - und das die mitunter wesentlich umfassender
: sind, als wenn ein Hund nur seinen Trieb ausleben muß/soll?

WO darf ein Arbeitshund lediglich seinen Trieb ausleben?

Ein guter Arbeitshund umfaßt für mich von seinem Interieur her sämtliche Parameter, die einen guten Gesellschaftshund ausmachen PLUS (= ZUSÄTZLICH) die Parameter, die einen guten Arbeitshund ausmachen. Sprich Hund aus Arbeitslinien, der für die Arbeit "nicht taugt", sollte immer noch einen tauglichen Gesellschaftshund abgeben.


: : ??? Die Jagdfoxels, die ich kannte, wurden so um die 12 bis 18
: : Jahre alt...
:
: Die waren aber sicher nie in einem Bau... oder wenn doch, dann
: nur ausnahmsweise mal - in einem Bau ohne Fuchs oder Dachs
: wohlgemerkt...
: Könnte aber auch sein, dass die jagenden Besitzer dieser
: Hunde besonders gut schaufeln konnten...

Alles zusammen. Waren im Bau, mit Dachs und Fuchs, sind teilweise auch mal ausgegraben worden, aber trotzdem alt geworden.


: : Das wäre ja auch Blödsinn. Arbeitshunde verkauft man nicht als
: : Gesellschaftshunde, sie stellen besondere Anforderungen an
: : Ausbildung und Auslastung.
:
: Genau das passiert aber bei den Foxterriern...

Halten wir uns nicht am Foxel fest. Auf den sind wir nur gekommen, weil Du Foxel und Damatiner hast und etwas von Selektion in Bezug aufArbeitszucht geschrieben hat. Da der Damatiner dabei wegfällt hättest Du in dem Fall nur Foxel aus leistungszucht züchten können. Nehmen wir andere Rassen, von mir aus den Stumper...


: Ich glaube es hat keinen Sinn ein und das selbe jetzt nochmals
: wiederzukäuen - ich bin Deiner Meinung, dass für die Zucht von
: Arbeitshunden ANDERE Parameter gelten als für die von
: Gesellschaftshunden - allerdings bin ich auch der Meinung, dass
: für die seriöse Zucht von guten Gesellschaftshunden MEHR
: Parameter gelten!

Ich sehe es nun mal gernau anders herum: Ein bestimmtes Feld der Parameter ist gleich bei der Zucht von Gesellschafts- und Arbeitshunden. Zusätzlich müssen bei der Zucht von Arbeitshunden noch viele weitere Parameter abgecheckt werden, die bei der Zucht von Gesellschaftshunden vernachlässigt werden können (z.B. Veranlagung zur Nasenarbeit / Drang - Intensität - Beständigkeit).


: In Bezug auf "arbeitstauglich" wären die beiden Welpen die mich
: dazu bewogen haben die Mutterhündin kastrieren zu lassen
: absolut erstklassig gewesen...

Wenn Du bei "Arbeitstauglichkeit" lediglich von "Trieb ausleben" ausgehst, reden wir sowieso über ganz unterschiedliche Dinge....


: : Jau... Sport etc. Aber einen Dalmi im wirklichen Dienst (z.B.
: : Kombihund bei der Polizei) hab ich noch nicht gesehen...
:
: ...Du solltest Dich mal schlau machen, wofür der Dalmi
: ursprünglich gezüchtet wurde - oder müssen jetzt alle
: Hunderassen in den Polizeidienst? Ist doch nett, wenn man
: einen Dalmi hat, der gesellschaftstauglich ist und den man auch
: im Sport ein bißchen arbeiten kann - ist nämlich nicht
: selbstverständlich...

Für mich bedeutet "arbeitstauglich" nicht, im Sport "mal ein bisschen zu arbeiten". Nicht jeder Hund, der eine Vielseitigkeits- oder Agilityprüfung besteht, gehört als "Arbeitshund "in die Zucht. Der Sport dient auch zur Beschäftigung und Auslastung von Hunden, die keine Zucht-Prototypen sind....

Für mich ist der Damlatiner ein reiner Gesellschaftshund. Wäre es nicht so, dann würden gemäß FCI für diese Rasse Arbeitsrpüfungen ausgeschrieben werden. Natürlich kann ich mit einem "Exoten" Hundesport betreiben, natürlich kann auch ein "Exot" ein Diensthund werden, z.B. ein Spezialhund (z.B. Rauschgift). Letzteres aber beruht nicht auf Zuchtselektion, sondern auf Zufall. Sprich man kann beim Kauf des Welpen nicht von einer Eingung für dieses oder jenes ausgehen. Und über die Qualität des Hundes, im Vergleich zu anderen, kann man dann immer noch streiten...

Viele Grüße

Antje