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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Wie oft Hündin belegen?
21. Juli 2003 05:06

Hallo Annette,

wenn Du mir Deine Mail-Anschrift gibst.

Viele Grüße

Antje


21. Juli 2003 09:59

Hallo Antje

Selbstverständlich.

Viele Grüsse

Annette

21. Juli 2003 20:27

Hallo Lilly,

: : Wir reden jetzt immer noch über "Leistungszucht", oder?
:
: Ursprünglich ging es um die Frage "Wie oft Hündin belegen?"

Bereits in meiner ersten Antwort an Dich habe ich geschrieben "Wobei ich jetzt rein vom INTERIEUR spreche, Exterieur interessiert mich nicht. Sind die ersten Nachkommen der Hündin zwei bis drei Jahre alt, kann ich sie erst vollständig beurteilen in ihren Wesens- und ARBEITSveranlagungen und auch von ihrem Gesundheitsstatus her." Im nächsten Posting habe ich mich nochmals darauf bezogen, daß ich von der Zucht von Arbeitshunden sprech.


: Ein Züchter kann doch nur versuchen Hunde zu züchten die aller
: Voraussicht nach in der Lage sein werden bestimmte Leistungen zu
: erbringen.

Funktioniert nicht immer, logisch, die Genetik ist ein Teufelchen, aber wenn rein nach dem Zufallsprinzip gezüchtet wird fallen definitv weniger "brauchbare" Hunde an als wenn ein Züchter über die Erbkraft seiner Hündin genau bescheid weiß.


: Ich züchte seit 25 Jahren und habe das Alphabet, *Schande*, noch
: nicht durch.

Wer hat wo geschrieben, daß es einen guten (Leistungs)Züchter ausmacht, wenn er das Alphabet in wenigen Jahren durchzüchtet? Wenn ich selbst in dem Thempo weiterzüchte (bisher 5 Würfe in 9 Jahren bei der jetzigen Rasse, übrigens mit drei verschiedenen Hündinnen), brauche ich noch ein Weilchen bis ich "durch" bin... Denke aber, die Anzahl der Würfe bzw. gezüchteten Hunde ist nicht ausschlaggebend, sondern der Prozentsatz der "geeigneten" Hunde (für den Zweck, für den man züchtet).


: Wichtig ist für mich Gesundheit, Wesen, Langlebigkeit und auch der
: Formwert.

Wenn Du nicht auf "Arbeitsveranlagung" selektieren mußt bei Deiner Rasse, fehlt Dir natürlich ein weites Fehl, in dem auch Fehler gemacht werden können. Der Züchter von Arbeithunden muß ebenso (vielleicht noch mehr) auf Gesundheit, Wesen und Langlebigkeit selektieren, auf den Formwert natürlich auch (insofern, daß die Hunde noch zuchtfähig bleiben). Darüber hinaus beginnt das Feld der "Gebrauchstüchtigkeit", mit verschiedenen, teilweise sich gegenseitig beeinflussenden Parametern, die, wie Du schon selbst geschrieben hast, teilweise auch stark von der Prägung abhängen, und die teilweise erst beim erwachsenen Hund (ab 2-3 Jahre) richtig beurteilt werden können. Das ist züchterisch gesehen ein ganz spezielles Feld, und deswegen kann man meiner Meinung nach ihre Zucht auch nicht 1:1 vergleichen mit der Zucht von Rassen, die als Gesellschaftshunde gehalten werden.


: Ob sich eine Hündin vererbt oder ob sie nur Welpen hat, den
: Unterschied möchte ich Klavier spielen können....

Das ist jetzt eine reine Auslegungssache des Begriffes "vererben"....


: : : Züchter A zieht mit seiner Hündin zwei Würfe über zwei verschieden
: : : : Rüden. Er gewinnt daraus Erkenntnisse über die Erbkraft seiner
: : : : Hündin, aufgrund der er die Hündin zwei weiteren Rüden für zwei
: : : : weitere Würfe ganz gezielt zuführen kann.
:
: Wie ist das zu vestehen? Doch nicht etwa, wenn der erste Wurf nicht
: den Erwartungen entspricht, dann wird halt ein andere Rüde genommen
: und wenn der Wurf dann besser ist, dann war es beim ersten Wurf der
: Rüde - und jetzt kann man, *Jubel*, beruhigt weiterzüchten.
:
: :::Züchter B zieht mit seiner Hündin zwei Würfe über zwei verschieden
: ::: Rüden. Anschließend nimmt er sie aus der Zucht uns zieht mit einer
: ::: anderen Hündin die nächsten zwei Würfe.
:
: Ja, mit einer Hündin aus einem der zwei Würfe, wenn sie genügend
: Qualität hat.

Es ist so zu verstehen wie ich es schreibe. Züchter A und B tun bis zum 2. Wurf das gleiche, züchten qualitativ die gleichen Hunde. Es kommen gleich gute Hunde dabei heraus. Nur nutzt Züchter A die Erkenntnisse, die er über die Interieurvererbung seiner Hündin durch die ersten zwei Würfe gewonnen hat, für zwei weitere Anpaarungen, während Züchter B diese mit einer neuen Hündin macht. Du kannst hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und bei Züchter A, dem Schwein, der vier Würfe mit seiner Hündin macht, pauschal eine schlechte Qualität der Nachkommenschaft voraussetzen, während Züchter B, der Gute, ausschließlich qualitätvolle Hunde züchtet...


: : : : 1. Frage: Aus welchem Grund zieht Züchter A die schlechteren
: : : : Hunde als Züchter B?
:
: siehe oben

Eben. siehe oben....


: : : : 2. Frage: Aus welchem Grund kann Züchter A seine Welpen teurer
: : : : verkaufen als Züchter B? (immerhin scheffelt der ja das große
: : : : Geld, Deiner Aussage nach..)
:
: Das Züchter A seine Welpen teurer verkaufen kann habe ich nicht
: behauptet.

Muß er ja wohl. Deiner Aussage nach züchtet der doch nur der Kohle wegen...


: Es stellt sich nur die Frage WARUM er eigentlich züchtet?

Vielleicht um gute Arbeitshunde zu züchten?


: Die Frage nach dem WARUM manche züchten stelle ich mir nun schon fast
: drei Jahrzehnte. WARUM haben Züchter 2-3 Würfe pro Jahr? WARUM bauen
: sie für ihre Hunde Zwinger? WARUM geben sie ihre Hündinnen, die nicht
: mehr im zuchtfähigen Alter sind, auf einen soooo guten Platz ab?
: WARUM halten sie 7,8,9 Hunde denen sie niemals gerecht werden können,
: u.s.w...
: Kannst Du mir diese WARUM´s erklären?

*lach* Wußte gar nicht, was sich dahinter verbirgt, wenn man seine Hündin zum 3. oder 4. Mal belegen läßt... Man züchtet dann automatisch 2 bis 3 Würfe pro Jahr (wie geht das, wenn man nur eine Hündin hat?)! Man gibt die Hündin automatisch weg, wenn man mit ihr nicht mehr züchten wird. Man hält automatisch 7, 8 oder 9 Hunde.... Welcher Sumpf tut sich da auf... ;-)))

Im übrigen würde ich nicht züchten, wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, den Wurf ab der 4. oder 5. Woche in Zwinger und Auslauf unterzubringen. Ab dann wird es bei 8 bis 12 Welpen in der Wohnung chaotisch. Ich selbst würde einen Welpen "aus reiner Wóhnungsaufzucht" nie kaufen, ist aber ein anderes Thema....


: Nochmals im Klartext: Wenn jemand der züchten will eine Hündin hat die
: ihre Qualität nicht weitergibt - was je besser die Hündin ist umso
: schwieriger wird - dann hat sich, so traurig es für den Betreffenden
: ist, das Thema Zucht besprochen.

Nun schreibst Du schon wieder über eine Hündin, die "nix bringt" in Bezug auf ihre Nachzucht. Mit denen lohnt es nicht, weiterzuzüchten, das versteht sich von selbst. Da ist meistens schon der 2. Wurf ein verbrechen an der Rasse. Aber bleib doch mal bei den Hündinnen, die gute Nachzucht bringen. Davon gehe ich aus, wenn ein guter Züchter einen 3. und 4. Wurf macht.


: : Ich habe jetzt schon einen Bammel vor der Situation, daß meine
: : junge Hündin vielleicht mal einen Wurf Welpen hat und ihre Mutter
: : das noch mitbekommt...
:
: Warum darf das die Mutter nicht mitbekommen?

Weil die Möglichkeit groß ist, daß sie das nicht akzeptiert, es könnte Krieg um die Welpen geben.


: : Züchten sollte man aber nur mit "100%igen Mutterhündinnen", und
: : deren Lebensqualität verschlechtert sich nicht durch einen Wurf
: : Welpen (wobei ich jetzt immer von einer durchtrainierten und
: : gesunden Hündin ausgehe, die ihre Würfe leicht und alleine auf die
: : Welt bringen und aufziehen kann, andere Hündinnen sollte nach dem
: : 1. Wurf nicht mehr belegt werden).
:
: Auch mit Nachkommen aus solchen Hündinnen sollte nicht mehr
: weitergezüchtet werden.

Das wäre ein weitaus wichtigeres Selektionskriterium als die Frage, wer wann auf welcher Schau der Schönere war. Allerdings denke ich, wenn Du hier den level hoch anlegen würdest, daß einige Rassen komplett aussterben würden...


: Du redest über Arbeitshunde - ich rede über Zucht.

s.o. Ich hatte es in meiner ersten Antwort an Dich auf die Zucht von Arbeitshunden bezogen. Die werden auch gezüchtet und wachsen nicht auf Bäumen...


: Auch wenn die Zuchtziele unterschiedlich sind, bleibt doch das
: Prinzip gleich.

Jain. Der Bereich, in dem selektiert werden muß, ist viel größer, und vor allem schlechter (bzw. später) zu beurteilen.


: Jemand der einen "Spaziergeh-Hund" beim einem Züchter erwirbt hat von
: der jeweiligen Rasse eine bestimmte Vorstellung. Auch für einen
: "Spaziergeh-Hund-Züchter" gibt es ein Zuchtziel. Der "Spaziergeh-Hund-
: Züchter" muß außer dem Interieur meist auch noch dem Exterieur
: Rechnung tragen.

Dem allen muß der "Arbeitshund-Züchter" auch Rechnung tragen. Zusätzlich zu den Arbeitsveranlagungen der Rasse.


: Und auch wenn es "Leistungs-Hunde-Züchter" nicht gerne lesen und noch
: weniger gerne sehen: Es gibt eine beachtliche Anzahl von "Spaziergeh-
: -Rassen" die besser arbeiten als "Leistungshunde"

Naja... Liegt jetzt vielleicht auch daran, wie man "Arbeit" definiert. Den Dalmatiner im täglichen Hüteeinsatz, den Großpudel im Einsatz als Schutzhund beim SEK etc. habe ich noch nicht gesehen, da beherrschen die Spezialisten aus Arbeitsrassen und Leistungslinien immer noch die Szene...

Viele Grüße

Antje

27. Juli 2003 22:52

: Hallo Yorkies,
:
: in einem anderen Forum habe ich eine Diskussion verfolgt. Nun interessiert mich eure Meinung dazu......
:
: Eine Züchterin hat mit ihrer gerade 5 Jahre alt gewordenen Hündin den nun vierten Wurf!!!!!
:
:Hallo, ich finde es eine SAUEREI das die Hündin mit 5 Jahren schon ihren 4 Wurf hat, aber schuld ist der Verband/Verein der sollche Massenzuchten zulässt.
Eine Hündin muß nach jedem Wurf eine Hitze Pause haben damit sie sich wieder richtig erholen kann.
Meine werden erst in der 3 Hitze das erste mal gedeckt und dann natürlich immer schön die Pause einhalten denn meine Tiere sind keine Gebärmaschinen, es sollte auch nicht des Geldes wegen Gezüchtet werden. Und genau daran erkennt mann worum es diesen Züchtern geht nicht um die liebe dieser Rasse. Es ist schon traurig genug das mit kranken nicht Untersuchten Hunden Gezüchtet wird, es gibt HD bei großen Rassen und PL bei kleinen das sind Krankheiten die mann nicht immer sieht aber von einem Züchter vorgelegt gehören ob die Elterntiere frei davon sind.
Es gibt noch soviele andere Krankheiten Hd,PL,ED u.s.w.
:

28. Juli 2003 05:28

Hallo Antje,

: Daher sind für mich die Züchter "Pseudozüchter", die mit jeder Hündin nur ganz wenige Würfe machen, denn die verpaaren schön zu lesende Ahnentafeln und nicht Hunde.

...gut, dann bin ich jetzt ein "Pseudozüchter" - weil mehr als 3 Würfe gibts bei mir bei keiner Hündin, meistens sogar nur 2.

Ich verpaare allerdings nicht schön zu lesende Ahnentafeln, bei mir läufts einfach so, dass ich auf Grund von Ahnentafeln einige Rüden in die engere Auswahl ziehe und dann fahre ich hin, beurteile die Rüden auch im Interieur, versuche möglichst viel Nachzucht sowie sonstige Verwandtschaft der Rüden wesensmäßig zu beurteilen. Die selbe Vorgangsweise wende ich übrigens auch an, wenn ich eine Hündin zukaufe, wenn ich eine Hündin aus der eigenen Nachzucht behalte, weiß ich ohnehin ziemlich genau was ich habe - hat sich bisher gut bewährt, ist halt ein bißchen kostenintensiver als ein paar "Probewürfe" selbst zu machen...

Grüße
Margot&Foxies&Dalmis

28. Juli 2003 06:17

Hallo Margot,

werden Deine Foxels im jagdlichen Einsatz geführt? Ist es Dein Zuchtziel, daß jeder Deiner Foxel ein brauchbarer, einsatzbereiter Arbeitshund wird?

Zur Beurteilung von Wesen, Fitness, Arbeitsfreude, Triebveranlagungen, Belastbarkeit, Nerventätigkeit etc. reicht Dir ein ein Besuch bei dem Rüden? Und die Hunde vererben diese Komponenten immer so wie sie es im Phänotyp zeigen?? Sprich eine Hündin mit gutem Phänotyp aus guter Linie bringt immer überdurchschnittliche Nachzucht??? Die Nachzucht entwickelt immer genau die Eigenschaften, die Du Dir von dieser Verpaarung erhoffst? Du mußtest noch nie Dein Urteil in Bezug auf Zuchtverpaarungen zweier "guter" Hunde revidieren, weil die Nachzucht einer Hündin z.B. mal hier etwas zu viel Trieb bei etwas zu wenig Führigkeit oder Belastbarkeit/Härte gezeigt hat, oder dort die Nerventätigkeit der Hunde etwas zu hoch oder zu niedrig lag???

JEDE Verpaarung, die keine Wurfwiederholung ist, ist für mich eine "Testverpaarung", ein "Probewurf". Das Ergebnis kann man erst dann abschließend berteilen, wenn diese Nachkommen erst einige Jahre "in Arbeit" gestanden haben.

(Den Dalmi lassen wir jetzt mal außen vor, der ist heute ja ein reiner "Gesellschaftshund" ...)

Viele Grüße

Antje