Hallo Antje,
: werden Deine Foxels im jagdlichen Einsatz geführt? Ist es Dein Zuchtziel, daß jeder Deiner Foxel ein brauchbarer, einsatzbereiter Arbeitshund wird?
Nein - ich züchte nicht im jagdlichen Bereich, gebe auch ganz bewußt nicht an Jäger ab.
1. Weil ich keine Hunde züchten will, die eine durchschnittliche Lebenserwartung von 3 Jahren haben wenn man sie an Jäger abgibt.
2. Weil ich es für unverantwortlich halte eine Jagdleistungslinie zu züchten und diese Hunde dann als Familienhunde zu verkaufen.
3. Weil die Rasse Foxterrier vom Aussterben bedroht wäre, wenn man nur noch jagdliche Leistung züchten würde und dann korrekterweise nur noch an Jäger abgibt.
Ein Foxterrier taugt für wesentlich mehr als nur als Bauhund - denkst Du eigentlich manchmal darüber nach, wie sehr ein Hund psychisch gefordert wird im täglichen Leben, wo er nur spazierengeht (z.B. diverse Reize in der Stadt?) Mein definitives Zuchtziel ist der gesunde, psychisch robuste, aktive Familien- und Sporthund - und bisher kann ich sagen, dass ich mit dem was ich züchterisch erreicht habe sehr zufrieden bin - meine Welpenkäufer übrigens auch. Immerhin gibt es aus meiner Zucht geprüfte Therapiehunde, Hunde die erfolgreich in der Unterordnung und im Agility arbeiten. - Alles nichts wert?
- Oder wertlos weil sie zufällig auch noch im Exterieur ziemlich weit vorne stehen?
: Zur Beurteilung von Wesen, Fitness, Arbeitsfreude, Triebveranlagungen, Belastbarkeit, Nerventätigkeit etc. reicht Dir ein ein Besuch bei dem Rüden? Und die Hunde vererben diese Komponenten immer so wie sie es im Phänotyp zeigen?? Sprich eine Hündin mit gutem Phänotyp aus guter Linie bringt immer überdurchschnittliche Nachzucht???
Du hättest mein Posting etwas genauer lesen sollen - ich besuche nämlich nicht nur den Rüden, ich schaue mir auch die Verwandtschaft des Rüden sowie die bereits vorhandene Nachzucht an - und daraus kann ich mir sehr wohl ein Bild machen. Ebenso die Vorgangsweise wenn ich eine Hündin zukaufe. Da kann man sich dann nämlich doch auch vom Genotyp ein Bild machen, funktioniert tatsächlich - nur der Aufwand ist halt nicht jedermanns Sache...
: Die Nachzucht entwickelt immer genau die Eigenschaften, die Du Dir von dieser Verpaarung erhoffst? Du mußtest noch nie Dein Urteil in Bezug auf Zuchtverpaarungen zweier "guter" Hunde revidieren, weil die Nachzucht einer Hündin z.B. mal hier etwas zu viel Trieb bei etwas zu wenig Führigkeit oder Belastbarkeit/Härte gezeigt hat, oder dort die Nerventätigkeit der Hunde etwas zu hoch oder zu niedrig lag???
Für jeweils einen gesamten Wurf gesehen, muß ich sagen, dass ich mein Urteil noch nie revidieren musste. Bei einer Hündin hatte ich zwei Welpen im 5er-Wurf die mir im Trieb zu hoch waren - diese Welpen habe ich entsprechend plaziert - wobei ich einen Rüden 2 Jahre lang behalten mußte, bis ich für ihn den optimalen Platz gefunden habe.- Heute ist auch er absolut unproblematisch - die Mutterhündin ist mittlerweile kastriert.
: JEDE Verpaarung, die keine Wurfwiederholung ist, ist für mich eine "Testverpaarung", ein "Probewurf". Das Ergebnis kann man erst dann abschließend berteilen, wenn diese Nachkommen erst einige Jahre "in Arbeit" gestanden haben.
Womit wir wieder beim Ursprungsthema wären: einfach jedes Jahr einen Wurf machen und nach 3 Jahren wenn 2 weitere Würfe produziert sind, wissen wir dann was der erste Wurf wert war...
Sorry - aber ich bin auch wegen der Nachzuchtbeurteilung ein Verfechter der längeren Pausen zwischen den Trächtigkeiten. Meine Hündinnen haben nach einem Wurf mindestens 2 Jahre Pause...
: (Den Dalmi lassen wir jetzt mal außen vor, der ist heute ja ein reiner "Gesellschaftshund" ...)
Was möglicherweise daran liegen dürfte, dass nur noch sehr wenige Kutschen gefahren werden...
Ausserdem: die züchte ich auch nicht - aber ich weiß mittlerweile wo ich auch Dalmis kriege die man arbeiten kann - und zwei von meinen 3 kommen auch von dort.
Grüße
Margot&Foxies&Dalmis