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Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
Beute fressen lassen?
27. Juli 2003 18:34

Hallo Tessa,

: Ein Hund der jagt, gehört in wildreichen Gebieten an die Leine! Punkt!
:
Das kann ich so nicht stehen lassen, weil dann dürften meine Hunde nicht einen Schritt mehr ohne Leine laufen. Gestern hatte ich wieder mal ( Stolz ) die Situation: Hund 1 ca. 15m vor mir und Hund 2 5m links von mir und von vorne kam ein Reh links an uns vorbei gelaufen ca. 5m Abstand zu Hund 2. Wir schauten nur alle in die Richtung des Rehs und gingen unserer Wege. Ich habe 2 nichtjagende Dalmatiner. Selten aber wahr und daher dürfen sie im Wald und am Haus frei laufen.

Gruß
Nicole

27. Juli 2003 20:47

: Hallo Nicole,
:
: : Ein Hund der jagt, gehört in wildreichen Gebieten an die Leine! Punkt!
: :
Ich glaube Du hast Tessa mißverstanden.
Sie schreibt doch ausdrücklich, "ein Hund der jagt" gehört an die Leine.
Wenn Deine beiden nicht jagen und sich jederzeit abrufen lassen, dann
ist das doch völlig okay, wenn sie ohne Leine laufen.
: Dalmis, die nicht jagen, Du Glückliche!

Gruß, Sam

27. Juli 2003 22:45

Hallo Nicole,

erstmal danke, dass Du und die anderen mit mir weiter diskutiert, obwohl ich in Euren Augen so schrecklich erscheine.

In der Welpenschule können nicht alle Themen angesprochen werden, schliesslich gibt es über Hundeerziehung viel zu lernen. Jeder darf Fragen stellen, aber ich kann nicht alleine Fragen stellen, sondern höre auch oft zu.

In meiner ursprünglichen Frage ging es darum, dem armen Kaninchen einen unnötig langen Todeskampf zu ersparen.

Danke für den Hinweis, dass das Jagen nicht gut für den Hund ist, wegen der Straßen und Jäger. An der Strasse ist der Kleine natürlich angeleint und einen Wald haben wir hier weit und breit nicht.

Zum Recht der Kaninchen auf (ein angstfreies) Leben kann ich Euch gut verstehen - auch ich finde sie unheimlich süss. ABER (und für dieses "Aber" werdet Ihr mich wahrscheinlich wieder verbal zerreissen, nur zu, aber bitte keine Beleidigungen)wir haben hier mangels natürlicher Feinde eine Kaninchenplage, so dass die Gebäude durch die vielen unterirdischen Gänge Schäden bekommen. Dagegen werden Marder eingesetzt, die die Kaninchen aus dem Bau treiben und auch töten sollen. Auch wenn ich gleich nicht mehr einschlafen kann, weil mir diese Kaninchen leid tun, aber so grausam ist die Natur. Es ist ein Fressen und gefressen werden. Ansonsten müssten wir alle unsere Hunde zu Vegetariern erziehen.
Wenn Ihr mir jetzt noch antworten möchtet, dann hier nochmal die ernst gemeinte Frage: (Abgesehen von den o.g. Argumenten) Wieso soll ein Hund nicht jagen? Müssen dem Hund seine natürlichen Triebe, so grausam wie wir sie auch finden, so sehr aberziehen? Ist das nicht auch grausam dem Hund gegenüber?

Ich verstehe Erziehung so, das den Hund verstehen lerne, damit ich ihm klarmachen kann, dass ich der Rudelführer bin und dessen Aufgabe übernehme. Ich möchte aber dem Hund soweit wie möglich sein Wesen lassen, immer mit dem Ziel ihm ein glückliches Hundeleben zu lassen. Ich möchte ihn nicht zu sehr vermenschlichen. Ob das geht?

Zu den Kindern, die dem Kaninchen die Fluchtwege AUS VERSEHEN versperrt haben, kann ich nur sagen, dass das sehr tierliebe Kinder sind, die vor Entsetzen über die Jagdsituation nicht wussten, wie sie zu reagieren haben. Sie haben nur erschrocken zugeschaut und waren alles böse auf den Hund. Aber ich habe ihnen die Sache mit der Natur eines Hundes erklärt, alle Schuld auf mich genommen und sie haben ihm verziehen.

Bitte verurteilt mich nicht vorschnell, weil ich mir wirklich sehr viele Gedanken um die Hundeerziehung mache. Helft mir bitte stattdessen mit Eurer Sachkenntnis.

Gruss
Kathrin

28. Juli 2003 07:32

Hallo Kathrin,
:
: erstmal danke, dass Du und die anderen mit mir weiter diskutiert, obwohl ich in Euren Augen so schrecklich erscheine.

Du erscheinst in meinen Augen nicht schrecklich, sondern nur unwissend, aber lassen wir es denn darum geht es hier nicht.
:
: In der Welpenschule können nicht alle Themen angesprochen werden, schliesslich gibt es über Hundeerziehung viel zu lernen. Jeder darf Fragen stellen, aber ich kann nicht alleine Fragen stellen, sondern höre auch oft zu.

Dies ist bei uns in der Hundeschule anders. Erstens sind die Gruppen klein und es bekommt jeder Hundehalter die Zeit alle Fragen zu stellen und wenn die 1,5 Std. nicht ausreciehn, dann anschließend.

:
: In meiner ursprünglichen Frage ging es darum, dem armen Kaninchen einen unnötig langen Todeskampf zu ersparen.

Natürlich soll sich das Kaninchen, nicht unnötig quälen. Aber in letzter Konsequenz müßtest Du es zu einem Tierarzt zum einschläfern bringen.

:
: Danke für den Hinweis, dass das Jagen nicht gut für den Hund ist, wegen der Straßen und Jäger. An der Strasse ist der Kleine natürlich angeleint und einen Wald haben wir hier weit und breit nicht.

Wo wohnst Du denn ?
:
: Zum Recht der Kaninchen auf (ein angstfreies) Leben kann ich Euch gut verstehen - auch ich finde sie unheimlich süss. ABER (und für dieses "Aber" werdet Ihr mich wahrscheinlich wieder verbal zerreissen, nur zu, aber bitte keine Beleidigungen)wir haben hier mangels natürlicher Feinde eine Kaninchenplage, so dass die Gebäude durch die vielen unterirdischen Gänge Schäden bekommen. Dagegen werden Marder eingesetzt, die die Kaninchen aus dem Bau treiben und auch töten sollen. Auch wenn ich gleich nicht mehr einschlafen kann, weil mir diese Kaninchen leid tun, aber so grausam ist die Natur. Es ist ein Fressen und gefressen werden. Ansonsten müssten wir alle unsere Hunde zu Vegetariern erziehen.

Sorry, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, sonst müßtest DU für Dein Fleisch ja auch auf die Jahd gehen oder tust Du es ??? Kein Hund muß jagen. Nicht jeder Hund im Rudel geht mit zur Jagd und das bestimmt das Alphatier und das bist DU, also untersage Deinem Hund das jagen. Punkt um, daß ist auch nichts schlimmes für den Hund. Das es bei Euch zu viele Kaninchen gibt, ist nicht schön, aber sie werden ja richtig gejagd wie Du selber sagst, aber das ist doch was anderes als wenn sie von Hunden zu Tode gehetzt werden. Was ist wenn Du mal woanders hinziehst und dort darf es Dein Hund nicht, wie willst Du es ihm dann klar machen.


: Wenn Ihr mir jetzt noch antworten möchtet, dann hier nochmal die ernst gemeinte Frage: (Abgesehen von den o.g. Argumenten) Wieso soll ein Hund nicht jagen? Müssen dem Hund seine natürlichen Triebe, so grausam wie wir sie auch finden, so sehr aberziehen? Ist das nicht auch grausam dem Hund gegenüber?

Meine Antwort hast DU schon oben drin. Meine HUnde sind nicht unglücklich, nur weil sie nicht jagen dürfen. Ich beschäftige sie halt selber, statt dafür andere Lebewesen zu quälen.
:
: Ich verstehe Erziehung so, das den Hund verstehen lerne, damit ich ihm klarmachen kann, dass ich der Rudelführer bin und dessen Aufgabe übernehme. Ich möchte aber dem Hund soweit wie möglich sein Wesen lassen, immer mit dem Ziel ihm ein glückliches Hundeleben zu lassen. Ich möchte ihn nicht zu sehr vermenschlichen. Ob das geht?

Ja natürlich und dazu mußt DU Dich mit dem Hund beschäftigen.
:
Gruß
Nicole

28. Juli 2003 07:50

hallo Kathrin,

dann oute ich mich mal ;-)

in unseren städtischen parks sind die kaninchen wirklich eine plage. es gibt bereiche, die so unterhölt sind, daß einbruchgefahr besteht. die populationsdichte - ich würde sagen ca. 3 tiere pro quadratmeter. das kann auch für die karnickel nicht gesund sein.
natürliche feinde gibt es hier fast keine.
die kaninchen bleiben sogar auf den wiesen sitzen und fressen weiter, wenn man sich ihnen mit hund nähert. daraus schließe ich, daß der jagdstreß durch hunde, bzw. die "gefahr hund" von den kaninchen relativ gelassen gesehen wird.

das heißt NICHT, daß ich meinen hund jagen lasse.
aber er hat, an der schleppleine, jagderfolg gehabt. ein babykaninchen hat sich ihm regelrecht in die schnauze gestürzt.
ich habe es ihn NICHT fressen. obwohl, im nachhinein, warum nicht? dann wäre das arme ding wenigstens nicht *umsonst* gestorben.

ich möchte nochmal betonen, daß für mich alle tiere eine daseinsberechtigung haben und daß in meinen augen keines mehr oder weniger zählt. es gibt aber sowas wie natürliche auslese. nein, ich fühle mich nicht dazu berufen, meinen hund diese auslese vornehmen zu lassen, aber in ermangelung natürlicher feinde sehe ich es *nicht so eng* wenn sowas mal vorkommt.
ich lasse meinen hund auch nach mäusen buddeln und wenn er mal eine erwischt (in 3 jahren bisher 4), dann ist das auch kein drama. man kann es auch so sehen, daß sich damit die jagdlleidenschaft kanalisieren läßt.

einen absoluten vorteil haben diese kaninchenhorden - man kann hervorragend schleppleinen-antijagd-training in unseren parks durchführen! *ggg*

viele grüße
Birgit & Scotty



28. Juli 2003 08:29

Hallo Birgit,

ich kann mich im Grossen und Ganzen nur deinem Posting anschliessen.

Grizzly geht seit einem Jahr an der SL, damit wir das Kaninchen jagen in Griff kriegen - und es wird immer besser. Beuteerfolg hatte sie auch schon, und war ich beim ersten Kaninchen noch moralisch zutiefst verletzt (so nach dem Motto: blöder Hund, du sollst nicht töten, das tut man nicht...) so habe ich doch nach und nach mein Bild darüber geändert. Geblieben ist aber nach wie vor meine Vorstellung, dass sie keine Kaninchen jagen und töten soll. (Übrigens hat sie die Kaninchen nie jagen müssen, haben sich ca 0,5 Meter zum Gefressen werden hingelegt :-( )

ABER:
was ich halt auch bei uns sehe, ist, dass Hunde abgehalten werden sollen, Kaninchen zu töten, damit später mehr vor der Flinte rumläuft. (keine Pauschalisierung, dass ist nur dass, was sich unmittelbar neben unserem Grundstück abspielt !).
Und während ich einen Hund, der jagt als ein Puzzlestein der Natur anerkennen kann, so kann ich das bei Menschen die des Erfolgs wegen töten nicht mehr.

LG
Astrid & Grizzly