Wie Verbindung aufbauen?
26. Juli 2003 15:22

Hallo ihr Lieben,

ja, am Mittwoch ist es soweit, mein erster Hund (Malteser, Rüde, knapp 2Jahre) zieht bei mir ein. Nun meine Fragen: 1.Wie baue ich am Besten eine Verbindung zu ihm auf? Und 2. Schließt sich ein Hund immer der Person am nächsten an, die am Meisten mit ihm zu tun hat?
Er ist ein aufgeweckter kleiner Kerl. Hört gut auf seinen Namen und muss aber ansonsten noch viel lernen. Als wir ihn bei seinen früheren Besitzern ansahen war er sehr freundlich, begrüßte uns gleich schwanzwedelnd und ließ sich dann genüsslich den Bauch kraulen. Wenn ich ihn rief kam er zu mir und tollte auch ganz wild mit mir im Garten rum. Jedoch war er auch teilweise eher schüchtern, saß immer bei seinem Frauchen und wollte nicht zu mir kommen, als ich ihn rief. Naja, ich denke das kommt alles noch mit der Zeit. Wie soll ich mich denn am Besten verhalten? Wie baue ich eine richtig freundschaftliche und enge Beziehung zu ihm auf? Kommt das alles von alleine?
Bitte um viele Tipps. 1000Dank
Posi


26. Juli 2003 17:03

Hallo Posi,
Glückwunsch zum Hundi!
Eine Beziehung zu Dir wird er schon alleine dadurch aufbauen, daß er jeden Tag mit Dir verbringt. Ob die Beziehung freundschaftlich und eng wird, liegt natürlich daran, wie und wieviel Du Dich mit ihm beschäftigst. Da Du schreibst, daß er noch viel lernen muß und es Dein erster Hund ist, wäre eine gute Hundeschule natürlich toll. Denn auch gemeinsames Arbeiten stärkt die Bindung. Und ansonsten natürlich spielen, schmusen, Gassi gehen, füttern, eben alles, was ihr gemeinsam macht. Und wenn er am Anfang noch etwas schüchtern ist, dann laß ihm einfach ein bißchen Zeit, es ist für ihn schließlich eine große Umstellung. Er kennt Dich ja kaum und Zuneigung und Vertrauen müssen sich ja erst entwickeln. Aber das wird schon!

Viel Glück und Freude Euch beiden
Angi

27. Juli 2003 09:21

Hallo Posi,

erst mal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Malteserjungen :-).

Der Malteser schließt sich meistens sehr eng an eine Person an, meistens ist es die, die sich am meisten mit dem Hund beschäftigt, also ihn füttert, mit ihm Gassi geht, schmust usw.. Da baut sich eine enge Bindung meistens schon von selbst auf. Du musst dem kleinen Kerlchen nur am Anfang etwas Zeit lassen, denn er muß sich ja erst an Dich und seine neue Umgebung gewöhnen. Für einen Malteser, der sehr an seiner Bezugsperson hängt, ist das gar nicht so leicht. Aber ich bin sicher, mit viel Geduld und Liebe klappt das schon! Wenn er sich erst mal eingewöhnt hat, wird er mit Sicherheit nicht mehr von Deiner Seite weichen :-). Ich kenne das von meinem Malteser. Er ist total auf mich fixiert und würde nie mit einer anderen Person Gassi gehen, selbst wenn er diese kennt. Wenn er dann tatsächlich mal mit meinem Vater oder meiner Mutter spazieren gehen muß, steht er nach spätestens zehn Minuten schon wieder vor meiner Tür!

Daß der Rüde bei Deinem ersten Besuch nicht gleich zu Dir kam, als Du ihn gerufen hast, und dicht bei seinem Frauchen saß, ist ganz normal. Das hätte mein Malteser genauso gemacht. Er ist auch Fremden gegenüber ab und zu etwas schüchtern und zurückhaltend.

Du schreibst, daß der Hund noch viel lernen muß. Ich denke, Du brauchst mit ihm nicht unbedingt eine Hundeschule besuchen, ein Malteser lernt sehr leicht und mit Freude, da dürfte es kein Problem sein, ihm mit Hilfe eines guten Buches über Hundeerziehung das Nötige beizubringen. Außerdem gehen meistens Leute mit größeren Hunden in Hundeschulen, da wird man als Besitzerin eines Kleinhundes oft nur belächelt und von oben herab betrachtet. Das muß man sich nicht unbedingt antun :-(. Ich jedenfalls war mit meinem Malteser nie in einer Hundeschule und er hört trotzdem recht gut.

Ich bin sicher, Du kriegst das alles gut in den Griff. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß und Freude mit Deinem neuen vierbeinigen Kameraden!

Du hattest doch schon mal geschrieben, daß Du Dir einen Malteserrüden bei einer Züchterin ansehen wolltest. Allerdings war der Rüde ja erst 11 Monate alt, daher nehme ich an, daß es nicht der Rüde von dieser Züchterin ist, den Du am Mittwoch zu Dir holst, oder?
LG
Petra


27. Juli 2003 10:39

Hallo Petra,

natürlich muß eine Hundeschule nicht sein. Aber wenn jemand sowieso seinen ersten Hund hat... Und mir persönlich macht es mit mehreren zusammen mehr Spaß und mein Hund hat eine Menge Hundekontakt. Mit einer guten Hundeschule meinte ich eine, in der auch kleine Hunde und deren Besitzer für voll genommen werden (sowas gibt's tatsächlich!). Leider haben kleine Hunde (und deren Besitzer) oft Angst vor allen Hunden, die größer als sie selbst sind. Das kommt in einer guten Hundeschule garnicht erst auf, bzw. man kann daran arbeiten. So macht auch das Spazierengehen wieder mehr Spaß.

Viele Grüße
Angi

27. Juli 2003 11:44

: Hallo Posi!

Ich würde dir das Buch "so wird mein Hund zum Freund" von Gabriele Niepel empfehlen, da sind viele Bindungsspiele drin.

Ansonsten viel Beschäftigung, wenn das Verhältnis schon etwas gefestigt ist, gemeinsame Mutproben (über Plastikplane oder Gitter laufen, Aufzug fahren etc.) Gemeinsames Arbeiten fördert die Bindung ungemein. Mach doch mit ihm Agility, da lernen Hund und Hundeführer zu kooperieren.
Wenn du mit deinem hund spielen willst, empfehle ich dir keinen Ball, sondern einen Ball an einer Schnur, eine Beisswurst oder einen Knoten zu nehmen. Wenn du einen Ball einfach wirfst, dann geht der "Spass" weg von dir, der Hund kann "alleine" Spass haben. Durch Zerrspiele zeigst du ihm, dass der Spass bei und mit dir stattfindet.

Ausserdem kannst du dir ja bei www.spass-mit-hund.de und www.clicker.de anregungen holen.

Viel spass wünscht dir Simone

27. Juli 2003 15:18

Hallo Angi,

ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber hier in meiner Gegend kenne ich nur Hundeschulen, wo man als Besitzerin eines Kleinhundes nicht so ganz für voll genommen wird. Ich selbst war noch nicht in einer Hundeschule mit meinem Malteser, weiß es aber von einigen anderen Kleinhundebesitzern. Angst vor großen Hunden haben weder ich noch mein Hund, mein Malteser hatte schon als Welpe Kontakt zu Hunden aller Größen und Rassen, da es nicht weit von hier ein großes Auslaufgebiet für Hunde gibt. Aus dem Grund hielt ich eine Welpengruppe oder generell den Besuch einer Hundeschule auch nicht unbedingt für nötig. Aber natürlich sollte jeder für sich entscheiden, ob er eine Hundeschule besuchen oder seinen Hund lieber ohne fremde Hilfe erziehen möchte. Ich persönlich erziehe lieber meinem Hund alleine, aber das ist Ansichtssache und kommt wohl auch auf den Besitzer bzw. dessen Hund an. Außerdem haben einige Hundeschulen hier in der Umgebung keinen sehr guten Ruf.

LG
Petra