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sehr viele fragen!

geschrieben von Katha(YCH) 
sehr viele fragen!
15. August 2003 19:57


ich will mir gern ein kurzhaarhund kaufen weiss aber nicht wie die rassen heißen!?
wie teuer ist ein hund im durchschnitt und wieviel kostet die hundesteuer in berlin?
und dann frag ich mich noch wo ich ein hundewelpe kaufen kann!?
kann mir vielleicht jemand behilflich sein und mir wenigstens ein teil beantworten????
wär sehr nett!

15. August 2003 22:09

Hallo Katha.

Also!

Bevor Du an den Kauf eines Hundes denkst, solltest Du erstmal reichlich Literatur besorgen und lesen, lesen, lesen.
In fast jedem Hundebuch findest Du ein Rasselexikon mit Kurzbeschreibungen von vielen der über 300 Rassen.

Und zwar viel und reichlich über Hunde im Allgemeinen, Welpen im Besonderen, Aufzucht, Sozialisation, Prägung, Ernährung etc. pp.

Wie teuer ist ein Hund?

Kommt darauf an.

Vom seriösen Züchter (z.B. VDH-Papiere) um die 800 - 1000 Euro.
Vom unseriösen Vermehrer (z.B. Zeitungsinserat): ca. 400 - 600 Euro + Tierarztkosten etc.
Ist im Endeffekt fast immer teurer als ein Hund vom Züchter.
Vom örtlichen Tierheim (Welpen gibt´s da auch!): 150 - 300 Euro.

Dazu kommt noch die Hundesteuer (wie hoch die in Berlin ist, kannst Du beim Steueramt erfragen - einfach mal anrufen) - etwa um die 100 Euro im Jahr.

Die Haftpflichtversicherung, ca. 100 Euro im Jahr.

Die Tierarztkosten: Gesunder Hund: Impfung, Entwurmung, Check: ca. 150 Euro im Jahr.
Kranker Hund (vom Vermehrer z.B.): das geht oft in 4-stellige Euro-Summen, z.B. bei Hüftgelenksdysplasie etc.

Wenn der Hund auf der Berliner Rasseliste steht, kommen noch Kosten für den Sachkundenachweis und den Wesenstest dazu.
Man bekommt schnell einen Welpen von Privat als "Boxermix" oder "Labradormix" angeboten und dann stellt sich der als ausgewachsener Staffordterrier heraus, der auf Grund der Rasse mit einigen Sanktionen belegt ist, was reichlich Geld kostet.

Dann kommt noch die Ausstattung hinzu: Leine, Halsband, Körbchen, Spielzeug, Knabberartikel, etc.

Nicht zu vergessen das Futter, das zieht auch ins Geld.

Hast Du genügend Zeit, Dich um einen Welpen zu kümmern, ihn vernünftig zu sozialisieren, mit ihm in eine Welpenspielstunde etc. zu gehen?

Du schriebst in dem anderen Thread, dass Du um 14 Uhr nach Hause kommst, also gehst Du vormittags arbeiten?

Ein Welpe kann nicht den ganzen Vormittag einhalten! Der muss alle 2 - 3 Stunden raus, sonst wird das nix mit der Stubenreinheit.

Außerdem kann ein Welpe nicht einfach allein bleiben - er wird nicht nur in die Wohnung machen, sondern lauthals bellen und jaulen weil er sich einsam fühlt und er wird Möbel und Teppiche (Handys, Fernbedienungen, etc. etc.) anknabbern und zerstören.

Das Alleinbleiben muss er ganz langsam lernen, das geht nicht innerhalb einiger Wochen, das dauert Monate!

Sind nur mal ein paar Anregungen...

Gruß
tessa

16. August 2003 07:42

hallo katha,

willst du nicht erst einmal im tierheim schauen. da gibt es die möglichkeit hunde erst einmal kennenzulernen, täglich mit ihnen spazieren zu gehen und die mitarbeiter vom tierheim können dir auch mit rat zur seite stehen.
der vorteil, du findest genau den hund der zu dir passt und evtl. auch schon einen älteren hund der das alleinesein schon gewohnt ist und du musst dich auch nicht mehr um die stubenreinheit kümmern.

jako

17. August 2003 13:58

Hallo Tessa,


Kann mich deinem Post nur anschliessen smiling smiley Eines nur... Du machst die Welpen von den "Vermehrern" gleich runter als wären sich alle tot krank, aber sobald die ins Tierheim kommen sind es tolle Welpen? smiling smiley (welcher VDH Welpe kommt denn ins Tierheim? Das ist jawohl eher selten smiling smiley). Nicht das du das falsch verstehst... ich sehe die Risiken genau wie du, aber jemand der neu ist bei dem Gedanken sich einen Hund zu kaufen könnte das falsch verstehen.

Zu Katha, ich denke das ein etwas älterer Hund auch besser geeignet ist wenn er ein paar Stundn alleinbleiben muss. Muss ja nicht gleich ein richtig alter Knochen sein ;-) Sowohl im Tierheim als auch bei Rassezüchtern findet man aber schonmal sehr nette Junghunde, so von 6 Monaten bis 2 Jahren oder so, die vielleicht schon an etwas alleinbleiben gewöhnt sind und auch stubenrein. Außerdem sind die i.d.R. nicht mehr so "roh" wie Welpen, also hast du schon einen sehr guten Eindruck über den tatsächlichen Charakter und Aussehen des Hundes, was bei Welpen nicht immer gegeben ist. Auch manche Krankheiten lassen sich bis dahin erkennen.


Viel Glück bei der Suche,


Christiane

17. August 2003 18:56

Hi.

: Kann mich deinem Post nur anschliessen smiling smiley Eines nur... Du machst die Welpen von den "Vermehrern" gleich runter als wären sich alle tot krank, aber sobald die ins Tierheim kommen sind es tolle Welpen?

Also... die richtig totkranken Vermehrerwelpen sterben noch bei den "glücklichen Besitzern".
Diejenigen, die überleben landen oft genug im Tierheim (wenn sich die Wesensmacken einstellen - durch isolierte Aufzucht, zu frühe Wegnahme von der Mutter etc.) und werden dort gesund gepflegt, sozialisiert und dann weiter vermittelt.
So läuft das meistens.

Ich hab auch schon Vermehrerwelpen ins Tierheim wandern sehen, deren Besitzer sie selbst gesund gepflegt haben. Als dann aber offensichtlich wurde, dass der für 800 Euro vom Händler erstandene Dobermann mit den äußerst phantasievollen Papieren (da standen Weltsieger in Reih und Glied, der "Opa" des Welpen, der als solcher in den Papieren stand, war allerdings schon seit 20 Jahren tot...) kein Dobermann war sondern ein Rottweilermischling. Und einen Mischling wollte man dann doch nicht haben, also ab ins Tierheim. :-(

Gruß
tessa