Hallo Babyblue!
Nein, bitte keine Pflegestelle für Tierheimhunde werden!!! Sorry, ich meine es bestimmt nicht böse, aber Du hast noch keine grosse Hundeerfahrung. Ich arbeite als Nebenjob in einem Tierheim und die Hunde, die wir dort vorübergehend in einer Pflegestelle abgeben, werden ja nicht grundlos ausgesucht, sondern sie haben ein Problem im Tierheim! Z.B. wir hatten mal eine Hündin im Tierheim, die hatte wirklich vor allem Angst, was nicht Hund war, d.h. sobald sie ihr Gehege verlassen sollte (ich wollte sie an die äussere Umgebung gewöhnen) zog sie den Schwanz, legte sich flach auf den Boden, pinkelte alles voll, machte rückwärts Sprünge an der Leine, erhängte sich dabei fast. Leckerli ignorierte sie, an einem guten Tag konnte ich mit ihr 20 Meter nach draussen, an einem normalen Tag kam ich mit ihr nicht mal bis zum Ende des Areals. Diese Hündin wurde dann mit ihrem Hundekolleg an eine Pflegestelle abgegeben. Also, ich habe es nicht hingekriegt und dies obwohl ich schon 3 Hunde hatte/habe und seit 4 Jahren als Nebenjob in einem Tierheim arbeite. Das ist natürlich ein krasses Beispiel, aber es hat immer einen Grund, warum ein Hund besser nicht mehr in einem Tierheim lebt, sondern in einer Pflegestelle (Agressivität, übertriebene Ängstlichkeit, Unterbeschäftigung, extrem sensibel) und dies sind dann Hunde, die eine proffessionelle Hand brauchen, um vieles zu lernen, was ihnen dann auch die Aussichten auf ein Lebensplätzchen erhöht. Also, keine Anfängerhunde, für die sicherlich auch die vier Stunden morgens alleine bleiben zu lange sind! (sonst finde ich diese Zeit übrigens total vertretbar!)
Ich bin auch noch jung und kann gut verstehen, dass Du Dir einen Hund wünschst und ich hoffe, Du kannst Deine Eltern noch überzeugen. Schliesslich hast Du diesen Wunsch ja auch schon sooooooo lange (8Jahre). Meine Eltern sind zum Glück selber auch Hundefans. Ich würde versuchen ein vernünftiges Gespräch mit ihnen zu führen, wo Du sie klar fragst, was ihre Bedenken sind, warum sie keinen Hund wollen. Am besten überlegst Du Dir vorher schon, was sie sagen könnten, damit Du sofort Gegenargumente bereit hast, mit denen Du ihre Bedenken souverän ausräumen kannst! Ihr solltet auch noch klären, was mit dem Hund geschieht, wenn Du mal ausziehst.
Viel Glück,
Sandra