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Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
Labbi macht alles kaputt
08. Dezember 2006 18:58
Hallo Annett,

Das Buch und Video haben wir schon gesehen und ich wende die Signale auch an, sie funktionieren super. Habe es von unserer Hundetrainerin. Haben schon 20 Stunden mit der Hundetrainerin (Tierpsychologin) hinter uns. Na,ja aber irgendwie kommen wir trotzdem nicht weiter. Mein Umfeld sagt, das wäre das Alter. Das hilft mir auch nicht allzuviel und auch mein Chef kann nicht auf mich warten, bis das Alter vorbei ist. Ich denke 3-4 Stunden 2x die Woche müsse er doch schaffen.
Hab auch das Gefühl, dass es ein Dominanzverhalten ist. Wir haben auch auf Anweisung schon einige Zeit ignoriert und richtig einen auf "Arsch..." gemacht, so wie es der Hund auch macht mit uns. Erfolg nur ganz kurz und dann ist alles wie vorher. Ich kann doch den Hund nicht Monate ignorieren, oder doch? Ja, es ist unser erster Hund, darum haben wir uns auch von anfang an ne Trainerin genommen und waren bei der Züchterin im Training. Ab Dez.bzw. ab Februar fangen wir beim DRC (Deutscher Labrador Club) einen Kurs an, der bis zur Begleithundeprüfung geht. Also wir tun wirklich alles um klar zu kommen.

Grüßle Wencke ;D

08. Dezember 2006 20:33
Sorry, aber dieser ganze Thread klingt, als ginge es um einen Kampf! Alles ist GEGEN den Hund gerichtet, es werden nur aversive Maßnahmen erwogen, die dem Hund zeigen sollen, was er NICHT darf. Aber was darf und soll er denn tun? Weiß er das? Und woher wisst ihr, dass er weiß, was er darf?

Da wird er in die Box gesperrt, nur weil er sie kennt - aber wenn die Tür zu ist und er bleiben muss, jault er natürlich. Was hattet ihr anderes erwartet? Dass man einen Hund in die Box sperrt und er bleibt gleich ein paar Stunden am Stück alleine?

Dann wird wieder das alte Dominanzgejammere ausgepackt: der Hund ist sechs Monate alt! Wo soll er da bitte dominant sein? Der Hund ist ein soziales Wesen und wenn ihr einem Junghund eure Aufmerksamkeit entzieht, um ihn zu strafen, wird er keine Bindung zu euch aufbauen. Dann werdet ihr ein richtiges Problem haben! Der Hund ist jung und gelangweilt und wenn die Kombination gelangweilter Junghund und Teppich nicht zum Zerstören des Teppichs führt, DANN würde ich mich erst wundern.

Wie ich es sehe: der Hund ist mit der Situation überfordert und wird weiter an allem herumkauen, was er erwischt, weil es ihn in der Situation ablenkt und beruhigt. Das Einsperren hat zu einer Verschlechterung geführt und ich würde nicht riskieren, dass er sich das Jaulen angewöhnt. Es wird wohl kein Weg darum herum führen, ihn noch mal schrittweise (anfangs wenige Minuten!) ans Alleinsein zu gewöhnen und ihn für die zwei mal vier Stunden pro Woche bei jemand anders unterzubringen, bis diese Gewöhnungsphase abgeschlossen und der Hund älter ist. Bachblüten nützen da gar nichts, die ersetzen doch keine Erziehung!

Ich verstehe nicht, wie man seinen eigenen (jungen!!!) Hund als eine Art Feind betrachten kann, den man irgendwie nur maßregelt, anstatt sich ein bisschen in den Hund hineinzudenken. Armer Kerl!

Gruß Petra B.

P.S. Ich empfehle Jean Donaldson, "Hunde sind anders", um eine Ahnung davon zu bekommen, wie sich ein Hund fühlt.

08. Dezember 2006 21:09
Quote :
Original geschrieben von Petra B.

P.S. Ich empfehle Jean Donaldson, "Hunde sind anders", um eine Ahnung davon zu bekommen, wie sich ein Hund fühlt.

Hallo Petra,

den ganzen Thread habe ich jetzt noch nicht gelesen (werde ich jetzt nachholen), aber die Lektüre dieses Buches würde ich jedem Hu-Halter empfehlen - am besten noch vor Anschaffung eines Hundes!

Gruß

Nicola

09. Dezember 2006 08:24
Hallo Wencke,

ist es immer die selbe Zeit in der dein Labbi alleine ist? Als Beispiel von Morgens 8 Uhr bis Mittags 12 Uhr? Versuche doch, diese Zeit als Ruhezeit für den Hund auch dann einzuhalten, wenn du zuhause bist.
Also jeden Tag zur selben Zeit den Hund auf einem ihm zugewiesenen Platz ruhen lassen. Wenn er aufsteht und spielen will wieder auf den Platz schicken. Ist ein Geduldsspiel aber es lohnt sich, da er sich an diese Zeit gewöhnt und das Alleinesein ihm nicht mehr soviel ausmacht, als wenn sonst immer Halligalli um diese Zeit ist und plötzlich soll er an einem anderen Tag um dieselbe Uhrzeit ruhe geben.

Die Ruhezeiten langsam steigern, evtl. auch in der Box ruhen lassen oder auf dem ihm zugewiesenen Platz anleinen. Ab und zu loben wenn er brav und ruhig ist, wenn er aufsteht wieder auf den Platz schicken.
Wichtig: Gut beobachten ob er - wenn du zuhause bist und er ruhen soll - mit irgendwelchem Verhalten deine Aufmerksamkeit will. Dann ist es ihm auch egal wenn er geschimpft wird, er hat ja seine Aufmerksamkeit. Dann eher ignorieren.

Liebe Grüße, Sunday

09. Dezember 2006 16:28
Hallo Petra, vielleicht hast du die ganze Geschichte nicht richtig gelesen? Der Hund war von Anfang an an die Box gewöhnt und ist auch schon problemlos alleine geblieben. Ganz langsam haben wir es ihm gelernt und es war kein Problem.
Das ganze kam ganz plötzlich ohne dass wir an unserem Verhalten was verändert haben.
Ich denke wir hatten dabei sehr viel Rat von gelernten Experten. Im übrigen hat der Hund eine sehr gute Bindung zu uns, was uns schon oft von Hundebesitzern bestätigt wurde.

Trotzdem Danke für deinen Beitag.

17. Dezember 2006 09:18
Hallo Wencke,

wie verhält sich euer Hund, wenn ihr zuhause seid? Bleibt er alleine irgendwo in einem Zimmer, wenn ihr dieses verlaßt oder folgt er euch dann?

Wie verhaltet ihr euch ihm gegenüber, wenn ihr da seid? Bekommt er viel Aufmerksamkeit? Liegt er bei euch oder eher abseits alleine?

Wie wird der Hund beschäftigt? Wie oft kommt er raus und wie lange? Wird er vom Kopf her beschäftigt?

Hat sich vielleicht etwas in der Nachbarschaft, weiß ja nicht ob Mietwohnung oder Haus, geändert? Gibt es vielleicht neue Lärmquellen durch Baustelle etc?

Ansonsten schon einmal vorab: Strafen bei bellen oder jaulen ist Kontraproduktiv und verunsichert den Hund in solch einem Fall nur noch mehr. Ignorieren, auch wenn es schwer fällt und immer zusehen, dass positives Verhalten verstärkt wird. Also immer den Moment abpassen um die Haustür aufzumachen, wo gerade, vielleicht auch nur eine Sekunde - Ruhe ist und dann belohnen.

Mehr, wenn du dich zu den Fragen geäußert hast. Nur noch soviel: ich hatte mit einem früheren Hund genauso ein Problem und wir haben es in den Griff bekommen winking smiley

lg
biene