Mein erster Hund =) :: Mein erster Hund

Mein erster Hund =)

von Birgit mit Kira am 20. Juli 2009 11:24
Hallo,
was ich am allerwichtigsten bei der Anschaffung eines Hundes finde, ist die Wahl der richtigen Rasse und des richtigen Züchters.
Zuerst sollte man sich fragen, was man mit dem Hund anfangen möchte. Wer einfach nur einen Familienhund zum liebhaben sucht, der wählt eine andere Rasse, als jemand, der Hundesport machen will. Es darf ja auch ein Mischling sein, wenn er vernünftig aufgezogen wurde.
Problematisch finde ich, wenn man beim Welpenkauf auf den Preis schaut und dort sparen will. Ein Hund von einem verantwortungsvollen Züchter kostet zwischen 600 - 1200 Euro, je nach Rasse. Dieser hat mit den Elterntieren die erforderlichen Gesundheitsuntersuchungen (Röntgen etc.) gemacht, hat Ausstellungen besucht um die Zuchtzulassung seines Zuchtvereines zu bekommen, hat die Welpen mehrfach entwurmt, geimpft und mit gutem Futter aufgezogen. Das alles kostet, so dass der Züchter seine Welpen nicht "für nen Appel und nen Ei" abgeben kann.
Wer seine Welpen "mit Papieren" für ein paar Hundert Euro weniger verkauft, der hat viele dieser Voraussetzungen nicht erfüllt. "Papiere" machen sich viele Vermehrer (ich möchte nicht von Züchtern sprechen) auf einem Computer selbst. Da werden die dollsten Stammbäume zusammengeschustert und oftmals wird mit kranken Hunden gezüchtet. Jeder da beim Kauf gesparte Euro geht hinterher bei einem kranken Welpen doppelt und dreifach an den Tierarzt! Daher rate ich dir dringendst davon ab, irgendwelche Rassehunde von dubiosen Züchtern zu kaufen. Wenn es schon ein Rassehund sein muss, dann bitte von einem Züchter, der im VDH züchtet!!! Ich habe in unserem Hundeverein schon so viele kranke Hunde gesehen, da könnte ich ein Buch drüber schreiben. Oftmals verrecken schon die Welpen elendig, besonders wenn sie aus dem europäischen Osten eingekauft werden und bereits mit Staupe oder anderen Krankheiten infiziert sind. Diese Welpen werden dann von Händlern in der Zeitung oder im Internet angeboten und dort verschachert. Das ist eine RIESENMARKT, damit kann man richtig viel Geld verdienen, daher ist höchste Vorsicht geboten. Ein guter Züchter möchte den Welpenkäufer vorher kennenlernen, damit er sicher sein kann, dass sein Welpe auch in gute Hände kommt. Es wird ein schriftlicher Kaufvertrag geschlossen und kein Welpe wird vor der 8. Lebenswoche abgegeben.
Ob all diese Vorraussetzungen bei einem Welpen aus Bulgarien wohl gegeben sind? Ich glaube nicht.

Wenn deine Mutter keinen Hund haben möchte, dann solltest du das schweren Herzens akzeptieren. Es ist nämlich so, dass du, wenn du in wenigen Jahren eine Ausbildung anfängst, jeden Tag viele Stunden nicht zu Hause sein wirst. Wer soll sich dann um den Hund kümmern? Das muss dann sicher deine Mutter machen. Nach der Ausbildung wirst du arbeiten müssen um Geld zu verdienen. Einen Hund kann man nur sehr selten mit zur Arbeit nehmen und was dann? Überlege es dir also gut, ob ein Hund in eure Familie passt. Wenn deine Mutter nicht mitzieht, wird es ganz ganz schwierig, den Hund artgerecht zu halten. Sicher möchtest du nicht, dass dein Hund den ganzen Tag irgendwo im Garten oder Zwinger sitzt und wartet, bis du abends endlich heimkommst?
Vielleicht ist deine Mutter eher mit einem kleineren Hund einverstanden? Der macht zwar auch Arbeit, ist aber leichter zu händeln. Eventuell könnte es auch ein etwas älterer Hund aus dem Tierheim sein? Der ist vielleicht schon stubenrein, einigermaßen erzogen, macht nichts mehr kaputt und fügt sich schneller in euren Alltag ein?
Ich wünsche dir alles Gute
Birgit

von Shurtugal am 20. Juli 2009 15:28
@ FM:
Hallo, ehm also ich bin momentan in der 9. Klasse winking smiley. Ich werde aufjedenfall versuchen Abitur zu machen, was dannach wird, weiß ich noch nicht genau. Ich will vllt. etwas mit Tieren machen oder etwas mit Sprachen. Also es war schon verpsrochen, aber meine Mutter hat so "rumgemotzt", dass sie sogar mich bisschen zum nachdenken gebracht hat, denn ich will nicht, dass mein Hund dann zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Deswegen der Kompromiss (siehe Seite 3).
Also unser Keller ist ca. wie eine Wohung und da werd ich dann runterziehen, wenn mal alles fertig ist, was noch länger dauern wird denke ich. Aufjedenfall ist unten Bad vorhanden und ein Zimmer mit Heizung, PC und TV. Ich wäre mit meinem Hund während er klein ist also wahrscheinlich unten gewesen (da sind auch Fließen und ist leichter zu reinigen und sowas) und wenn er dann groß genug wäre, wäre er in den Garten gekommen, da wir einen riesigen Garten haben, hätte eine gemütliche Hütte bekommen und sowas.
Das Thema Hund ist sowieso immer ein Streitthema für meine Mutter, aber naja -> der Kompromiss. Außerdem habe ich nicht wirklich Lust zu warten, bis ich meine eigenen 4 Wände habe, naja das wäre dann der Keller in dem Elternhaus (wir haben: nen bewohnbaren Keller, Erdgeschoss (da sind wir momentan) oben drüber einen Mieter mit 2 Yorkshire Terrieren und im Dachgeschoss wohnt auch noch ein Mann.

@ Birgit:
Hallo, also ich denke ich habe mir mit einem Labbi meine richtige Rasse ausgesucht, ich gehe nämlich in Bulgarien jeden Nachmittag/Abend wenn ich kann, auf eine Wieso, wo sich viele Herrchen und Frauchen mit ihren Hunden treffen und abunzu führe ich sogar einen Labbi von Freunden dort aus. Züchter gibts in Bulgarien gute und vertrauenswürdige, da bräuchtest du dir keine Sorgen machen, aber es gibt dort halt nicht so viele wie hier. Dennoch habe ich mich aber entschlossen, dass der Hund von hier gekauft wird, was ich schonmal geschrieben habe (Seite 3?). Ich persönlich möchte einen Hund, mit dem ich spielen kann, aber auch liebhaben kann, was bei einem Labbi denke ich mal zutrifft. Was den Preis angeht, hast du / habt ihr da schon Recht, das sollte eigentlich wirklich keine primäre Rolle haben.
Naja es ist so, dass meine Mutter so gut wie jeden Tag arbeitet, außer montags, mein Vater ist öfters daheim und der könnte sich auch ein bisschen um den Hund kümmern. Aber deswegen werde ich ja schauen, weiviel Zeit ich für den Hund entbehren könnte, damit er eben nicht den ganzen Tag auf mich im Garten oder drinnen wartet (siehe Kompromiss).
Naja nen kleineren Hund will ich aber nicht so wirklich und ich will eigentlich schon einen Welpen =/

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Liebe Grüße
"Shurtugal"

von Anila am 20. Juli 2009 18:30
Hallo Shurtugal,

das tut mir abe auch leid, dass du jetzt erstmal keinen Hund haben kannst, und deine Komprimissbereitschaft finde ich total klasse! Ansonsten schließe ich mich dem an, was Birgit gesagt hat - guck dir die Züchter ganz genau an.

Hier mal Bücher, die ich gelesen habe:

Bloch: Der Wolf im Schafspelz - fand ich gar nicht schlecht, das liefert einen guten Rundum-Überblick, ich mag halt seine mitunter flapsige Art in einem Sachbuch nicht, daher ist es nicht mein Lieblingsbuch.

McConnell: The Cautious Canine (gibt's auch auf Deutsch: Der Ängstliche Hund oder so) und "Am anderen Ende der Leine". McConnell hat eine ganz tolle Art, zu schreiben. Ihre Bücher finde ich super!

Viviane Theby: Hundeschule. Das ist ein sehr gutes Buch, gerade für Anfänger, finde ich. Es beschreibt ganz gut, wie man die ersten Übungen aufbauen kann.

Mein Lieblingsauthor ist James O'Heare, der auch ein Buch zum Aggressionsverhalten von Hunden rausgegeben hat und der sehr genau beschreibt, wie man vorgeht, um ein Verhaltenstraining aufzubauen. Anwenden lässt sich das eigentlich auf alle Bereiche des Hundeverhaltens.

In allen Büchern erfährt man sehr viel auch über Hundeverhalten und auch über die Ausdrucksweise von Hunden. Gerade bei der Hundeschule wird auch viel auf das Welpentraining eingegangen, und wie man einen Welpen eingewöhnt, das beschreibt eigentlich Bloch sehr gut - aber auch O'Heare geht auf Welpen ein, insbesondere auf das, was passieren kann, wenn man ihn nicht genügend sozialisiert.

Pia Gröning, Ariane Ullrich: Antijagdtraining. Ein Labrador hat häufig Jagdtrieb, aber das Buch ist auch so sehr gut, denn Antijagdtraining setzt ja auch einen guten Grundgehorsam voraus, und um den aufzubauen, muss der Hund motiviert werden.

Anne L. Kvam: Spurensuche: Nasenarbeit Schritt für Schritt. Beschreibt auch in leichter Form, wie man Übungen zur Spurensuche aufbauen kann. Ein Labrador würde sich mächtig darüber freuen.

Welche Argumente bringt denn eigentlich deine Mutter?

Wie Birgit (war es Birgit?) würde ich aber auch zu Bedenken geben, dass du nach der Schule eine Ausbildung beginnen wirst, und dann wirst du dir sehr genau überlegen müssen, wie du weiterhin mit deinem Hund leben kannst. Wenn du günstig bei deinen Eltern leben kannst und sparsam lebst, kannst du vielleicht einen zuverlässigen Hundesitter bezahlen. Als Student mag es auch organisierbar sein, es gibt ja Studenten mit Hund, aber du wirst immer ein zuverlässiges Netz an Leuten brauchen, die dein Hund gut kennt und die regelmäßig einspringen können. Alternativ kannst du selbst möglicherweise aber auch erstmal so anfangen und schauen, ob du nicht auf einen fremden Hund erstmal aufpassen kannst.

Ich kenne mehr 16jährige, bei denen sich nach dem 16. Lj doch noch soviel im Leben geändert hat, dass ein Hund definitiv zu kurz gekommen wäre. Ich kenne aber auch ein paar 16jährige, die verantwortungsbewußt waren und den Eindruck machst du momentan auf mich auch.

Viele Grüße
Anila

von Shurtugal am 20. Juli 2009 18:43
Hallo Anila smiling smiley

Erstmal Danke für die vielen Buchtipps, ich werde es beherzigen und wahrscheinlich ein paar bestellen oder leihen. Meine Mutter meint vorallem, dass sie auch was machen müsste (obwohl sie den Hund kaum zu sehen bekäme) und was wäre wenn wir in Urlaub fahren /ist so gut wie immer Bulgarien und dort kommen wir bei meiner Oma unter, die allergisch gegen Hunde ist/ und wer kümmert sich um den Hund, wenn ich mal zu Freunden will oder Party und sowas halt.. Daher habe ich den Kompromiss gestellt, da mich meine Mutter etwas verunsichert hat, was die Zeiteinteilung für den Hund betrifft.
Ich danke dir auch, dass du mir so vertraust ^^, aber ich würde mich aufjedenfall bestmöglich um meinen Hundi kümmern, egal wie schwer es mir fallen würde.

Liebe Grüße
"Shurtugal"

von Sciuba am 20. Juli 2009 19:17
Hallo Shurtugal,

nun habe ich die ganze Zeit überlegt, wo dein Name herkommt, nach was der sich anhört. Du hast mir gerade die Lösung gegeben grinning smiley

Den Kompromiss, den du nun eingehst, finde ich klasse, wenn er auch schmerzt, denke ich mal. Die Freude auf den Hund war bestimmt immens gross und jetzt erst mal in Nichts aufgegangen. Ich habe mir meinen Hund mit 7 Jahren 'versprochen', dass ich eines Tages einmal genau so einen haben werde wie ich ihn jetzt habe (unser damaliger Nachbarn hatte einen Kuvacs mit russischem Namen). Ich habe es im Laufe der Jahre vergessen und nur durch Zufall, als ich russisch angefangen hatte zu lernen, bin ich auf seinen Namen gestossen (Sciuba, sprich Schuba, ist russisch und bedeutet Fell, 'meine' Schreibweise ist allerdings italienisch, woher wir kommen). Irgendwann hatte ich dann die Möglichkeit und ich habe ihn mir geholt. Wild geboren in den Bergen, einen Maremmano. Ich habe mir meinen Kindheitstraum erfüllt und er ist in jeder Hinsicht ein Traum.

Verlier du deinen nicht, und auch wenn es nicht nächstes Jahr klappen sollte, irgendwann werden wirkliche Träume wahr.

LG

Heidi + Sciuba

von Shurtugal am 20. Juli 2009 19:48
Hey "Fell" smiling smiley

Ehm mein Name kommt aus Eragon, falls du das meinst ^^ Shurtugal -> Drachenreiter /eig. Shur'tugal (glaub ich, aber ich habs zusammen geschrieben)/
Naja wenns nicht klappen sollte, dann muss ich eben warten, bis ich selbstständig unten im Keller wohn oder irgendwo anders =/
Aber ich werde mir aufjedenfall irgendwann einen Hund besorgen, egal wie lange es noch dauert.

Liebe Grüße
"Shurtugal"

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