Quote Sciuba:
Aber ich habe ja auch nie vorgehabt, meinen Hund zu erziehen und seine Dominanz habe ich immer als positiv empfunden. Ich will kein Tier, was mir untergeordnet ist. Wie immer, bin ich anders im Denken...
Du bist nicht allein, Heidi, auch ich habe dieses Denken. Deshalb hast du einen Herdenschutzhund und ich einen Deutschen Schäferhund, der meiner Meinung nach sowieso falsch eingeordnet wurde und wesensmäßig den Herdenschutzhunden verwandter ist als den Hüte- und Treibrassen, denen er zugeordnet wird.
Dominanz wird zu oft im Zusammenhang mit Erziehungs- und Verhaltensproblemen genannt, dabei hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Dominanz bedeutet eher Souveränität und Durchsetzungsfähigkeit, ganz bestimmt hat das nichts mit Aggression im negativen Sinne zu tun. Auch der Begriff Aggression wird oft missbraucht, denn es gibt wünschenswertes Aggressionsverhalten. Wen es interessiert, der kann ja dazu ein Thema an anderer Stelle eröffnen, dann erkläre ich gern etwas zu Aggressionen. Hier schweift es zu sehr ab.
Der Sport, den ich betreibe, hat sich in diesem Jahrtausend zwar spät, aber dafür um so heftiger entwickelt. Ein Hund, der in demütiger Haltung technisch korrekt wie ein Roboter neben seinem "Führer" das Schema der Unterordnung abexerziert, bekommt keine Punkte mehr. Das Bild des harmonischen Teams ist gefragt, und das erreicht man nur durch zwei gleichberechtigte Teampartner, nicht durch "Massa und Sklave".
Dominanz kann eine Hündin genauso vorweisen, so dominant wie meine Große habe ich noch nicht als Rüde gehabt. Die hat mir auf dem Platz mal die Weste ausgezogen, als sie für sich festgelegt hatte, dass die Ballbestätigung längst überfällig war! Hündinnen sind ja sooooo sanft
Die Vorliebe für Rüden hat meistens etwas mit der Läufigkeit zu tun, denn wer Teppiche in der Wohnung hat und dem Hund erlaubt, aufs Sofa oder ins Bett zu kommen, der ekelt sich vielleicht etwas davor.
LG, Liesel