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09. November 2009 22:21
Hallo Sabine,

Quote Ich finde wenn man so kompliziert mit der Aufnahme eines Tieres beginnt:

Wer macht es denn deiner Meinung nach kompliziert? Nanni, die hier Fragen stellt? Ich finde es total toll, dass sie und ihre Familie sich viele Gedanken macht und vorab Rat hier im Forum holt.

Dass du dich darüber offenbar so aufregst, dass du lieber keine Kommentare schreibst, ist mir völlig unverständlich. Wenn du deine Welpen entscheiden lassen kannst (obwohl ein Welpe schlichtweg keine solche Entscheidung treffen kann), hast du Glück gehabt.

Viele Tiere, die irgendwann im Tierheim landen, landen allerdings deswegen dort, weil man sich zuwenig Gedanken gemacht hat und nicht, weil man sich zuviele Gedanken gemacht hat.

Ich finde es nicht nur richtig, sondern auch notwedig, sich vorab Gedanken zu machen - was Nanni hier auch macht. Richtig fand ich auch all die Antworten, die sie bekommen hat. In der Summe irgendwann die Bedenken und Warnungen zu sehr überwogen und DESWEGEN fand ich Heidis Beitrag als Gegengewicht auch gut.

Viele Grüße
Anila

10. November 2009 07:25
Liebe Anila!
Es soll ja auch jeder gerne machen was er möchte! Nur spreche ich aus Erfahrung! Kenn da z.B. eine Familie, die für ihre Tochter ein Meerschweinchen kaufen wollte. Da war das Kind 6, inzwischen ist das Mädel 14 und die Familie überlegt immer noch Meerschweinchen ja oder nein.
Ich bin da vielleicht anders, und entscheide vom Herzen, was auch immer gut funktioniert hat.
Ich wollte wie gesagt auch niemanden an die Karre fahren, nur wie Nanni den ganzen Tages/Wochenablauf aufgeschrieben hat, habe ich mich gefragt, ob der Welpe dann auch seinen Stundenplan hat? Gerade bei Welpen kann man nicht genau planen. Sie ja wie heranwachsende Kinder und das erste Jahr kann schon sehr anstrengend werden!
Außerdem muß ich auch an dieser Stelle boldwyn (Sabine) mal ein Kompliment machen, die sich immer gerne für ältere Hunde ausspricht. Ich selbst habe festgestellt, daß ältere Hunde (oder überhaupt ältere Tiere, die man aufnimmt) wesentlich "einfacher" zu handeln sind. Gerade dann, wenn man sie allein hat. Ich verstehe teilweise sowieso die Einstellung nicht, daß es immer ein ganz junges Tier sein muß - aber ich glaube jetzt schweife ich im Thema etwas ab -.
Lg, Sabine

10. November 2009 08:23
Hallo Nanni

Schön dass ihr euch einen Hund zulegen möchtet – das kann immer ein grosse Bereicherung für die Familie sein.

Grundsätzlich muss ich dir aber sagen, dass ein 14 Jähriges Kind noch nicht in der Lage ist die nötige Konsequenz an den Tag zu legen um einen Hund als Sozialpartner in die Familie zu integrieren, das wird dein Job sein. Egal wie seriös sie an manchen Tagen wirken mag.
Auch Hunde haben in gutes Gespür für Alter und wird deine Tochter noch als „Welpe“ erkennen, weil er ja anhand von dir und deinem Mann ausgeübtes „Versorgungsverhalten“ ggü. der Tochter mitbekommt. Deshalb muss es in erste Linie euer Hund sein, und entsprechend in Eurer Verantwortung stehen. Bedeute auch nicht nur Zugucken in der Huschu – sondern das ist dann auch aktiv in Eurer Verwantwortung.

zB in der Schweiz darf ein 14 Jähriges Kind eh noch nicht Halter eines Hundes werden – hat ja auch seine Gründe.

Natürlich kann deine Tochter sich dann auch mit ihm beschäftigen, Gassi gehen etc dem steht ja dann nichts im Wege. Ein Hund sollte nämlich in erster Linie Spielkamerad und Freund eines Kindes sein, ohne dass das Kind die Verantwortung über die Erziehung des Tieres hat.

Wo der Hund dann genau tagsüber liegt, etc das ist eigentlich noch gar nicht so wichtig, das sind alles kleine Details (wer sich an seinen ersten Hund erinnert weiss: Er kommt eh alles anders als man so minutiös geplant hatte – grins) Auch wenn wir das alle damals gemacht haben – schlussendlich kommt es eh immer anders!!


Ihr solltet Euch erst klar werden wer die Verantwortung! übernimmt, Schlussendlich für das Thema Sicherheit sorgen wird im Haus (man will ja keinen Türkläffer) wer allfällige Korrekturen vornehmem wird (und DAS sollte dann def. nicht deine Tochter tun weil das sonst ganz schön ins Auge gehen kann) und wer die entsprechenden Strukturen aufbaut bei Euch.

Dann steht einem Wuffigen Familienmitglied nicht im Weg. x:::::::

10. November 2009 13:07
hallo, ihr habt ja viele antworten erhalten. nun ich persönlich sehe es aus erfahrung so. ein 14 jähriges mädchen mag zwar verantwortungsvoll sein, will den hund auch usw. - das wurde heir alles schön beschrieben. aber mit 14 ist man als junger mensch voll in der ausbildung. noch weiss man nicht was auf einem zu kommt und wohin die berufsausbildung geht. auslandaufenthalte usw. d.h. auch wenn die tochter den hund hauptsächlich betreuen möchte, ihr als erwachsene, vor allem du als mutter hast in erster linie die verantwortung. eine 14 jährige ist mit der ausbildung eines hundes von ausgewachsenen knappen 40 kg überfordert. vom welpen bis zum erwachsenen hund dauert es ca. 3 jahre. d.h. 6 wochen reichen hier niemals aus, das ist nur der anfang. in erster linie muss hier ein erwachsenen teil die hauptverantwortung übernehmen. die tochter kann mit der zeit in die erziehung oder in den hundesport hineinwachsen, aber der hund braucht zuerst deine führung. auch die anderen familienmitglieder sind wichtig. denn bekanntlich läuft das leben nicht immer in den geplanten bahnen und es können plötzlich veränderungen auftreten die es zu meistern gibt. hat dann ein Hund noch platz ? Auch ein Hund kann mal krank sein, das Thema Kastration gilt es auch zu bedenken für die Wahl des Geschlechtes des Hundes und finanziell ist es mit Futter alleine auch nciht gemacht. von AUsbildungskosten bis zu Halsband und Leinen, Schlafplätze, Hundebox fürs Auto und evtl. daheim, alles sind Dinge die man sich zu Gemüte führen sollte. Dass der Hund nur im Flur und Garten sein soll, finde ich nicht ideal. ein Hund ist wie ein Familienmitglied und möchte somit auch seinen Menschen nahe sein. Dreck bringt ein Hund natürlich auch noch mit. je grösser der Hund umso grösser auch die Infrastrukturkosten - Hundebetten, Hundebox fürs Auto, Futterkosten und Kauartikel täglich. ein Golden Retriever bringt eben knapp 40 kg ausgewachsen auf die Waage. wenn nun deine Tochter alleine mit dem Hund unterwegs ist oder auch Du - seid ihr fähig solch einen Hund im Notfall auch handeln ? ich finds manchmal schade, wenn leute sich einen Hund zulegen der Kräftemässig einfach überfordert. es gibt auch kleinere Rassen die genauso toll sind aber einfach leichter zu handeln sind wie grosse Rassen. weniger Platz auch brauchen im Auto und Haus und man im allerschlimmsten FAlle sogar gut auch tragen kann wenn eben mal etwas schlimmeres ist.

der Golden Retriever - heute eher Blond retriever ist leider eine Rasse, die nicht mehr sehr gesund ist. durch das immer wie mehr Blond oder weiss gezüchtet wurde sind Allergien ein grosses Thema. denn ursprünglich ist der Golden - golddunkelblondfarbig.dazu kommen HD und ED. somit ist die Auswahl der Zucht ein sehr wichtiges Thema. Dasselbe beim Labrador Retriever. von sogenannten Bauernhof Zuchten rate ich persönlich total ab. ein Golden heisst nciht unbedingt, dass es ein Familienhund ist. der Hund muss dazu erzogen werden und dafür eigenen sich sehr viele Rassen, grad wenn man eine Familie ist mit verantwortungsvollen Jungen Mitgliedern. ein toller Familienhund ist auch der Kooiker, die Spanielvertreter, der Nova Scotia Duck Tolling REtriever, der Australian Shepdog. für jugendliche sehe ich noch den Sheltie grad wenn man AGility betreiben will oder sogar einen Kleinhund - der PApillon oder der Phalène. der Vorteil dieser kleinen Hunde ist, sie sind nicht so auslaufintensiv, man kann sie auch drinnen super toll beschäftigen mit Dogdance zbsp. und auch Agility (wenn man einen grösseren Vertreter dieser Rasse wählt) es sind prima Kuschelhunde grad für junge Mädchen vielleicht nicht schlecht und auch sportliche Gesellen, der Platzanspruch ist relativ bescheiden und man kann so einen Hund relativ überall mitnehmen, die Akzeptanz in der Bevölkerung ist sehr gross. so einen Hund kann man auch bei älteren Leuten unterbringen im Notfall, was bei einem Golden oder einfach einem grösseren Hund schon wieder knifflig werden kann. Der Erziehungsaufwand ist nicht zu unterschätzen - denn Papillons sind kleine Spaniels - aber das Kräfteverhältnis gegenüber einem Golden ist schon ganz anders.

ich persönlich hatte früher grössere Hunde bis zu 36 kg. heute habe ich einen Papillon und finde es ist der idealste Hund. hätte es nie gedacht. klein, aufgestellt, ein kumpel, intelligent und wach. in einem Hotel ist die akzeptanz sehr gross und auch wenn man ihn mal auf den Arm nimmt und so durch die Stadt spaziert es ist nicht problematisch. im Auto reicht eine kleine Transportbox im OEV eine Tasche. der Sohn meines Freundes welcher 13 ist, ist absolut begeistert, und ich kann ihn ohne schlechtes Gewissen mit ihm rausgehen lassen. der Dreck den so ein kleiner Hund macht ist relativ bescheiden...

darum. überlegt es euch einfach auch recht gut mit der Rasse und der Grösse Eures Hundes. auch ein Mischling aus dem Tierheim hat seinen Charme. Welpen - naja meine Begeisterung dafür hält sich in Grenzen. so süss sie sind, es ist ein enormer Aufwand bis sie "ansprechbar" sind, Pupertät usw. eben 2 Jahre minimum dauert es bis man aus dem Gröbsten mit der ganzen Aufzucht, Erziehung und Pupertät ist. so eine Stubenreinheit - huch die kann dauern --- die einen kapierens schneller die anderen - kann es bis zu 10 Monate dauern mit den Malheurs........

darum eben einen Hund zu adoptieren ist gut zu überlegen. in der CH fallen zudem noch obligatorische Sachkundenachweise in Theorie und Praxis an. HAftpflichtversicherung. ein Hundeleben kann bis zu 14 Jahre dauern --- eine lange Zeit.... d.h. Eure Tochter wäre dann ca. 28 wer weiss was bis dahin geschieht ??? somit in erster Linie ist es Euer Hund.... der Rest wird die Zeit zeigen ....

viel Spass beim Nachdenken und diskutieren.

10. November 2009 13:54
Hallo Sabine,

Quote Sabine:
Nur spreche ich aus Erfahrung! Kenn da z.B. eine Familie, die für ihre Tochter ein Meerschweinchen kaufen wollte. Da war das Kind 6, inzwischen ist das Mädel 14

Na, das dürfte aber eine eher außergewöhnliche Erfahrung seinsmiling smiley

Innerlich haben sich deine Bekannten längst gegen ein Meerschweinchen entschieden und dann ist es auch gut, keines aufgenommen zu haben, nur weil spontan der Herzenswunsch mal da war. Ich kenne so ein Verhalten von etlichen Studienabbrechern, die rückblickend zugaben, innerlich längst abgebrochen zu haben, die das aber noch lange nicht wahr haben wollten.

@Nanni: Wie sehen denn Eure Gedanken jetzt aus?

Viele Grüße
Anila

10. November 2009 14:38
Hallo Sabine, hallo Anila,

danke fürs Kompliment. Trete ja auch des öfteren ins Fettnäpfchen, weil ich doch immer wieder eine ganz andere Seite sehe. Was automatisch kommt, weil ich ja einen 'außergewöhnlichen' Lebensstil habe und meine Kultur ja ein Europamix ist.

@ Nanni: Nach allem, was ich hier gelesen habe jetzt, frage ich mich: willst du eigentlich einen Hund oder willst du uns beschäftigen mit Schreiben? Wenn letzteres zutrifft: lass die Sache mit dem Hund und gehe das ganze nach einmal in einem Jahr an. Wenn ihr euch alle anguckt und wisst, ihr wollt alle einen, dann holt ihr ihn euch. Und ganz bestimmt auch den Richtigen. Jetzt scheint mir nicht der richtige Moment. Denn DU willst ihn nicht. Du hast das Thema - sofern ernst gemeint - längst zerredet (in meinen Augen). Denn: ohne dass die Frau des Hauses (die Mutter, also du) voll dahinter steht, geht es nicht. Sie ist für die Familie letztendlich der Kern - an dem auch im Notfall alles hängen bleibt. Dein Sohn geht, deine Tochter geht, dein Mann arbeitet - der Hund bleibt. Ob deine Tochter ihr Leben mal nach ihrem Hund richten wird, ist sehr fraglich, dein Sohn gewiss auch nicht, und in dem Haus bleibst du - und der Hund.

Liebe Grüße

Heidi