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Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
die erste Nacht und der Morgen danach.
21. Januar 2001 19:09

: Thema Morgenpfützchen: Wie schön, wenn man den Garten vor der Tür hat. Wir haben das nicht.

Es wird jawohl eine Wiese oder nen Grünstreifen geben?

: Aus diesem Grund soll er noch etwas "Freiraum" bis zum Rausgehen haben. Er wiegt noch ca. 800 g und ist 11 Wochen alt. Selbst die Züchter sagten, wenn es mir nichts ausmacht, solle ich noch etwas warten mit dem Rausgehtraining. Soll ja nicht Monate so gehen.

Wie lange und vor allem warum und auf was willst du denn warten?!

: Am Freitag war ich mit ihm versuchsweise mal 5 Minuten draussen. Aber er hat sich nur hingestellt und geschnuppert und das ist definitiv zu kalt für ihn gewesen. Er kann damit noch nichts anfangen. Vielleicht sind grössere Hunde da robuster? Keine Ahnung.

Ja, siehst du! Du glaubst doch nicht im ernst, dass er in einem halben Jahr lieber vor die Tür geht, wenns kalt ist oder regnet... ? Wann soll ers denn lernen, wenn nicht jetzt? Das hat doch nichts mit der Grösse der Rasse zu tun, ob ein Hund zum pinkeln rausgehen will oder nicht!! So was dummes hab ich lange nicht gelesen. Dein armer Hund. Was er nicht von klein auf lernt, wirst Du ihm später nur noch mit Mühe lernen können (die Umstellung, nicht mehr im Haus sein Geschäft zu verrichten, sondern draussen auf der Wiese, meine Güte der Welpe wird doch auch mal grösser!). Du erziehst Dir einen verweichlichten und verhätschelten Köter ran. Armer Hund!

Pille

21. Januar 2001 19:42

Hallo Beate,

: dann will ich dich mal aufklären. Bei einem 11 Wochen alten Hund ist das Schwänzchen noch so kurz, dass es als Stummelschwänzchen durchgeht.

Aha. Stummelschwänzchen bedeutet für mich kupiertes Schwänzchen.

: Bei mir einmal morgens und abends.

etwas wenig, findest Du nicht? Welpen sollten erstmal 4 mal am Tag etwas bekommen.

: Thema Morgenpfützchen: Wie schön, wenn man den Garten vor der Tür hat.

DU nennst Dich GARTENFEE ;-))))
Aber Garten ist nicht alles. Den Welpen raustragen und am Straßenrand machen lassen ist immer noch besser als sich einen "Wohnungspisser" (sorry für den Ausdruck) heranzuziehen.

: Dann ist es so, dass der kleine schon vor zwei Wochen mal nachts ausgebügst ist und die Nacht aus Versehen draussen verbracht hat.

BITTE??????!!!!!! Was ist DAS für ein "Züchter"???

: Aus diesem Grund soll er noch etwas "Freiraum" bis zum Rausgehen haben. Er wiegt noch ca. 800 g und ist 11 Wochen alt. Selbst die Züchter sagten, wenn es mir nichts ausmacht, solle ich noch etwas warten mit dem Rausgehtraining. Soll ja nicht Monate so gehen.

Sorry, aber das ist Quatsch. Gerade die Welpengrunderziehung in den ersten Wochen und Tagen ist der Grundstein für das ganze spätere Leben.

: Am Freitag war ich mit ihm versuchsweise mal 5 Minuten draussen. Aber er hat sich nur hingestellt und geschnuppert und das ist definitiv zu kalt für ihn gewesen. Er kann damit noch nichts anfangen. Vielleicht sind grössere Hunde da robuster? Keine Ahnung.

Nein - das nennt man "Kasper-Hauser-Syndrom". Was Hännschen nicht kennt macht im Angst. Dein Welpe MUSS unter Leute und Hunde (am besten Prägungsspieltage oder zumindest Welpengruppe) und das so schnell wie irgend möglich.

: Fürs nächste Mal den Tipp: Leg nicht alles so auf die Goldwaage. Das geschriebene Wort verleitet schnell zu Missverständnissen.

Das geschriebene Wort kam von Dir!

: Alle Unklarheiten beseitigt?

nah, das will ich doch für Dich hoffen :-)))

Grüße
Kathi

21. Januar 2001 19:48

Hi Sabine,

mußtest Du so direkt werden - hättest Du Dich nicht etwas zurückhalten können *gg*????
Danke! Ich hatte mir DEN Text gesparrt.

Grüße
Kathi

21. Januar 2001 20:02

Hallo Beate,
du hast doch einen wunderschönen kleinen H U N D - und keine "HAUS"-KATZE !!!
Den Schaden, den Du im Begriff bist anzurichten, badet in erster Linie dein Hund aus, in zweiter Du. Wieso vermeidest du ihn nicht besser ?
Gruss
Christine

21. Januar 2001 19:58

hallo,

soviel geballtes Nichtwissen und Unfug auf einmal hab ich selten gelesen.....

Gruß
Merlino

PS: erscheint mir als Fall für den Tierschutzverein!

21. Januar 2001 20:26

Hi Beate,

ich hatte Dir auf die erste Meldung noch nicht geantwortet, was mir eben auch etwas suspekt war, war dass Du total aüß geschrieben hast, nur nie davon, dass ihr mit dem Hundi draußen wart ;-)) aber gut: Ich wollt Dir jetzt trotzdem ein paar Zeilen zu der Antwort an Kathi schreiben:

: Natürlich gibt es auch Nassfutter. Aber ich wusste für die erste Nacht nicht wieviel da angebracht ist, zumal direkt von der Fütterung kam. Der Züchter hatte ihn gegen 18.00 Futter gegeben. Sowohl dort als auch bei mir gibt es Nassfutter. Bei mir einmal morgens und abends.

Ich hoffe, der Hund hat beim Züchter öfter was zu futtern bekommen ;-)) oder hat der Züchter den Hund wirklich in dem zarten Alter schon auf ne zweimalige Fütterung umgestellt??
Ich würde das auf jeden Fall wieder auf 4-5 mal aufteilen (kommt auch auf den Hund an), aber je weniger der Hund pro Mahlzeit bekommt, desto weniger wird auch der Verdauungsapparat und der Organismus des Tieres belastet (ist wie bei uns Menschen auch, lieber öfter und weniger)... vor allem lernt der Hund dann auch, dass er nie hungern muß (wenn die Intervalle z. B. 7 oder 8 Stunden auseinander liegen und der Hund sehr klein ist) und wird so auch nicht zum Schlinger...

:Meine ÜBerlegung der ersten Nacht waren richtig. Inzwischen sehe ich, dass er das, was z.B. über Nacht etwas hart geworden ist nicht mehr nimmt.

Das ist klar, es wird nicht nur unappetitlich, sondern verdirbt auch schnell (das Dosenfutter meine ich jetzt). Aber Du könntest zum Beispiel, statt nachts nochmal Futter zu geben tagsüber mehr kleine Mahlzeiten füttern und abends dann nichts mehr (klar ein klitzekleine Betthupferl kann man schon geben, wenn man will ;-)), was auch für die Verdauung positiv wäre...
:
: Thema Morgenpfützchen: Wie schön, wenn man den Garten vor der Tür hat. Wir haben das nicht. Das schon mal vorweg.

Wir haben nen Garten, aber mein Hundi weigert sich beharrlich da reinzumachen ;-)) siehst Du: Mir gehts nicht anders - ich muß auch mindestens dreimal am Tag mit Köti vor die Tür ;-))

: Dann ist es so, dass der kleine schon vor zwei Wochen mal nachts ausgebügst ist und die Nacht aus Versehen draussen verbracht hat. Er wurde liebevoll mit Welpenmilch und warmer Dusche wieder aufgewärmt und hat das quietschfidel und gut überstanden. Er hat sicherlich Glück gehabt, denn in den Nächten gab es noch keinen Frost. (hätte mir die Züchterin ja auch nicht erzählen müssen - nebenbei bemerkt)

Dafür kannst Du ja nichts: Aber das ist schon ein starkes Stück vom Züchter: Und nebenbei bemerkt, wenn es sich nicht um einen Pariahund handelt, dann sollte der Folgetrieb des Welpen so ausgeprägt sein, dass er sich nicht soooo weit wegbewegt, dass der Züchter ihn nciht mit etwas Mühe und Einsatz (und auch in der Nacht) wiederfindet - wie gesagt, das ist keine Kritik an Dir, dafür kannst Du nix!

: Aus diesem Grund soll er noch etwas "Freiraum" bis zum Rausgehen haben. Er wiegt noch ca. 800 g und ist 11 Wochen alt. Selbst die Züchter sagten, wenn es mir nichts ausmacht, solle ich noch etwas warten mit dem Rausgehtraining. Soll ja nicht Monate so gehen.

Das Problem ist aber, dass DU noch maximal 5 Wochen Zeit für die Umweltsozialisation hast: Dein Hund sollte in dieser Zeit alles Mögliche kennenlernen (und so wie Du den Züchter beschreibst, hat dieser schon einiges versäumt und Du mußt dies jetzt nachholen): Verschiedne Mensche, Tier, vor allem andere Hunde (erwachsen, jung), Geräusche, Verkehr, wenn Möglich auch Wild etc. p.p. da könnte man vieles nennen....
Und hab keine Angst wegen der Witterung: Klar es ist kalt, aber solange Dein Welpe in Bewegung ist friert er auch nicht ein...die Gassi-gänge müssen ja nicht ewig dauern (10-15 Minuten reichen schon), nur damit der Kleine seine Umwelt kennenlernt (oh, vergiß nicht das Autofahren, wenn er das später auch soll ;-))..
Wenn er sich draußen löst: SUper:loben,loben,loben.... wenn´s drinnen passiert, auch gut aber nicht loben ;-)) und nicht zur Gewohnheit werden lassen... Du wirst dehr schnell merken, wann der Welpe mal muß: Suchen, schnuppern, im Kreis drehen, fiepen, hinkauern: Das alles sind Zeichen, Dir den Kleinen zu schnappen und auf dem schnellsten Weg nach draußen zu befördern...
Nochwas wegen der Kälte: Mein Hund kam 98 Ende September zu uns und hatte auch den ersten Winter vor sich - er konnte sich allerdings nicht schon an die Witterung hier gewöhnen (von wegen Fell), sondern war auch mit Kälte konfrontiert (klar es gibt im September noch keinen Frost ;-)
aber Bär kommt aus Thailand, wo zu diesem Zeitpunkt 35°C im Schatten herrschten und bei uns wars schon relativ kühl - er hat es auch gut überstanden....
Klar ich kann Deine Sorge verstehen (ist Euer erster Hund, oder?), aber sei jetzt nicht zu übervorsichtig, denn was Dein Hund jetzt nciht lernt, wird nach der 16 Woche sehr schwierig (je später der Zeitpunkt, desto schwieriger)...

: Am Freitag war ich mit ihm versuchsweise mal 5 Minuten draussen. Aber er hat sich nur hingestellt und geschnuppert und das ist definitiv zu kalt für ihn gewesen. Er kann damit noch nichts anfangen. Vielleicht sind grössere Hunde da robuster? Keine Ahnung.

Nee, das hat mit der Größe nix zu tun - Dein Hund ist jetzt in einer völlig neuen Umgebung und hat damit einfach Probleme (stell Dir mal vor: Mutter weg, Wurfgeschwister weg, bekannter Mensch weg - sehr erschreckend für den Kleinen)... Versuch mal den Welpen ins Auto zu setzen und woanders hinzufahren: Er läuft Dir dann sicher auch nach (natürlicher Folgetrieb) um Dich als ihm jetzt bekanntes Wesen nicht zu verlieren... Wenn ihr beim Haus losgeht, zieht es ihn auch dort wieder hin, als sicheren Punkt.....

: So ich hoffe, du kannst jetzt wieder gut schlafen. Pfiffig genug sind wir schon, denke ich. Vielleicht sind wir nur geduldiger als andere.

Geduldiger als andere Welpenbesitzer müßt ihr nur dann sein, wenn ihr jetzt versäumt den Hund umweltzusolzialisieren und auch das Sauberkeitstraining wird sich ewig hinziehen, weil der Welpe nicht versteht, warum es am neuen Ort 5 Wochen mit Zeitung lief und dann plötzlich etwas ganz anderes (Versäuberung im Freien) von ihm verlangt wird!!!!
:
Als kleinen Tip, falls es Euer erster Hund ist, noch zwei sehr gute Literaturtips (hätte ich diese Bücher gehabt, als wir Bär bekommen haben, hätte ich einige Fehler gelich gar nicht gemacht ;-)):

Das Kosmos-Erziehungsprogramm für Hunde von Nicole Hoefs und Petra Führmann (beide leiten eine Hundeschule und sind sicher kompetente Ansprechpartner bei der Erziehung und Ausbildung von Hunden)....
Welpentraining von Gudrun Feltmann von Schröder

Also, leg auch nicht alles auf die Goldwage (wenngleich hier auch einige harte Antworten kamen, die Leute wollen einfach das beste für den Welpi ;-)) und finde den richtigen Weg für Euch und den Welpen.

Liebe Grüße,
Me & der Thai-Bär