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Ein verworrener Text an alle

geschrieben von Me & Bär(YCH) 
Ein verworrener Text an alle
22. Januar 2001 20:14


Hallo ihr Lieben,

dieser Text hier wird wohl etwas verworren, aber mir spukt soviel im Kopf rum und ich weiss nicht, ob ich das auf die Schnelle gut und verständlich ordnen kann...

Worum es hier eigentlich geht??
1. Um die Meldung von Beate
und
2. Um meinen ersten Hund

Warum ich den Text schreibe?
Nun, ich habe mir alle Antworten von Euch an Beate (mit dem Kleinen Pixel) durchgelesen, selbst geantwortet und ein bißchen darüber nachgedacht und philosophiert...

Worum ich Euch bitten möchte:
Versetzt auch bitte mal in die Lage von Beate, die ganzen Antworten die sie bekommen hat, sind teilweise krass und teilweise ZU KRASS!!!
Überlegt Euch mal, was ihr tun würdet (als unbedarfter Anfänger, der sich einfach noch kein Buch durchgelesen hat, wie viele von uns als sie zu ihrem ersten Hund kamen ;-)), wenn ihr hier ganz stolz von Eurem "Neuerwerb" berichten würdet und alle sofort unisono auf einen herfallen würden...

Ich persönlich muß sagen, kann echt einiges ab, aber in diesem Fall würde ich wahrscheinlich total verletzt sein und eher trotzig reagieren und die gut gemeinten Tips (die unbestritten absolut wertvoll für einen Anfänger sind) in den Wind schießen und genau das Gegenteil machen (was ich Beate nicht unterstelle, sie muß nicht so sein wie ich).....

Von wegen der Kritik: Namen im Forum suchen sollte hinten anstehen, Buch lesen im Vordergrund stehen - STIMMT!!! Aber Beate hat den Tip bekommen die guten Bücher zu kaufen und niemand hat ihr auch nur EIN GUTES BUCH EMPFOHLEN (ich meine - ihr wisst doch selber, dass es eine handvoll gute Bücher gibt und dagegen eine vielzahl Schrott....und das wahrscheinlich auch nachdem ihr euch 70 % Schrott gekauft habt - keiner kennt im voraus den Inhalt).....

Dann der Tierschutzaspekt: Sicher artgerecht ist es nicht, den Hund nur drinnen zu halten!!! Das darf man auch sagen, aber wenn ihr noch nie einen Welpen gehabt habt und zum Züchter geht, um euch einen ebensolchen zu holen und der Züchter Euch sagt: Bloß nicht rausgehen, es ist zu kalt und ihr ne handvoll Hund auf dem Arm habt und davon überzeugt seid, dass ein Züchter das schon wissen wird, was würdet ihr dann machen...
Ich oute mich hier mal: Vor ca 3 Jahren habe ich noch unterwürfigst den Mund aufgerissen und gestaunt, wenn mir jemand gesagt hat er ist Züchter und ich hätte dem Fachmann niemals seine Aussage in Frage gestellt - ganz schön naiv was??? Heute bin ich auch schlauer (und zweifle sogar Aussagen von Vets etc. an)....

Noch ein Outing: Ich bin vor genau 1 Jahr und 4 Monaten auf meinen ersten Hund gekommen und habe hier unheimlich viel mitgenommen!! Das alles weil ihr mir weitergeholfen habt und Rat, Zuspruch und ne Schulter zum Ausheulen wart....

Hätte mein Hund sich nicht von selber sozialisiert, dann hätte ich heute vielleicht ein Problem (vor 2 Jahren hatte ich keinen blassen, wie das läuft mit der Umweltsozialisation bei Hunden - ich hatte bis dahin nur Katzen und bei denen läuft es zwischen der 4 und 12 Woche)...
Aber Bär kommt bekanntlich von der Straße (in Thailand), hat dort lieb sein müssen (beißende Hunde bekommen kein Futter) und betteln, hat alle möglichen Leute und Lärm, Fahrzeuge und Witterungen, Tiere und Artgenossen und was sonst noch dazu gehört kennen gelernt...
Heute würde ich die 4 Wochen, die mir damals blieben noch besser und intensiver nutzen, weil ich jetzt weiss worum es geht....

Hätte ich meinen Hund auf ein Spielzeug geprägt (wie es viele tun) um ein Motivationsobjekt zu haben, hätte ich vielleicht (aber das kann ich nicht 100% ig sagen) nen Hund der nicht gerne spuren und jagen gehen würde, wenn er es dürfte...

Hätte ich meinen Hund ein paar mal von anderen Hunden weggehalten, bei denen ich mir nicht sicher war, hätte ich jetzt nicht einen Hund, dem ich mühsam beibringen muß, dass nicht jeder andere Rüde ihm ans Zeug will und er würde nicht Angstaggressionen an der Leine zeigen...

Hätte ich von Anfang an auch mal das "Kompetente" Gerede von Ausbildern in Frage gestellt, hätte ich gewußt, dass Clickern den Hund nicht verblödet und abhängig macht und den hund nur dazu bringt mich NICHT ANZUSCHAUEN.....

Hätte, hätte, hätte.....ich könnte mir selber für 100 Sachen, die ich bei meinem ersten Hund falsch gemacht habe, sowas von in den Hintern treten....aber es nützt nix....damit muß ich jetzt klar kommen.

Was ich eigentlich versucht habe, Beate zu erklären ist, dass viele von uns mal in einer ähnlichen Lage waren und einige sicher nur versuchen, auch wenn es teilweise hart rüberkommt, sie davon abzuhalten, die selben Fehler zu machen die man vielleicht selber schon gemacht hat!!!

Bitte versucht es mal unter dem Aspekt zu sehen!!!
Und überlegt doch mal, ob man nicht auch so extrem blutigen Anfängern, wie Beate vielleicht einer ist, nicht mal eine reelle Chance geben sollte, sich hier zu etablieren und vielleicht in 6 Monaten schon anderen Anfängern Tips geben kann, wie man mit nem Welpen am besten umgeht.....Dann hat sie nen Junghund und durch das Forum genauso wie ich vor nem Jahr schon eine ganze Menge erlebt und dazugelernt, was sie weitergeben kann und das nützt dann wiederum nem neuen Anfänger und dem dazu gehörigen Hund...

Also, gebt den Leuten doch mal eine Chance (und fallt zur Abwechslung halt mal über mich her ;-)).

*Abwehrgrinsende* Grüße,
Me & Bär (der arme Anfängerhund)


22. Januar 2001 21:00

Hi Me & Bär!

Prinzipiell geb ich Dir ja recht, der Ton war in dem Fall vielleicht wirklich etwas zu scharf...

Aber....:
Ich versuch mich mal genau zu erinnern, wie es war, als ich das 1. Mal auf den Hund gekommen bin.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich damals auch eher wenig mit den verschiedenen Rassen und den Eigenschaften beschäftigt hab.
War eher eine "der sieht lieb aus, ist laut Beschreibung lieb, den will ich haben"-Aktion. Im Nachhinein betrachtet nicht sehr weise, hatte aber trotzdem Glück und hatte (leider nur 6 Jahre) einen super tollen Hund.

Ich war auch "Neuling", hatte keine Ahnung von Hunden (ausser das, was man bei Freunden mit Hunden so mitbekommt), hab mich aber trotzdem durch Kiloweise Literatur durchgewühlt (war sicher auch viel Mist dabei), meine Umwelt mit Fragen gequält, Verkäufer in Zoohandlungen zur Verzweiflung getrieben, Tierärzte schon mal vorab genervt....etc.
Einerseits vor lauter Vorfreude (endlich ein Hund), andererseits aus totaler Unsicherheit (und was nun?).

Ich denke mal, dass auch einem Hundeneuling wie Beate einleuchten muss, dass ein Hund draussen seine Geschäfte erledigen sollte, dass er Spielkameraden braucht,...etc.
Und wenn dann auf ein Aufmerksam machen anstatt ein bisschen Dankbarkeit für die Hilfe so eine Überheblichkeit zurückkommt, kann ich auch verstehen, warum manchen die Hutschnur hochgeht.

Sicher macht jeder Fehler, egal ob Hundeneuling oder nicht. Aber ein bisschen Kritik sollte man auch hinnehmen können, egal wie hart sie manchmal ausfallen mag. (wenn man den emotionalen Faktor abzieht ist alles nicht mehr so schlimm... :-))
Es wäre sicher besser gewesen, mit konstruktiveren Vorschlägen zu kommen, aber wir sind auch alle nur Menschen, die in unseren "Emtionsschüben" Fehler machen wie jeder andere auch.

Ich kann halt einfach nicht verstehen, dass man sich so gar nicht mit dem Thema Hund auseinandersetzt, gerade wenn man Neuling ist.
Es verlangt ja keiner, dass man mit "Profi-Theorie-Wissen" an die Sache herangeht, aber wenigstens die wichtigsten Dinge sollte man zum Anfang schon wissen.
Das Weiterbilden und dazulernen kommt (zumindest wars bei mir so) dann eigentlich von alleine.
Mein Freund hatte auch noch nie einen Hund, aber er hat in seiner Vorfreude (und auch ein bisschen aus Angst etwas falsch zu machen) jedes Buch aus meiner "Hunde-Bibliothek" innerhalb kürzester Zeit verschlungen...*g*

Ich finde, dass hier jeder eine Chance bekommt, auch wenn der Ton mal etwas rauer ausfällt...

*friedlich-stupsende* Grüsse
Simone & Snoopy (der zwar nicht der Erste ist, aber wieder Neuland, da Jagdhund, also auch "Versuchskaninchen"winking smiley




22. Januar 2001 20:58

hallo, Me!

jetzt falle ich mal :-)))

ich habe mir meinen 1. Hund als Welpen aus Griechenland mitgeschleppt. als erstes habe ich mir in Deutschland ein Hundebuch gekauft. egal, ob Schrott oder nicht, du wirst aber KEINES finden, in dem steht, daß Hunde im Winter nicht rausgehen dürfen.
sicher haben wir alle Fehler gemacht und werden sie noch machen.
aber wenn du die chronologische Reihenfolge der Postings liest, haben die ersten, u.a. Kathi und Spikesabine freundlích und nett beratend geschrieben.
wenn dann aber die arrogante und schnippische Antwort kommt, sie wäre pfiffiger und geduldiger als wir,bzw. die Ratenden dann schallt es genauso zurück.

auf die allerelementarsten Bedürfnise eines Hundes, nämlich RAUSgehen, in dieser Art und Weise zu antworten, ist mehr als man einfach so hinnimmt.
und wenn man gegen das Wohl eines Hundes (auf dem niedrigsten Niveau) auf seinen Prinzipien besteht, gehört für mich dieser Hund noch immer solchen Leuten weggenommen.
charakterlich nicht geeignet. das sind dann die, deren Hunde, falls sie einer großen Rasse angehören, irgendwann mal in der Zeitung stehen...

trotz deiner vielen HÄTTE-Fehler, die jeder mehr oder minder gemacht hat, hast du aber deinem Hund sicher ermöglicht, mal rauszugehen oder? nur darum geht es.

Gruß
Merlino


22. Januar 2001 20:47

Hallo Me,

würde Dir recht geben, wenn es sich um ihren ersten Hund handeln würde, dem ist aber nicht so. Zumindest einen hat sie vorher schon gehabt.

mfg
sabine+spike

22. Januar 2001 21:24

: Hallo Sabine,

aber soviel ich mitbekommen habe, ist es ihr erster Welpe und sie ist halt vielleicht wirklich sehr unsicher was das angeht....

Es sollte jetzt von meiner Seite auch kein pauschaler Rundumschlag sein, und ich bin auch der Meinung man muß schon mal was abkönnen..
Hätte ich gestern einen meiner "die Welt ist schlecht und nur scheiße" hätte mich das ganze vielleicht auch zum Durchdrehen gebracht, ich kenne mich ja....

Und das vielen Leuten hier auch mal die Galle hochkommt, grade in dieser super-blöden Verordnungszeit, in der man wirklich keinen kleinen Fehler mehr begehen sollte (bzw. der Hund) und darf ist mir auch klar: ABer halt meistens den Leuten die recht neu sind nicht....

Ich persönlich bin froh, dass es Yorkie gibt und mein Köti sicher auch und ich denke man kann hier nur profitieren...

Liebe Grüße,
Me & Bär


22. Januar 2001 21:36

: hallo Merlino,

:
: jetzt falle ich mal :-)))

Nur zu - ich kanns wirklich ab ;-))
:
: ich habe mir meinen 1. Hund als Welpen aus Griechenland mitgeschleppt. als erstes habe ich mir in Deutschland ein Hundebuch gekauft. egal, ob Schrott oder nicht, du wirst aber KEINES finden, in dem steht, daß Hunde im Winter nicht rausgehen dürfen.

Ist mir auch klar: Aber die Frage ist - sollt man diese Züchter nicht steinigen, die meinen der Hund sollte erst mal noch ein paar Wochen in der Wohnung verbringen???? Das ist für mich eigentlich der größte Hammer an der ganzen Sache: Der Käufer hält sich nur an die Tips des Züchters (und man kann eigentlich erwarten, dass der einem nicht irgendwelchen Mist erzählt und grade auf die wichtige Zeit der Sozialisierung hinweist)....

: sicher haben wir alle Fehler gemacht und werden sie noch machen.

Deshalb sind wir ja auch alle hier im Forum, wär ja blöd wenn der Hund schon perfekt und wir mit dem absoluten Wissen zur Welt kämen...

: wenn dann aber die arrogante und schnippische Antwort kommt, sie wäre pfiffiger und geduldiger als wir,bzw. die Ratenden dann schallt es genauso zurück.

Gut, klar war das auch hart - aber ich könnte mir schon auch vorstellen so zu reagieren: Beate dachte ja auch der Züchter hat ihr das geraten und somit war sie (für sich gesehen) im Recht...
Ich wäre dann schon wieder so arrogant gewesen, dass mich die ganzen Anschuldigungen zum Trotzen gebracht hätten...
Oder Unsichheit, das kann aj auch im Einzelfall mal ein Grund sein so zu reagieren...

: auf die allerelementarsten Bedürfnise eines Hundes, nämlich RAUSgehen, in dieser Art und Weise zu antworten, ist mehr als man einfach so hinnimmt.

Siehe oben (für mich ganz klare Verantwortung des Züchters)...

: und wenn man gegen das Wohl eines Hundes (auf dem niedrigsten Niveau) auf seinen Prinzipien besteht, gehört für mich dieser Hund noch immer solchen Leuten weggenommen.

Ich glaube nicht, dass Beate so ist - vielleicht hat sie sich hier so gegeben: Ist ja auch immer eine gewisse Art von Selbstschutz, das ganze nicht so nah an einen ran zu lassen (ist bei mir zumindest so)...
Ich hatte heute mit ihr auch schon mal privat ne Mail ausgetauscht und sie war auch mit Pixel draussen und wußte halt wirklich nicht, dass es garde jetzt so super wichtig ist ihm viel zu zeigen etc. Und da hat eben der Züchter seine Pflicht versäumt...Beate ist einfach nur unsicher und wird sicher alles für den Kleinen tun und fängt ja auch schon an umzudenken und von den züchterischen Vorstellungen von Wohlergehen abzuweichen und ihren eigenen Weg zu gehen...

: charakterlich nicht geeignet. das sind dann die, deren Hunde, falls sie einer großen Rasse angehören, irgendwann mal in der Zeitung stehen...

Klar, wenn man die Kurve nicht kriegt ist das so, aber in dem Fall glaube ich das nicht (aber nicht nur deshalb, weil der Hund sooo Klein bleibt ;-))!!
:
: trotz deiner vielen HÄTTE-Fehler, die jeder mehr oder minder gemacht hat, hast du aber deinem Hund sicher ermöglicht, mal rauszugehen oder? nur darum geht es.

Rausgehen? Dauernd...
Und jetzt erst: Der wunderschöne Garten interessiert meinen Hund nicht im geringsten (außer, dass er Stöckchen vom Apfelbaum abbeißt und die drin rumschleppt), Pinkeln im Garten??? Kommt nicht in die Tüte - also heißt es immer noch: RAUS - ich kann noch nicht mal in Depressionen verfallen, weil mich mein Hund ständig dran hindert ;-))

Liebe Grüße an Deine Woll-Monster,
Me & Bär (der ohne Unterwolle und nacktbäuchige)