Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
Ein verworrener Text an alle
23. Januar 2001 17:35

Hallo Merlino,
es tut mir sehr leid, doch ich kann deine Auffassung nicht teilen. Beate hat zu ihrem Bericht nur zwei Postings gesetzt, in denen ich keine Überheblichkeit, Dummheit, merkwürdige Entgegnungen oder kaum zu überbietende Arroganz finden kann. Du sagst, dass die ersten Antworten von euch freundlich waren, doch im zweiten Posting zu dem Text heißt es schon, dass der Hund zwar pfiffig ist, der Besitzer aber nicht. Das Smiley macht die Aussage auch nicht freundlicher, danach fing dann der Totalschlag an.
Ich frage mich, was ihr erwartet. Dass ihr Beate sagt, dass sie ein wenig dumm ist, das aber nichts macht, weil sie ja euch hat, die ihr sagen, dass sie gefälligst mit dem Hund rauszugehen hat. Wenn der Hund dann da draußen bibbert und friert, macht das nichts, durchhalten bis er gepinkelt hat, erfroren ist noch kein Hund beim Spaziergang. Punkt.
Da muss ich mich ehrlich fragen, wo hier die Arroganz anfängt. Wo bleibt euer gesunder Menschenverstand, wir haben es hier mit einer Gartenfee zu tun, glaubt ihr wirklich, dass sie ihren Hund als Wohnungshund deklariert, während sie sich im Garten zu schaffen macht? Komm schon. Sie hat Angst aufgrund der Vergangenheit des Hundes. Nie hat sie gesagt, dass sie den Hund drinnen behalten wird, dass sie anzweifelt, dass es für seine Sozialisation schlecht ist. Und glaube mir, auch wenn der Hund ein paar Hundert Gramm hat, das Zeitungspinkeln wird ihr schnell genug auf die Nerven gehen, der Hund kommt dann schon raus. Ja und dann wird sie ihre Rechnung bezahlen, wenn der Hund die volle Blase nur auf seiner Zeitung in der Wohnung leeren will.
Willst du, dass sie ihren zitternden Hund bei minus 15 Grad auf die Hundespielwiese zerrt, damit er auch richtig sozialisiert wird? Das hat ja wohl wenig Sinn. Erkundige dich bitte mal über die Rasse, ich habe hier in LA eine Züchterin gefragt, die mir bestätigte, dass selbst bei der behaarten Variante des Nackthundes die Wärmfunktion des Fells nur sehr gering ist. Diese Hunde können wirklich sehr schnell unterkühlen, besonders in dem Alter und bei der Kälte. Eine vernünftige Sozialisation bei Minusgraden ist nicht möglich, weil der Hund bis in die Innereien friert. Natürlich könnt ihr euch daran aufhängen, dass sie als Zeitpunkt des nach draußen Gehens den März festhält, doch bis dahin hat ihr Hund ihr bestimmt gezeigt, dass ihre Vorsicht unberechtigt ist.
Nichts desto trotz würde ich den Hund auch nach draußen zum pinkeln bringen und halte nicht viel von dieser Schutzmaßnahme dem Hund gegenüber. Doch ich hätte halt auch den gesunden Hundeverstand, zu erkennen, was für den Hund möglich ist und was nicht. Wann sein Frieren Besorgnis auslösen muss und wann nicht. Ich wüsste auch, wie ich den Hund langsam an Kälte und Pinkelecke draußen gewöhne, ohne ihn als Eiszapfen wieder in die Wohnung zu schleppen.
Was ist mit deinen Briards, die geschoren werden. Hier in LA ist es wahrlich warm im Sommer, doch geschoren wird hier kein Briard. Wie wäre es, wenn ich dir Faulheit vorwerfen würde, warum schaffst du dir einen langhaarigen Hund an, wenn du immer wieder sein Gleichgewicht durcheinander bringst mit dem Scheren? Wo bleibt da das artgerechte Verhalten, die Natürlichkeit? Hast du dich vor Anschaffung des Hundes nicht ausreichend informiert, bist du mit der Fellpflege überfordert? Solltest du nicht deine Hunde kämmen, statt deine Zeit hier zu vertrödeln? Versteh mich nicht falsch, ich schere meinen Pudel auch reichlich, manchmal zu sehr. Ich habe nichts gegen geschorene Langhaarer. Ich habe nichts gegen Abweichung von der Natürlichkeit, mein Border hat schließlich auch noch nie Schafe gesehen. Doch Perfektion gibt es nicht, jeder geht mit seinem Denken, Wissen und Handeln Kompromisse ein, man sollte auch anderen Menschen gegenüber ein wenig mehr Toleranz zeigen. Und sich vor allem die Freundlichkeit bewahren. Der Begriff Tierschutz kann sehr gedehnt werden, manachmal bis zum Zerreißen.
Mina

23. Januar 2001 18:24

Hallo Susanna!

Siehst Du, Du hast die Zeit genutzt und Dich informiert. Das zwischen Theorie und Praxis manchmal ganze Canyons liegen, liegt in der Natur der Sache.
Trotzdem verurteile ich z.B. schon, das man sich einfach so ein Lebewesen anschafft.

grüße frank



23. Januar 2001 17:51

Standing Ovations!!!

Besser kann man es nicht schreiben.

Oliver (zwar neu, aber mit eigener Meinung)


23. Januar 2001 19:17

: Hallo Susanna!
:
: Siehst Du, Du hast die Zeit genutzt und Dich informiert. Das zwischen Theorie und Praxis manchmal ganze Canyons liegen, liegt in der Natur der Sache.
: Trotzdem verurteile ich z.B. schon, das man sich einfach so ein Lebewesen anschafft.
:
: grüße frank
:

Hallo Frank

da gebe ich Dir vollkommen recht, meine Vorgeschichte war aber, daß ich jahrelang Pferde und Katzen hatte, so daß mir schon bewußt war, was das alles bedeuten kann und zu bedeuten hat. Leider geht es nicht jedem so, hier in Hamburg sehe ich oft armseelige Kreaturen an der Leine, manchmal weiß ich gar nicht wer da armseeliger ist, der Mensch oder der Hund (wohl eher der Hund, er hat sich sein Herrchen/Frauchen nicht ausgesucht) Ich wünschte auch jedem Tier, daß der Besitzer sich informierte, dass wird aber, so lange es keinen Hundeführerpflichtschein gibt, noch lange utopisch sein.

Gruß Susanna
:


23. Januar 2001 19:59

hallo, Mina!

ich nehme einfach mal an, daß du jetzt nicht erwartest, daß ich dir erkläre, warum ich meine Hunde schere :-) sicher nicht deswegen, weil ich dir lieber antworte anstatt sie zu kämmen. oder wolltest du jetzt persönlich werden?

es geht bei dieser Diskussion auch nicht darum, wie lange und wohin sie mit ihrem Hund geht, sondern um die Tatsache, daß sie überhaupt nicht geht.
auch Nackthunde( muß man sich die im Winter holen?) können mehrmals am Tag für mehrere Minuten vor die Tür, ohne sich den Kältetod zu holen. und laut eines anderen Threads von Pat sind die eh längst nicht so empfindlich wie alle glauben!
und eigentlich spricht auch seine Vergangenheit gerade dafür, nicht dagegen wie du sagst.
ein noch viel jüngerer Welpe, der die ganze Nacht im Freien ohne Schaden überlebt hat, dürfte geeignet sein für mehrere Gassigänge am Tag! und wenn ich mir die Wettervorhersagen in Deutschland ansehe, sind nur in den Bergen tagsüber Minusgrade.
von daher halte ich es nicht für Vorsicht, sondern für Bequemlichkeit.
wenn man aber ein Tier haben will, das in die Wohnung pinkelt und mit dem man nicht rausgehen muß, wäre man mit einer Katze besser bedient.

darüber, daß es DIE optimale Haltung für Hunde nicht geben kann, sind wir uns wohl einig.

meine Toleranz hört aber an gewissen Punkten einfach auf.
genausowenig wie ich es stillschweigend hinnehme, wenn Hunde in der wichtigsten Phase ihres Lebens eingeknastet werden, genauso wenig nehme ich es hin, wenn durch Vernachlässigung, Prügel usw. Hunden Schaden zugefügt wird.
vielleicht bin ich da nicht typisch deutsch, weil mir Verständnis und Mitleid für die Verursacher fehlt.
und auch wenn ich mich dumm stelle, muß ich trotzdem die Konsequenzen tragen.

Gruß
Merlino

PS: ein kleines Zitat einer Nackthundezüchterin, der Rest ist unter dem Link nachzulesen!
+++
Extreme Höhenlagen, nächtliche Kälte und große Hitze vertragen diese Hunde schon seit mehr als 3000 Jahren. Also kann es hier zu keinen klimatischen Adaptionsstörungen kommen. Unsere eigenen Hunde stammen zum Teil direkt aus den Ursprungsländern. Trotz des Wechsels in unser Klima, ist nie ein Hund erkrankt, obwohl meine Hunde sehr viel Bewegung in der frischen Luft haben. Bei jedem Wetter!!!
+++

23. Januar 2001 19:29

Hallo Mina,

Ich hoffe für den Hund, daß du recht hast. Ich nehme an, daß du Beate kennst oder daß du eine Optimistin bist. :-)
Gerade Kleinhundbesitzer neigen leider oft dazu sich so zu verhalten, wie Beate es geschrieben hat, sie betrachten ihren Hund als Stofftier, deshalb haben einige hier so überreagiert.
Ich sehe Tag für Tag Hundchen, die hochgerissen werden, wenn ein anderer Hund kommt, die in Mäntelchen rumlaufen müssen, die einfach gestört sind und deshalb tut es mir um jeden Einzelnen mehr leid.

Grüße
Alice