Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Erst Hund oder Kind

geschrieben von Anja(YCH) 
Erst Hund oder Kind
07. Februar 2001 13:11

Halli Hallo. Wer kann mir weiter helfen? Meine Frage lautet: Ist es besser sich ein Kind vor einem Hund anzuschaffen oder kann der Hund schon vorher da sein? Hat jemand Erfahrungen gemacht? Freu mich über jede Antwort. Anja


07. Februar 2001 14:23

Hy

Ich bin zwar noch nicht erwachsen, aber ich kann dir berichten wie es bei mir gewesen ist als meine Geburt bevorstand. Meine Eltern hatten in jener Zeit einen Bearded Collie. Er war sehr anhänglich und meine ELtern waren das Grösste für ihn. Daher wurde er sehr eifersüchtig, wenn man ihn nicht beachtete und sich mit anderen Leuten unterhielten. Dann kam es mal vor dass er anfing zu knurren und schnappen. Meine Eltern wollten das Risiko nicht eingehen, mich mit dem Bearded in einem Haushalt zu halten. Sie befürchteten, dass mich der Bearded durch seine Eifersucht verletzen könnte. So wurde er dann wegegeben. Dann nach zwei Jahren kam mein Bruder auf die Welt und zur gleicher Zeit kam auch ein F.c.retriver Welpe in unsere Familie. Mit dem Hund wuchs ich auf und es gab nie komplikationen weil er nicht eifersüchtig wurde...etc. Leider ist dieser vor drei Jahren gestorben.

mfG

Gladi

07. Februar 2001 14:33

Hallo,
ich kenne einige Hunde, die von besorgten "Ersteltern" abgegeben wurden, weil es zu Eifersuchtsreaktionen kam.
Sicher gibt es Möglichkeiten, den Hund an ein Baby zu gewöhnen und bei vielen gelingt das auch, ich stelle mir das Alltagsleben aber einfacher vor, wenn das Kind zuerst kommt.
Ist es erstmal aus dem gröbsten ´raus, könnt Ihr besser einschätzen, ob Ihr zeit und Energie für einen Hund habt und welcher Hund zu Eurer Familie paßt.
Grundsätzlich ist es für Kinder toll, mit Hunden aufzuwachsen, für den Hund sollte es aber genauso toll sein.
Was ich nie machen würde ist, Baby und Hund zeitnah, da kommt immer einer zu kurz, meist der Hund.
Grüße
Sylle

07. Februar 2001 14:46

Hallo Anja,

ich denke beides ist gut machbar, wenn die Eltern wissen was sie tun winking smiley. Sprich: wenn ich weiß, daß ich irgendwann auch ein Kind haben will, sollte ich ganz besonders drauf achten, daß mein Hund gut sozialiert und im Rudel eingegliedert ist. Und ich würde auch besonders drauf achten, daß der Hund gute Erfahrungen mit Kindern macht.
Ein Problem ist nämlich, daß unerfahrene Hunde grade die laufenlernphase bei Kindern schlecht einordnen können.
Wenn die Kinder zuerst da sind, würde ich warten bis sie sozusagen aus dem gröbsten raus sind, ist für alle Beteiligten besser besonders wenn man sich einen Welpen dazuholt.
Um Dir mal ein für beide Möglichkeiten gutes Beispiel zu liefern: Meine Freundin hat als ihr Hund schon elf war, ein Kind bekommen. Und entgegen aller Unkereien (weil Bastian auch noch groß war, dabei aber total lieb) hat er den Kleinen heiß und innig geliebt. Er durfte aber auch soweit wie möglich immer dabei sein, hat Reste vom Babybrei gekriegt etc.
Der Junge allerdings hatte keine so innige Beziehung zu Bastian. Als der starb, war er knapp vier. Und er hat eigentlich eher seine Eltern bedauert, die traurig waren.
Es hat über ein Jahr gedauert, bis ein neuer Hund ins Haus kam, ein erwachsener aus dem Tierheim. Und die beiden sind jetzt ein Herz und eine Seele. Jetzt weiß der Junge auch wirklich zu schätzen, daß er einen Hund als Kumpel hat.
Ich selber bin mit Hunden aufgewachsen, unser erster kam ins Haus als ich fünf war. Und mir tut jeder leid, der ohne Tiere im allgemeinen und Hunde im besonderen seine Kindheit verbringt.
Zustimmen muß ich der Meinung, daß Schwangerschaft sich nicht mit Hundeanschaffung verträgt. Ich kenn da so einige Fälle...Auch mit einem Säugling würde ich mir nicht grade einen Hund zulegen. Aber letzlich wie gesagt alles ist machbar wenn man mit Verstand rangeht und nicht gleich in Panik gerät wenn der Hund sich *hündisch* verhält. Meine Fellow hat z. B. dem Sohn meiner Freundin klargemacht, daß längst nicht alle Hunde so geduldig sind wie Bastian und er verhält sich entsprechend gegenüber fremden Hunden.
Viele Grüße
Wilma und Arno (der Kinder auch gern mag, obwohl er nicht damit lebt und eher taugt um ihnen die Angst zu nehmen )

08. Februar 2001 08:41

Hallo Anja,

selbst auf die Gefahr mich unbeliebt zu machen: wenn ich im Zusammenhang mit Kinder und/oder Hunde Sätze höre: Kind/Hund anschaffen kommt mir echt die Galle hoch. Beide sind Lebewesen, Anschaffen kannst Du Dir ein Auto, Toaster oder was auch immer, bei Nichtgefallen wegwerfen oder umtauschen. "Verdammt" es geht um Lebewesen, die denken, fühlen und beide eine ganze Menge Verantwortung benötigen.

Was willst Du jetzt hören: Klar, kannst Du Dir einen erst einen Hund und dann ein Kind "anschaffen", Du kannst auch erst das Kind und dann ein Hund "anschaffen". Beides hat Vor- und Nachteile....

Ohne genaues Hintergrundwissen ist eine Pauschalaussage meiner Meinung nach unmöglich.
Bevor Du dich aber entscheidet, denk wirklich darüber nach, ob das nötige Verantwortungsbewußtsein mit einen Hund und/oder Kind zu leben stimmt, ob das Umfeld für sowohl für den Hund wie auch für ein Kind stimmt (z. B. stabile Partnerschaft, weder ein Kind noch ein Hund können eine Beziehung kitten.., auch bei einem Hund wird Du deine Arbeitszeit reduzieren müssen, 8 Stunden alleine ist grausam....)

Wenn Du dich zuerst für das Kind entscheidest, würde ich den Hundwunsch solange zurückstellen, bis das das Kind 2 - 3 Jahre ist. Ein Krabbelkind und Welpe ist ziemlich viel Chaos, geht natürlich alles, wenn man wirklich will.....
Dann kommt es noch auf die gewünschte Rasse an. Ein "Border Collie" wird Dich in der Regel sehr in Beschlag nehmen (aktive Beschäftigung mind. 3 - 4 Stunden am Tag), dazu noch ein Kind, Haushalt.. Es kommt auch darauf an, in wie weit dein Partner mitzieht, sowohl beim Kinder- wie auch beim Hundewunsch. Einschränkungen bringen beide Wünsche.....

Mehr ist wie gesagt, ohne mehr Hintergrundwissen nicht möglich

Sabine & simbär

P. S. der Ausbruch tut mir leid, aber ich kann es einfach nicht mehr hören, Hund/Kind anschaffen, in was für ein technisierten Welt leben wir eigentlich..... Ich weiß, es ist "Sprachgebrauch" aber das Lebewesen mit all seinen Gefühlen, Bedürfnissen, etc. geht dabei verloren.... Lebe mit deinen Kinder/Hunden



08. Februar 2001 11:15

Liebe Sabine ....

: selbst auf die Gefahr mich unbeliebt zu machen: wenn ich im Zusammenhang mit Kinder und/oder Hunde Sätze höre: Kind/Hund anschaffen kommt mir echt die Galle hoch. Beide sind Lebewesen, Anschaffen kannst Du Dir ein Auto, Toaster oder was auch immer, bei Nichtgefallen wegwerfen oder umtauschen. "Verdammt" es geht um Lebewesen, die denken, fühlen und beide eine ganze Menge Verantwortung benötigen.

: P. S. der Ausbruch tut mir leid, aber ich kann es einfach nicht mehr hören, Hund/Kind anschaffen, in was für ein technisierten Welt leben wir eigentlich..... Ich weiß, es ist "Sprachgebrauch" aber das Lebewesen mit all seinen Gefühlen, Bedürfnissen, etc. geht dabei verloren.... Lebe mit deinen Kinder/Hunden

Danke, ich hätte das selbe geschrieben ...
Brigitte und die Pelze ... auch Familie genannt ;-)

PS: Zum Thema kann ich nichts aus persönlicher Erfahrung beitragen, die Welt ist mir zu schlecht für Nachkommen (das ist zwar am Theam vorbei, aber ich habe mich schon vor 30 Jahren so entschieden)