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Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
Grundsatzfrage - Hund ja oder nein?
09. Juli 2001 18:23

hallo annika!

gut, dass du dir so viele gedanken machst!
es ist mit sicherheit eine schwierige entscheidung. einerseits moechte man dem armen ungewollten hund eine familie bieten, andererseits kann man vielleicht nicht genug zusammensein garantieren.
als wir maxie (unseren ersten hund) aus dem tierheim geholt haben, habe ich von zuhause aus gearbeitet und dachte auch, dass das ewig so bleiben wuerde. aber wie das leben so spielt....

nun arbeite ich 8 stunden taeglich ausser haus und mein mann auch. allerdings um 2 stunden versetzt, so dass im endeffekt 6 stunden dabei rauskommen. arbeitsplatz wird sich grundsaetzlich ganz nah an zuhause gesucht, so dass ich mittags nach hause fahren kann um mit den hundis rauszugehen. das spreche ich auch, bevor ich einen vertrag unterschreibe, mit meinem neuen arbeitgeber ab, egal wie "laecherlich" er das finden mag. mittagsspaziergang muss sein.

unsere beiden hunde sind gute "alleinebleiber". bei unserem ersten wussten wir es nicht und hatten einfach glueck. vom zweiten wussten wir schon, bevor wir ihn adoptiert haben, dass er es gewoehnt ist, stundenweise alleine zu sein und kein problem damit hat. wir haben aber auch speziell nach einem gesucht, bei dem das ok ist.

es ist sehr wichtig, herauszufinden ob das alleinesein funktioniert oder nicht. denn wenn du dir einen hund ins haus holst, der, wenn er mal alleine bleiben muss, panisch reagiert, ist schnell die einrichtung demoliert und ihr habt jeden tag ein haeufchen elend zuhause sitzen, wenn ihr nicht da seid. kurz gesagt, viele hunde halten das psychisch nicht aus. resultat sind dann gefrustete besitzer und gefrustete hunde. kein schoenes zusammenleben also.
der hund einer bekannten von mir hat z.b. nach und nach die ganze kueche aufgefressen (ohne uebertreibung!). seitdem sie einen zweiten hund hat, hat sich seine angst vorm alleinesein allerdings stark gebessert.

es ist schon eine grosse umstellung, mit einem hund zusammen zu wohnen. bei uns bin ich eigentlich komplett fuer die hundis zustaendig, schliesslich wollte ich sie haben ;-).
das heisst: ich stehe um 6 auf und laufe eine stunde mit ihnen. mittags, anstelle nett mit kollegen essen zu gehen, fahre ich nach hause und gehe mit den beiden spazieren. abends gehts auch gleich aus dem buero nach hause und die beiden kommen 1-2 stunden raus (je nach dem wie heiss es ist - haben im moment 40 grad!). tja, und spaetabends gehts nochmal vor die tuer. ich hab mich so an diesen ablauf gewoehnt, dass ich meinen "auslauf" inzwischen eigentlich genauso brauche wie maxie und kato.
fuer den notfall, d.h. falls einer zwischendurch mal "austreten" muss, haben wir uebrigens seit kurzem eine hundeklapptuer in den garten.

ziel fuer die zukunft ist natuerlich, entweder nur noch halbtags zu arbeiten, oder aber ganz von zuhause aus - ganz klar. und solange das nicht geht, ist es eben etwas anstrengend, hundis und job unter einen hut zu bringen, aber die muehe absolut wert. du musst dir aber wirklich im klaren sein, dass sich dein Fokus ziemlich verschiebt.
ich bin nicht ganz so extrem wie manche im forum, die sagen, dass sie wegen den hunden abends nie weggehen, nie in den urlaub fliegen, nie ins kino gehen, nie freunde besuchen, die die hunde nicht in ihrer wohnung haben wollen, aber meine freizeit dreht sich zu 90 prozent eben doch um meine viecherchen.

wenn es bei euch zu schwierig ist, eine art routine aufzubauen mit mittags rauslassen usw. wuerde ich euch ansich auch lieber abraten. falls ihr es aber irgendwie regeln koennt, dass ein hundesitter sich mittags um ihn kuemmert, oder du vielleicht deine mittagspause opfern koenntest (weiss ja nicht, wie weit weg deine arbeitsstelle ist) und ihr die moeglichkeit habt, vorher rauszufinden, ob sich dieser hund fuers stundenweise alleinebleiben ueberhaupt eignet, koennte man sich die sache vielleicht ueberlegen.
ich denke naemlich auch, dass gerade eine dogge es sehr schwer haben wird, ein neues zuhause zu finden.

ich druecke euch die daumen, dass ihr die richtige entscheidung trefft.

liebe gruesse

dagmar

09. Juli 2001 20:14

Hallo Annika,

: Seit einiger Zeit quält mich diese Frage und gehe nun einfach diesen Weg, in der Hoffnung eure ehrliche Meinung zu erfahren und eine Entscheidung treffen zu können!!
:
: Also, den Wunsch nach einem Hund bin ich bisher aus aus zeitlichen Gründen nicht nachgekommen, obwohl ich wirklich wahnsinnig gerne einen Hund halten möchte. Ich bin normal berufstätig, also max. 9 Std. pro Tag aus dem Haus. Mein Mann ist im Außendienst, zwar häufig Mittags eine halbe Stunde zu Hause und auch nachmittags schonmal gegen drei Uhr, aber das kann man eben nie voraussehen und garantieren.

Ich finde es klasse, dass Du Dir soviele Gedanken um die Hundehaltung
machst. Meine ehrliche Meinung: bis zu 9 Stunden Abwesenheit der Hunde-
halter wäre mir ZU LANGE. Selbst wenn der Hund es unter "normalen" Um-
ständen "aushalten" könnte - was ist, wenn der Hund mal krank ist,
Durchfall hat etc.? Und ganz abgesehen vom Hund: ich kann Dir fast
garantieren, dass Du unter Dauerstress leben wirst! Zum einen dann
doch das permanent schlechte Gewissen dem Hund gegenüber wegen Deiner/
Euren langen Abwesenheit. Und mal ehrlich: nach 9 Stunden Arbeit mit
Hoch und Tiefs - bist Du da nicht oft fixundalle wenn Du nachhause
kommst? Und mit Hund ist dann eben nix mit "erst mal hinsitzen und
was essen", schon gar nicht, wenn er so lange alleine war und sicher
dann auch dringenst rausmuss. Jetzt im Sommer ist es vielleicht immer
noch ganz nett, aber im Winter läufst Du dann am Morgen wie am Abend
in der stundenlang in der Dunkelheit herum, weder Dein Hund noch Du
bekommt Tageslicht ab.

Wenn Du den Hund schon hättest und die Umstände nun so gekommen wären
wie von Dir geschildert - dann würde ich alles in Kraft setzen, um eine
Lösung zu finden (Hundesitter, tägliche Unterbringung in Hundepension
mit garantierten Spaziergängen o.ä.) In Deinem Falle würde ich aber erst
mal versuchen, die Lebensumstände "pro Hund" zu verändern. Das wäre auf
Dauer dann bestimmt sehr viel harmonischer für alle!

Liebe Grüße & ich drücke Dir die Daumen, dass Dir die Hundehaltung
in naher Zukunft möglich sein wird

Hildegard



10. Juli 2001 16:46

Kann man einen Hund im Notfall 8 Std. alleine lassen??

Im Notfall ja, nicht aber im Normalfall wie es bei dir sein
wird. Nicht nur für den Hund, nein auch für dich wird dies auf
Dauer zur Qual und der Hund landet unweigerlich wieder im
Tierheim.
Lass es sein.
Robi

11. Juli 2001 10:35

: Feiern bei Freunden ohne Hund ?? Essen gehen ohne Hund ??
: Käme bei mir nicht in die Tüte.

Schön, wenn das bei dir so geht - bei mir hat 80% meiner Bekannten selber Hunde, und bei den wenigsten würde ich meinen Rüden mit in das Revier des/ der anderen Hunde(s) mitnehmen!
:Während der Arztbesuche/Einkäufe (Lebensmittel) wartet er auf uns im Auto.
und im Sommer?? Die letzten Wochen fast immer 25-33 Grad bei uns???

: Aber ich habe den Hintergrund deines postings schon verstanden, musste einfach nur kurz meinen Senf zu diesem Thema abgeben ;-)

Da stimme ich dir absolut zu!

Ico

11. Juli 2001 11:03

Hallo Ico,
bei UNS ist es wirklich so wie beschrieben. Wenn wir Leute besuchen, die auch Hunde haben, dann zum spazierengehen und nicht zum drinnen sitzen.

Bei Arztbesuchen habe entweder ich oder mein Mann den Termin, selten beide ;-). Dann bleibt der Hund halt beim "Gesunden" zuhause und einkaufen gehen wir entweder früh am Morgen oder am Abend, da ist die Wärme erträglich, zumal wir meistens schattige Parkhäuser nutzen.

Viele Grüsse
Chris+Silas



11. Juli 2001 11:01

Hallo,
ich weiß von Projektwochen in Schulen mit Haustieren/ Hunde. Weiterhin gibt es Tiersegnungen in Kirchen. Also ganz so drastisch wird das glücklicherweise nicht gehandhabt.
Grüße
Sylle