Hallo Rieke!
Also ich fang mal beim ersten Hund an. Es war 1991 und unsere damalige Schäferhündin Asta starb mit 15 Jahren an Altersschwäche. Wir trauerten 1 Jahr, bis wir uns entschieden, wieder einen Hund zu nehmen. Es war genau Ostern 1992 und da natürlich (vorerst) wieder nur ein deutscher Schäferhund ins Haus kommen sollte, durchforstete mein Opa die Zeitung und stieß auf einen Züchter, der nur einen Ort weiter wohnt. Also sind wir am nächsten Tag hin. Wir kamen, sahen und - kauften. Ich wollte ja eigentlich nie einen deutschen Schäferhund, ist nicht so meine Rasse. Aber was hat eine 9jährige da schon zu melden? :-) Die Jahre gingen so ins Land und ich nervte meinen Opa jahrelang, dass ich einen Cockerspaniel möchte. Meine Oma mütterlicherseits züchtet diese Rasse schon jahrzehnte lang und genau am heiligen Abend des Jahres 1997 willigten meine Großeltern ein, beim nächsten Wurf meiner Oma einen Spaniel zu kaufen. Tja, ich war zufrieden und wartete bis zum Abend, damit ich endlich meine Geschenke bekam. :-) Und endlich war es soweit.Ich rief also die Familie zusammen und hatte keinen blassen Schimmer, was auf mich zukam. Verdächtig war jedenfalls, dass meine Oma, die Züchterin, auf einmal in unserer Küche stand und das am heiligen Abend, wo sie vorher noch nie da war, da sich nachher sowieso die ganze Familie bei ihr trifft. Ich dachte, na gut, war sie halt gerade in der Nähe und dachte nichts weiter dabei. Also alle ab ins Wohnzimmer, wo der Christbaum stand. Ich bemerkte zuerst gar nicht, ging gelassen am Christbaum vorbei und steckte die Beleuchtung an. Dann drehte ich mich um und sah einen Karton am Tisch stehen, der sich bewegte. Ich bekam einen Schock, ehrlich! Ich machte ihn auf und was war drinnen? Meine Romy, als 8 wochen altes, zitterndes Baby! In meinem Gesicht leuchtete die Österreich-Fahne vor lauter Freude auf, wenn ihr versteht! :-) Alle anderen Geschenke waren mir nachher egal, aber bei wem wäre es nicht so? Und das war auch der Grund, warum meine Züchter-Oma da war. Sie sagte, das Gesicht (meines) hätte sie sich um nichts in der Welt entgehen lassen wollen! :-) Auch meine Eltern hatten keine Ahnung, dass an diesem Abend Romy bei uns einziehen würde! Meine Oma hatte nämlich ein paar Tage vor weihnachten eine kleine black & tan-Hündin gekauft und irgendwie dachten meine eltern und ich, dass meine Oma am heiligen Abend sagen würde:"Sie gehört dir!" Aber nein, diese kleine Hündin ist die Schwester meiner Romy! Wie ich später erfragte, als der erste Schock weg war, waren alle meine Großeltern, also väterlicher und mütterlicherseits eines Tages so unterwegs und plötzlich kam meiner Züchter-Oma der Gedanke, dass sie einen Welpen haben will. Also wurde zu einem Züchter gefahren. Und da gerade Weihnachten war und ich schon Jahre nervte, dachten meine Großeltern väterlicherseits, die nehmen auch einen für mich. Also war der Züchter gleich 2 Kleine auf einen Schlag los! :-) Tja, Romy wird bald 5 und ist stolze Mutter 7 kleiner Spaniel-Kinder. Ihre Schwester, Jetty, ist klarerweise auch bald 5 und Mutter von 17 Kindern. Romy und ich haben schon einiges mitgemacht, gute wie schlechte Zeiten, doch um nichts in der Welt möchte ich sie jemals hergen. Ich weiß, viele werden sagen, ein Hund zu Weihnachten, das soll nicht sein. Aber jeder, der meine Familie kennt, weiß, dass ein Tier, egal zu welchem Anlass es zu uns kommt, immer ein wunderschönes Leben haben wird. So kam es auch, dass mein Opa ein Mastschwein nach Hause brachte, weil er es mästen und abschlachten wollte. Tja, dieses Schwein starb mit 10 Jahren an Altersschwäche und war lange Zeit der Freund unserer alten Schäferhündin......
Nun schreiben wir das Jahr 2000. Ich hatte mal wieder einen Anfall von Hunde-Sucht und wollte auf der Stelle einen 3ten Hund denn 2 Hunde sind kein Hund. :-) Und so durchförstete ich das Internet nach einer passenden Rasse. Es sollte ein ganz kleiner sein, ein Schoßhündchen. Und plötzlich machte es Peng und da war sie, die Rasse: Pomeranian-Zwergspitz. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Züchter. War ganz schön schwer, in Österreich fand ich nur zwei Züchter. Die Hunde des einen gefielen mir nicht und die andere Züchterin war am Telefon so unfreundlich, dass mir die Freude gleich verging. Und plötzlich fand ich eine Züchterin in Deutschland. Nordhessen um genau zu sein. Ich frage also per Mail an, ob sie gerade Welpen hat und wenn ja, welche Farbe. Sie hatte gerade keine Welpen, aber eine trächtige Hündin, die in ein paar Wochen werfen sollte. Und das beste, es bestand sogar die Chance, dass ein Schecke dabei sein wird. Und so ging die Zeit ins Lande und wir bestellten einen Welpen vor. Der Tag kam und die Hündin warf. Es waren zwei Welpen, eine schwarze Hündin und ein schwarz-weißer rüde - Chester. Es war genau schulschluss und ich hatte 9 wochen Ferien. Wir fuhren noch am selben Abend des letzen Schultages los, also Freitag. Schließlich kamen wir wieder zu Hause an, 2000km und 2 Tage Autofahrt lagen hinter uns. Doch es hat sich gelohnt. Chester ist das, was uns noch gefehlt hat! Wir haben jetzt Hunde aller Großenordnungen. Groß - Mittel - und klein! :-)
Liebe Grüße, Sandra