Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt fast das ganze Forum verschlungen habe, muss ich einfach mal etwas loswerden und bitte um Eure Meinung:

Ich habe mich frisch verliebt (wenn meine Verlobte das liesst, macht sie mich einen Kopf kürzer). Schon immer habe ich eine schwäche für Golden Retriever gehabt. Man kann hier schon von einer Manie sprechen.

Immer wenn ich so ein schönes Tier sehe, würde ich dem Herrchen gerne eins überbraten und den Hund mitnehmen. Meine Verlobte spricht schon nicht mehr von einem "Golden Retriever" sondern vom "Terry-Hund" (mein Name ist Terry) und ja, ich heisse wirklich so

Ich würde gerne sehen, wie der Hund aufwächst. Wie er immer mehr lernt und von Anfang an zur Familie gehört. Halt alles was einem ein Hund so an Freud und Leid bringen kann – wer von Euch einen Hund hat, weiss was ich ausdrücken will...

Es gibt bei der Geschichte nur ein Problem – ein wirkliches Problem. Wir arbeiten beide. Also morgens ab 8:00 aus dem Haus und um 18:00 Uhr wieder daheim. Bisher war ich immer der vernünftige mit der Meinung: wir haben keine Zeit für einen Hund!!!

Bei unseren Nachbarn funktioniert das bestens. "Die Wurst" geht viel Gassi – morgens, abends und dann noch mal gegen 00:00 und der Hund macht einen glücklichen Eindruck. Wobei man einen Basset nicht mit einem Golden vergleichen kann...Bassets sind irgendwie "Sofa" Hunde

Ach, ich weiss doch auch nicht. Kann mir das jemand bitte ausreden? Ich will doch das Tier nicht quälen, wenn ich 10h nicht im Haus bin...

Stell sich das einer vor: Als Ersatz habe ich mir erst mal einen Aibo zugelegt – ups, jetzt habe ich bestimmt einige von Euch schockiert! Ich weiss das das kein Hund sondern ein Roboter ist. Aber Pfötchen gibt er auch ohne Clicker-Training

Ich könnte heulen – ja, auch wir Männer haben Gefühle. Was soll ich nur machen? Ein gang zum Psychiater ist glaube ich angebracht...aber Spass beiseite - wart Ihr auch schon in solch einer Situation?

Terry

Hallo Terry !

- wart Ihr auch schon in solch einer Situation?

jaaaa ... und zwar lange 35 Jahre lang (meinen ersten Hundewunsch habe ich mit 3 Jahren geäussert).

Lieber Terry, so hart es klingt ... tu es Deinem Traumhund nicht an !
Warte noch ein bisschen - wer weiss, vielleicht braucht Deine Verlobte in 1-2 Jahren nicht mehr Vollzeit zu arbeiten ... und dann bekommst Du Deinen Traumhund - ohne dass er unter Eurer langen Abwesenheit leiden muss, und ohne dass Du ein schlechtes Gewissen haben musst.

Verständnissvolle Grüsse
Christiane (die jetzt bloss noch halbtags arbeitet)
& Kira (Bürohund & Frauchens langersehnter Traumhund)

Hallo,

in deinem Job sollte es möglich sein, die nächsten 15 Jahre halbtags oder halbtags zu Hause zu arbeiten. Dann kannst du dir auch einen Golden holen, sonst nicht. Oder du nimmst ihn täglich mit ins Büro.
Gruß
Andreas

Tach Terry,
das hast das rein psychologisch sehr gut eingefädelt . Was bist du eigentlich von Beruf? Du würdest natürlich sehr gerne hören, dass es Menschen gibt, die unter denselben Bedingungen sehr glücklich mit einem Hund leben. Ja, die gibt es sicher, doch das sind die wenigen, nun, Glücklichen? Ich meine, glaubst du wirklich, dein künftige Hund ist glücklich darüber, zehn Stunden alleine zu sein? Natürlich kannst du dir einen Hundesitter suchen, der deinen Hund täglich zehn Stunden zu sich nimmt. Doch, wozu brauchst du dann einen Hund, bzw. wozu braucht der kleine Welpe dich dann noch? Um ihn hin und her zu reißen, noch dazu einen Welpen? Schlag dir die "ich will den Hund aufwachsen sehen, doch während ich arbeite, möchte ich kein schlechtes Gewissen haben"-Idee aus dem Kopf.
Es gäbe in meinen Augen eine Möglichkeit, einen älteren Hund, der das Alleinsein gewöhnt ist, in Verbindung mit einem Hundesitter, der ZUVERLÄSSIG jeden Tag mittags einen Stunde mit dem Hund spazieren geht. Was machst du eigentlich in der Mittagspause? Hast du schon mal daran gedacht, in die Nähe deines Arbeitsplatzes zu ziehen? Ich meine, es gibt schon Möglichkeiten, doch man muss sich diesen anpassen.
Mina

Hallo Mina

: Natürlich kannst du dir einen Hundesitter suchen, der deinen Hund täglich zehn Stunden zu sich nimmt. Doch, wozu brauchst du dann einen Hund, bzw. wozu braucht der kleine Welpe dich dann noch? Um ihn hin und her zu reißen, noch dazu einen Welpen? Schlag dir die "ich will den Hund aufwachsen sehen, doch während ich arbeite, möchte ich kein schlechtes Gewissen haben"-Idee aus dem Kopf.

Mit Hundesitter funktioniert es natürlich auch mit einem Welpen. Es wäre dann so, als ob z.B. die Ehefrau daheim ist und der Hund trotzdem dem arbeitenden Ehemann gehört oder umgekehrt oder so ähnlich. Ich war über ein halbes Jahr der Hundesitter vom Nachbarhund und zwar täglich 9 Stunden lang. Das fing an, als das Puppy 8 Wochen alt war und endete, als meine Nachbarn verschiedene Schichten arbeiteten, also mehr oder weniger immer jemand daheim war. Die Kleine wusste von allem Anfang an immer, wer ihre Leute waren und wer der Sitter. Bloss, finde mal so einen guten und zuverlässigen Hundesitter, wie mich ;-)))))))))

: Ich meine, es gibt schon Möglichkeiten, doch man muss sich diesen anpassen.

Das hast Du sehr schön auf den Punkt gebracht. Vielleicht müsste Terry einige Abstriche machen, auf einiges oder gar vieles verzichten, ob der Hundewunsch tatsächlich so gross ist?

Liebe Grüsse
Tina + Flint

Grüß dich Tina,

: Mit Hundesitter funktioniert es natürlich auch mit einem Welpen. Es wäre dann so, als ob z.B. die Ehefrau daheim ist und der Hund trotzdem dem arbeitenden Ehemann gehört oder umgekehrt oder so ähnlich. Ich war über ein halbes Jahr der Hundesitter vom Nachbarhund und zwar täglich 9 Stunden lang. Das fing an, als das Puppy 8 Wochen alt war und endete, als meine Nachbarn verschiedene Schichten arbeiteten, also mehr oder weniger immer jemand daheim war. Die Kleine wusste von allem Anfang an immer, wer ihre Leute waren und wer der Sitter. Bloss, finde mal so einen guten und zuverlässigen Hundesitter, wie mich ;-)))))))))

Nun, Tina ... wie soll ich es sagen. Das funktioniert nur mit jemand ganz Besonderen , auf beiden Seiten. Die Prägung eines Welpen ist eine so feine Sache, da kann man durch den falschen Menschen einiges kaputt machen. Weiß ich denn immer, was der Hundesitter grad meinem Hund "antut" (also welchen Blödsinn er ihm beibringt oder nicht abgewöhnt). Was ist, wenn der tolle Partner von heute auf morgen wegfällt? Was ist, wenn der Partner doch nicht so toll ist?
Das ist schon ein ganz klein wenig riskant, um sich daraufhin einen Hund anzuschaffen, zumindest einen Welpen. Ich persönlich bin da nicht ganz so risikobereit .
Mina