Hallo Mandy,
Hund und Katze, das kann gut gehen und ein supertolles Paar werden, aber wahrscheinlicher ist, dass die beiden sich tolerieren und dann gut. Unsere Berner fanden Katzen zwar toll, die eine Hündin brachte es sogar fertig, die jungen Nachbarskatzen abzulecken, wenn sie zu ihr hinkamen. Und auf den dreien rumhüpfen durften sie auch. Aber das war eher ein freundschaftliches Akzeptieren und Ignorieren als Miteinanderspielen. Sprich Hundis lagen pennend im Hof oder im Garten und Katzen tollten drumrum.
Also, wenn Du Dir einen Hund anschaffen willst, dann nur, weil Du selbst einen willst, nicht wegen der Katze. Da wäre vielleicht eine zweite Katze besser. Wenn dein Kater sich überhaupt mit einer zweiten Katze vertragen sollte.
Für das Zusammenleben mit Katze eignet sich jeder Hund, wenn er daran gewöhnt ist. Das ist zuerst mal eine Erziehungssache. Am einfachsten dürfte es mit einem Welpen gehen. Aufpassen musst Du trotzdem, dass nichts passiert. Erst wenn beide gelernt haben, die Signale des jeweils anderen zu verstehen, kannst du die beiden unbesorgt allein zusammenlassen.
Wie erwachsene Hunde, die Katzen vorher nicht kannten, reagieren, kann ich so nicht sagen. Damit habe ich keine Erfahrung. Es kann evtl. gut gehen, oder auch nicht. Und dann dürfte es in einer Wohnung im 4. Stock recht ungemütlich werden. Ausserdem weiss ich nicht, ob Du dieses Problem noch zusätzlich brauchst. Ich will damit sagen, als Ersthundehalter kommen genug andere "Probleme" im Zusammenleben mit Hund auf dich zu, da muss man nicht noch vermeidbare Probleme zufügen.
Wenn Du dich also für einen Tierheimhund entscheiden solltest, stelle klar, dass Du nur einen Hund möchtest, der mit Katzen verträglich ist.
Auf jeden Fall solltest Du auch eines bedenken. Du wohnst derzeit im 4. Stock. Ohne Aufzug, wenn ich das richtig verstanden habe? Die ersten Monate darf ein Junghund keine Treppen steigen (obwohl leider nicht alle Hunde diesen Abschnitt gelesen haben :-) ), eigentlich sollte der Hund möglichst ausgewachsen sein, bevor er richtig anfängt, Treppen laufen. Ein Golden oder Labrador dürfte mit 6 Monaten aber bereits locker über 20 kg auf die Waage bringen. Ausgewachsen über 30 kg. Was machst Du, wenn dein Hund sich mal irgendwie verletzt, und 4-8 Wochen lang keine Treppen laufen darf. So was passiert schnell mal. Über eine feuchte Wiese gerannt, am einen Ende noch fit, dazwischen ausgerutscht, am anderen Ende Sennenabriss. Das gilt selbstverständlich auch für erwachsene Hunde aus dem Tierheim.
Zum Border Collie und Auslastung. Du schreibst (an Jenny glaube ich), dass Du schon an intensivere Bewegung wie Joggen denkst. Nicht bloss ans Spazierengehen. Hmm, für einen Border reicht das im Normalfall nicht aus. Um einen Border richtig auszulasten, sollte zusätzlich zu einer Menge Bewegung auch noch Kopfarbeit dazukommen.
Schau mal unter [
www.spass-mit-hund.de] nach, dann weisst Du, was ich meine. Agility, Obedience, Dog-Dancing, Fly-Ball oder eben "Tricks" beibringen.
Zum Lesen würde ich Dir folgende Bücher empfehlen:
Als allererstes Buch überhaupt:
- "Hunde sind anders" von Jean Donaldson
dann
- "Positiv bestärken, sanft erziehen" von Karen Pryor
Dann, wenn Du dich für einen Rassehund entscheiden solltest, Bücher zu den dich interessierenden Rassen. Da fragst Du aber besser mal im Forum hier nach. Es gibt auch Bücher über "Second-Hand"-Hunde aus dem Tierheim. Also, was man dabei beachten sollte, welche Probleme auftreten könnten etc. Aber da kenne ich mich nicht aus. Für Empfehlungen am besten hier im Bücherforum nachfragen.
Oder Du fragst im Forum Hunderassen speziell zu der Rasse, die dich interessiert.
Über Hundeausbildung gibt es zig verschiedene Bücher. Ähnlich wie es verschiedene Ausbildungsrichtungen gibt.
Nicht schlecht ist das Buch
- "Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde" - frag mich jetzt nicht nach dem Autor, Petra Führmann und noch jemand (hab das Buch gerade verliehen)
Bei meiner jetzt 4jährigen Hündin habe ich mit der Lind-Methode angefangen auszubilden. Also motivational über Spiel.
Entsprechende Bücher sind
- "Richtig spielen mit Hunden" und
- "Hunde spielend motivieren" beiden von Eckhard Lind
Inzwischen bin ich selbst auf das Clickertraining umgestiegen.
Den Einstieg dazu hättest Du ja schon mit Karen Pryor's Buch weiter oben.
Dazu gibt es noch Bücher von
- Martin Pietralla "Clickertraining für Hunde"
- Brigit Laser "Clickertraining" und "Clickertraining für den Familienhund"
Wie gesagt, die Ausbildungsmethoden sind Geschmacksache, solange das ganze nicht in der Hau-Ruck-Methode endet.
Ein Buch, das auch noch gut sein soll (habe es aber selbst noch nicht gelesen) ist von Susanne Winkler "So lernt mein Hund".
Gruss Cindy