Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
Hund ist alleine?
13. März 2002 12:16

Hallo Mausi,

die Idee, deinen Hund wegzugeben, finde ich so ziemlich grausam - aber gut, daß du dir Gedanken machst ...
Sieh es mal aus der Sicht deines Hundes: DU bist SEIN Frauchen - sein ein und alles - du hast ihn aufgezogen und nun lebt er ganz allein für DICH. Du bist seine Bezugsperson und er kennt niemanden so gut wie dich - und er wird das auch nicht ändern wollen.

Gut, 8 Stunden allein zu Hause ist eine ganz schön lange Zeit, aber du hast ihn ja irgendwie dazu erzogen und nun kann er damit leben.
Er kennt es nicht anders und er weiß genau, es dauert zwar eine Zeit, aber dann hat er dich ja wieder - darauf freut er sich dann.
Wenn du ihm dann deine ganze Aufmerksamkein schenkst und ganz für ihn da bist, belohnst du ihn für sein geduldiges Warten.
Dein Hund sieht`s wahrscheinlich so: "Ich war ganz brav und habe auf die Wohnung aufgepaßt, darüber freut sich mein Frauchen ganz toll - ich war ein guter Hund. Als Dankeschön geht mein Frauchen mit mir raus und ich darf spielen und mich austoben."

So in etwa versteht dein Hund die Welt. Würdest du ihn aber jetzt weggeben, würde er glauben, daß er etwas falsch gemacht hat.
Er kann sich nicht erklären, warum du ihn nicht mehr haben willst.
Weil er aber ein treuer Gefährte ist, wird er dir nicht böse sein.
Im Gegenteil, er wird warten, daß du zu ihm kommst und alles wieder gut wird. Er liebt ja schließlich nur dich und er wollte dich nicht enttäuschen.

Für deinen Hund gibt es keinen Ersatz für dich. Er mag dich so wie du bist, auch wenn er manchmal auf dich warten muß - er mag sein Leben so wie es ist und zwar mit dir zusammen.

Bedenke immer, ein Hund weiß nicht, was Arbeiten bedeutet und du hast auch keine Möglichkeit, ihm das zu erklären. Er versteht nur, du bist eine Zeit am Tag nicht zu Hause - warum ist ihm egal - er weiß, wenn er brav wartet, kommst du ja wieder zurück und dann spielt ihr zusammen und es gibt Fresschen ...

Du solltest also kein so schlechtes Gewissen haben, sondern dich freuen, daß du einen so tollen Hund hast. Enttäusche ihn nicht, er hat seinen Platz in deinem Leben gefunden und ist sicher auch glücklich damit. Alle Zeit, die du neben deiner Arbeit noch hast, solltest du ihm dann widmen, dann paßt das alles schon.

Ob er in einem Garten glücklicher wäre, ist sehr schwer zu beurteilen.
Da er oft lange in deiner Wohnung allein ist, verbindet ihn sehr viel damit. Es wäre denkbar, daß er eine Aufpasser-Rolle für die Wohnung übernommen hat. Demzufolge könnte ihm eine Trennung schwer fallen.
Es kommt aber auch darauf an, wie du dich in der Situation verhältst - freust du dich über die neue Wohnung mit Garten, wird es dein Hund auch irgendwie tun ...
Möglich wäre es, daß er sich anfangs draußen allein fürchtet. Es gibt eine Menge neue Geräusche und Gerüche, wahrscheinlich wird ihm auch das eine oder andere Tier (Nachbar`s Katze vielleicht) über den Weg laufen. An all diese Dinge muß er sich dann erst gewöhnen und das könnte am Anfang mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein.
Jedenfalls braucht er einen Platz für sich - einen offenen Zwinger mit Hütte, wo er sich auch mal zurückziehen kann oder eben die Möglichkeit, ins Haus zu gehen, wenn er möchte. Da müßtest du dann sehen, was machbar wäre. Jedenfalls solltest du ihn langsam an die neue Situation gewöhnen und ihn anfangs nicht sich selbst überlassen.
Hat sich dein Hund dann an den Garten gewöhnt, wird es für ihn auf jeden Fall eine interessante Abwechslung sein.
Bedenke aber auch, es könnte Nachbarn geben, die es "Unverantwortlich" finden, einen Hund den "ganzen Tag" allein im Garten zu lassen. Solche Leute können durchaus sehr belastend sein.

Ich selber habe zwar noch keinen Hund, aber ich werde mir im Sommer wohl einen Labrador anschaffen. Deshalb hab ich mich so ganz intensiv mit Hundehaltung auseinander gesetzt. Für mich steht fest, weggeben werde ich ihn dann niemals wieder.
Bei meinem Kater habe ich gemerkt, daß es immer sehr hilfreich ist, wenn man sich in die Lage des Tieres versetzt. Ich frage mich dann immer, wieviel kann das Tier von unserer Welt verstehen. Damit wird vieles einfacher.
Nach meinem Umzug im Herbst, hatte es mein Katerchen wirklich sehr schwer. Aber ich hab ihm immer das Gefühl gegeben, daß in der neuen Wohnung alles viel besser ist. An die Wohnung hat er sich so auch ganz schnell gewöhnt. Draußen war es sehr viel schwieriger, da er sehr ängstlich ist. Aber mittlerweile haben wir auch die Hürde einigermaßen gemeistert. Gemeinsam schafft man das eben.

Manchmal muß ich ihn auch über mehrere Stunden allein lassen, aber er freut sich dann immer wahnsinnig auf mich und ich gebe ihm dann zu verstehen, daß er einfach das beste Tier der Welt ist. Dann ist für uns wieder alles okay. ... und weggeben würde ich ihn niemals.

Mit meinem Hund werde ich es dann genauso machen und ich werde auch ihn so erziehen, daß er mehrere Stunden allein bleiben kann ohne es grausam zu finden. Es gibt eben einfach auch Situationen, wo man den Hund nicht mitnehmen kann, darauf sollte man sich und den Hund unbedingt vorbereiten, dann wird`s für beide nich sooo schlimm. Wichtig ist eine angemessene "Entschädigung" für die Zeit allein.

Schau auch mal auf die Seiten von Cookies Welt
= www.schecker.net/Cookie =
und ließ dort den Artikel 1.5 "Wie konntest du nur?"

... so grausam kann eine Trennung für einen Hund sein, und im schlimmsten Fall geht er daran kaputt.

Vielleicht sollte genau dieser Artikel in jedem Tierheim am Eingangstor hängen, und jeder sollte ihn lesen müssen.
Ich bin mir sicher, von 10 Leuten, die ihr Tier hier abgeben wollten, machen wenigstens 9 mit Tränen in den Augen kehrt und entschuldigen sich bei ihrem Tier für ihr Vorhaben.

Auch die Artikel 1.3 "10 Bitten eines Hundes" und 1.4 "Die Bitte eines Hundes" sollte jeder gelesen haben, der ein Tier besitzt oder sich ein Tier anschaffen möchte - jedes Tier wird dafür wohl unendlich dankbar sein.

So, ich hoffe mal, ich konnte dir und deinem Hund zu einer langen und glücklichen gemeinsamen Zukunft verhelfen.

Viele Grüße
Mandy und Kater Jesse


13. März 2002 21:44

Hallo Mausi,
also Mandy hat ja auf meine HP verwiesen, deshalb will ich mich mal noch zu Wort melden. Wir haben eine "Second Hand" Labbi Hündin (lebt 1,5 Jahre bei unserem Züchter, mehr dazu auf der HP). Wir haben nicht das Privileg, dass einer von uns nur halbtags arbeiten kann, oder ganztags zu Hause ist. Auch wenn man oft dafür "verteufelt" wird, wir gehen beide ganztags arbeiten. Das Gute daran ist, dass ich Gleitzeiten habe und das Haus meistens zwischen 9 und 10 verlasse, während mein Mann zwischen 16.30 und 17 Uhr zurück ist. Natürlich fällt es mir schwer, unser Mädchen allein zu lassen. Morgens bekommt sie deshalb erst einmal gestaffelt Auslauf. Mein Mann geht etwa 30 min mit ihr, ich gehe dann noch einmal 45-60 min. Nach der Arbeit geht mein Mann gleich in den nahegelegenen Park zum Toben mit anderen Hunden. Ich treffe mich dann mit einer Hundebekanntschaft 19.30 Uhr zum ausgiebigen Spielen. Die "Gute Nacht Runde" ist dann zwischen 22 und 23 Uhr.

Wichtig ist doch, dass Du nach der Arbeit für Deinen Hund da bist!!!!! Cookie weiss auch, nachdem wir eben weg waren, gehört die Freizeit nur ihr, wie eben auch die WE's. Du schreibst, Dein Hund kommt damit zurecht. Dann gib ihn nicht weg. Glaub mir, Dein Hund ist glücklich bei Dir und würde es Dir vermutlich auch sagen, wenn er könnte. Lieber auf das Fraule warten, als weggegeben zu werden und ewig warten.

Du hattest ja die Idee mit der Wohnung mit Garten. Für mich persönlich würde es nicht infrage kommen, meinen Hund allein im Garten zu lassen. Da ich befürchten würde, dass vielleicht ein Hundehasser vorbeikäme, der vielleicht einen Giftköder übern Zaun wirft. Naja und der Labbi ist doch eine "Mülltonne". Ich bin da vielleicht auch etwas paranoid, da mein Rüde einen Giftköder irgendwo gefressen hat, der ausgelegt war und wir ihn nach 3 Wochen Kampf einschläfern lassen mussten. Dabei war unser Rüde überhaupt nicht verfressen, deshalb vermute ich, dass der Köder vielleicht in Leberwurst war, denn daran wäre er vermutlich nicht vorbei gegangen.

Schreib doch mal, wie Du Dich entschieden hast.
Viele Grüße und knuddel Deinen Labbi
Sandra & Cookie

13. März 2002 21:49

Hallo Mandy,

was mich ja nun brennend interessiert, ist denn schon etwas aktuell bzgl. des Labbis?????? Hast Du schon Konatkt zu züchtern? Falls Deine zukünftigen Züchter eine HP haben, würde ich mich über die Adi freuen. Ich schau mir ja sooo gern HP's von Labbis an. Wir werden wohl uns doch in nächsten zwei Jahren einen zweiten Labbi zu Cookie holen. Es soll auch wieder ein "Second Hand" Labbi werden. Mein zweiter "Dosenöffner" ist nun endlich nicht mehr ganz und gar gegen einen Zweithund. ;-)))))

Liebe Grüße
Sandra&Cookie

14. März 2002 08:20

Hi Mausi,

besorg Dir doch einen Tierfreund als "Hundeausführer", der etwa in der Mitte Deiner Schicht mit dem Hund geht. Es gibt genug Schüler, die für fünf bis sechs Euro die Stunde so etwas machen möchten und deren Eltern womöglich selbst einen Hund haben, der dann mitgehen könnte. So macht's einer meiner Freunde, ein vielbeschäftigter Handwerker, auch; der Zufall wollte es, daß er in seinem Haus eine Studentin kennenlernte, die viel Spaß an den Hundespaziergängen hat. Voraussetzung ist natürlich, daß Dein Labrador lammfromm ist. Meine Schäferhunde möchte ich keinem Halbwüchsigen anvertrauen, aber ich bin selbständig und nur dreimal die Woche für sechs Stunden außer Haus; dann dösen sie gemeinschaftlich vor sich hin. Wenn Du dann nach Feierabend und am Wochenende für den Hund da bist, wäre das die beste Lösung - ein kleiner finanzieller Aufwand natürlich, der sich aber lohnt.

Gruß, Attila

19. März 2002 17:14

: ...
: Sieh es mal aus der Sicht deines Hundes: DU bist SEIN Frauchen - sein ein und alles - du hast ihn aufgezogen und nun lebt er ganz allein für DICH. Du bist seine Bezugsperson und er kennt niemanden so gut wie dich - und er wird das auch nicht ändern wollen.
:
: Gut, 8 Stunden allein zu Hause ist eine ganz schön lange Zeit, aber du hast ihn ja irgendwie dazu erzogen und nun kann er damit leben.
: Er kennt es nicht anders und er weiß genau, es dauert zwar eine Zeit, aber dann hat er dich ja wieder - darauf freut er sich dann.
: Wenn du ihm dann deine ganze Aufmerksamkein schenkst und ganz für ihn da bist, belohnst du ihn für sein geduldiges Warten.
: Dein Hund sieht`s wahrscheinlich so: "Ich war ganz brav und habe auf die Wohnung aufgepaßt, darüber freut sich mein Frauchen ganz toll - ich war ein guter Hund. Als Dankeschön geht mein Frauchen mit mir raus und ich darf spielen und mich austoben."
:
Hallo Mandy,
ich muß Dir einfach einfach antworten. Ich habe seit Januar einen Yorki - Rüden. Den muß ich auch täglich 8 Std. alleine lassen, mein Mann arbeitet Schicht und dann ist er etwa 1,5 morgens oder abends früher /später da.
Unser "Tom" hat sich mitlerweile an diese Zeiten gewöhnt, aber ich habe auch oft ein schlechtes Gewissen. Aber er hat ein liebevolles Zuhause bekommen, und ich stehe morgens extra 1 Std. früher auf damit ich noch mit ihm spielen kann.
Deine antwort find ich so toll, das tat mir richtig gut. Schön das es Menschen gibt die das auch positiv sehen können, ich habe nämlich einige Stimmen gehört " Wie kanst du das dem armen Hund antun, so lange allein". Aber nach Feierabend gehört Tom die ganze Aufmerksamkeit.
Ich hatte bis Dezember eine Yorki - Hündin, die war 14 Jahre und sehr glücklich bei mir.(Glaube ich) Die war auch am Tag allein, und wenn wir da waren durfte sie überall mit hin. Genau so wie jetzt Tom.
Danke einfach für deine tollrn Worte
Gruß Heike


19. März 2002 17:25

: Hallo alle zusammen,
:
: ich wollte ganz gerne mal wissen, wie lange Ihr eure Hunde so am Tag alleine läßt. Mein Labbi ist jetzt 3 Jahre alt und ich muß in ca. 8 Std. am Tag alleine lassen wegen Arbeit. Das ist ca. 4 mal in der Woche der Fall. Er ist robust und kann das auch ab. :

Hallo Mausi,
gib deinen Hund nicht weg. Das wäre für ihn und Dich sehr hart.
Die Mail von Mandy find ich sooo toll, so hab ich das noch nie gesehen.
Wenn dein Hund das gewöhnt ist, kennt er nichts anderes. Nur wenn du dann zuhause bist gehört die Zeit ihm. Aber das machst du ja sowieso schon.
Ich hätte eine Hündin, die wurde 14 Jahre und ich denke sie war glücklich. Sie war am Tag auch allei, und mit zu nehmendem Alter hatte ich das Gefühl es war ihr ganz recht, wenn sie tagsüber ruhe hatte.
Vielleicht ändert sich auch mal was an deinen Arbeitszeiten, wer weiß. Aber er ist diese Zeit schon mal gewohnt und wenn du früher kommst ist die freude groß.
Liebe grüße
Heike