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Labbi-Groenendal-Mix und Berufstätigkeit

geschrieben von Christiane(YCH) 
Labbi-Groenendal-Mix und Berufstätigkeit
20. März 2002 12:51

Hallo Yorkies,

habe mich nun schon eine ganze Weile durch die vielen Postings, welche Rasse für wen die richtige ist, gelesen, will Euch aber dennoch meine spezielle Frage stellen:

Ich habe mich bei uns im Tierheim in einen Mix aus Labrador und Groenendal verliebt, 3 Jahre alt, noch ziemlich unerzogen, über seine Vergangenheit ist nicht viel bekannt - er scheint - kenne ihn erst fünf Tage und drei Spaziergänge...) - ein Traumhund zu sein, ist sehr aufgeschlossen und freundlich gegenüber Menschen und anderen Hunden. Ich habe aber auch schon gemerkt, dass er ziemlich aktiv und quirlig (und klassisch wasserliebend - keine Pfütze ist vor ihm sicher...) ist, und da beginnt mein Problem: Meine Situation sieht so aus, dass ich sechs Stunden am Tag außer Haus arbeite und ansonsten in einer Mietwohnung ohne Garten wohne (Hundehaltung ist natürlich erlaubt).
Glaubt ihr, dass man einen dreijährigen Quirl daran gewöhnen kann, sechs Stunden ruhig mit im - eher kleinen - Büro zu verbringen? Ich denke fast, eine Pflegestelle, die ihn tagsüber betreut, wäre die bessere Lösung (die muss man nur erst mal finden)?

Ich habe schon einiges darüber gelesen, was für ein arbeitsfreudiger Hund der Labrador - und auch der belgische Schäferhund - i. a. ist und habe etwas Angst davor, einen solchen Hund nicht auslasten zu können. Ausgiebige Spaziergänge vor und nach der Arbeit sind nicht das Problem, aber mehrmals die Woche zusätzlich Agility o.ä. wird zeitlich etwas schwierig - wobei ich Hundeschule sowieso schon einplane, weil er ja noch einiges lernen muss. Kann man einem solchen Hund auch als "Nur-Familienhund" ohne "Beruf" ein glückliches Leben in einer Mietwohnung bieten (wo Schwimmen besser nur an Sonnentagen stattfindet...?) - oder soll ich hoffen, dass für ihn die optimale Familie mit Haus und Garten und ganz viel Freizeit im Tierheim vorbeikommt? (Und selbst weiter auf den passenden Hund für mich und meine Situation warten - aber er ist soo ein netter Kerl... *strahl :-)

Bin gespannt auf Eure Meinungen!

Christiane





20. März 2002 13:15

Hallo Christiane,

Dein hoffentlich zukünftiger Hund kann sich freuen, daß er jemanden gefunden hat, der sich so viele Gedanken macht.
Ich denke, es ist überhaupt kein Problem, auch bei sehr arbeitsfreudigen Rassen, wenn der Hund sechs Stunden am Stück mit Dir im Büro ist. Es muß auch nicht mehrmals die Woche Agility sein, es reicht, wenn am Wochenende etwas trainiert wird. In der Woche abends kann man einen Hund hervorragend selbst beschäftigen, wenn man Einiges mal gelesen hat.
Wenn der Funke übergesprungen ist, Du so schnell schon eine Bindung zum Hund aufgebaut hast und es sonst keine Gründe gibt, warum Du ihn nicht nehmen solltest, wüprde ich gar nicht lange überlegen.
Ich denke der Labrador hat dem Belgier gut getan, denn ein reinrassiger Belgier ist wirklich sehr anspruchsvoll, womit ich nicht sagen will, daß der Labbi faul oder anspruchslos ist.

Wünsche Euch viel Glück
Johanna

20. März 2002 13:51

Hallo Christiane,

natürlich kommt es auf Deinen "Traumhund" :-))) an, wie er die Situation im Büro packt. Ich habe da aber auch sehr positive Erfahrungen gemacht: Sowohl meine alte Schäferhündin als auch meine ca. 1,5-jährige Schäfer-Mix-Hektikerin aus dem Tierheim haben sich an sogar mindestens 8 Stunden im Büro gewöhnt. Natürlich mußte sie sich erst eingewöhnen, bellte, wenn es klingelte, jaulte, wenn ich aus dem Zimmer ging usw., aber nun ist sie total ruhig im Büro, schläft meistens und genießt die Streicheleinheiten der Kollegen und die Besuche vom Hund des Chefs!

Es ist eher für einen selbst anstrengend (besonders im Winter...), den hauptsächlichen Rest der Freizeit für den Hund zu gestalten (im Winter muß ich dann eben immer 1-2 h Mittag machen, um mit meinem Hund spazierenzugehen...).

Ob man einen Garten hat oder nicht finde ich vollkommen egal; ich habe zwar einen, nutze ihn mit meinem Hund aber nicht (außer um mal im Winter bei Flutlicht Garten-Agility im Matsch zu machen :-((( ). Dafür kenne ich Leute, die einen Garten haben und der Hund kommt dafür kaum noch auf Spaziergänge , weil die denken, das würde ihm reichen... Das finde ich wesentlich schlimmer.

Eher bedenken solltest Du, daß ein Tierheimhund (also meiner jedenfalls) am Anfang viel Zeit fordert. Meine Maus war erst einmal 3 Monate krank, nachdem ich sie aus dem TH geholt habe. Zu dem Zeitpunkt habe ich zum Glück noch zu Hause gearbeitet und konnte mich kümmern und viel zum Tierarzt fahren; bei einer Büro-Stelle wäre das schwieriger gewesen...

Trotzdem würde ich es an Deiner Stelle riskieren. Viel Glück für Euch beide, falls Du Dich für den Hund entscheidest!

Barbara

20. März 2002 18:59

Hallo Christiane,
Habe 2 reinrassige Belgierinnen, bin 50% selbständig und 50% angestellt (10 Tage im Monat), seit September 2001. Vorher war ich angestellt, durfte beide Hunde ins Büro nehmen. Sind ABSOLUT ruhig. Habe zwar beide schon erwachsen übernommen, Diane mit 2.5 Jahren und Lianka mit 6 Jahren. Es gibt aber mindestens 2-3 oder mehr Stunden Auslauf täglich, mit vielen Übungen, Spiel, etc. An den 10 Tagen, wo ich sie nicht mitnehmen darf, gehen sie mit dem Hundesitter im Rudel bis zu 15 Hunden auch 2-3 Stunden in den Auslauf. Zuhause machen wir noch indoor-Übungen, wie: Gegnstände suchen, unterscheiden, in die Kiste versorgen, etc. Die Hunde sind so ruhig, weil müde, ausgelastet, zufrieden. Wenn es Dein erster Hund ist, würde ich schon eine zeitlang in eine gute Hundeschule gehen, aber nachher kannst Du den Hund sehr gut selbst beschäftigen, auf dem Spaziergang: Spielzeug verstecken, Dich selbst verstecken, frei ablegen, weitergehen, Hund abrufen, auf Holzbeigen rumklettern, unter Bänken durchkriechen oder drüberspringen, auf liegenden Baumstämmen laufen, längs, quer, Spielzeug auf einen Haufen legen und bringen lassen, etc, etc.

Viel Geduld mit Deinem Tierheimhund und viel Freude wünscht
Marianne + 2 Schwarze


02. April 2002 07:26

Hallo Barbara,

du schreibst, du machst im Winter 1-2 h Mittagspause. Im Sommer nicht? Ich würde meine Hündin auch gerne mit ins Büro nehmen, mit entsprechender Mittagspause natürlich, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie sich wirklich so lange ruhig verhält. Nach ein paar Stunden kommt sicherlich das Bedürfnis sich bewegen zu wollen. Zuhause ist das kein Problem ob sie im Wohnzimmer mal ne halbe Stunde mit ihrem Ball spielt, aber im Büro? Oder stell ich mir das alles nur zu kompliziert vor? Würde mich über ein paar Auskünfte riesig freuen.

Schöne Grüße,

Katja


04. April 2002 19:03

Hallo Katja,

im Winter mache ich länger Mittagspause, weil es da vor und nach der Arbeit dunkel ist und ich eben lieber im Hellen spazieren gehe. Im Sommer kommt sie mittags kürzer raus, weil ich dann auch noch nach der Arbeit gehen kann. Das verträgt sie auch gut, obwohl sie ansonsten wirklich ein Energiebündel ist.

Wenn Du die Möglichkeit hast, Deine Hündin mit ins Büro zu nehmen, dann würde ich das ausprobieren - allerdings braucht es natürlich eine gewisse Eingewöhnungszeit... Am Anfang war Zora auch noch deutlich unruhiger.

Kommt bei Dir ja auch darauf an, wie Dein Hund momentan untergebracht ist, während Du arbeitest.

Alles in allem finde ich es schon tatsächlich ein bißchen kompliziert, einen Hund mit im Büro zu haben und bin froh, daß ich sie nur 3 mal in der Woche dabei habe (2 mal hat sie mein Freund); man möchte doch in der Pause auch mal in Ruhe essen oder was erledigen....

Viele Grüße von

Barara& "Bürohund" Zora