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Golden Retriever oder Berner Sennenhund?

geschrieben von Susamme(YCH) 
Golden Retriever oder Berner Sennenhund?
10. April 2002 11:39


Wir möchten uns gern einen Hund anschaffen. Wir sind eine Familie mit 2 Kleinkindern( demnächst 2 u. 4 Jahre alt). Mann ganztags berufstätig, Frau halbtags berufstätig. Wir haben ein Reihenhaus mit 140 qm Garten. Wir hatten noch nie einen Hund. Unsere Tierärztin hat uns wegen der Kinder einen Golden Retriever oder einen Berner Sennenhund empfohlen. Welcher passt Eurer Meinung nach besser zu uns? Er müsste vormittags so ziemlich von Anfang an allein zuhause bleiben. Hat evtl. jemand schon Erfahrungen gemacht? Wir sind für jede Antwort dankbar!!!

10. April 2002 11:58

Hallo Susanne,

die Rasse halte ich in diesem Fall für nicht so entscheidend.
Wenn der Hund von Anfang an ein paar Stunden alleine bleiben soll, würde ich von einem Welpen abraten.
Überhaupt ist ein Welpe immer in gewisser Weise ein Überraschungsspaket, von dem man nie hundertprozentig voraussagen kann, wie er sich entwickelt.

Wie wäre es mit einem etwas älteren Hund aus zweiter Hand? Bei dem wisst ihr dann auch schon, wie er z.B. mit kleinen Kindern klar kommt.
Nicht alle Hunde, die abgegeben werden müssen oder im Tierheim landen, sind verhaltensgestört.
Ein seriöses Tierheim wird Euch gut beraten und Euch keinen Hund andrehen, mit dem ihr nicht zurechtkommen könnt.
Und fragt mal bei den Rassehundverbänden (Retriever-Club oder Sennenhundverein) nach "Retriever" bzw. "Berner in Not".
Da kann man echte Goldstücke erwischen!

Grundsätzlicher Unterschied beider Rassen:
Der Golden ist ursprünglich als Jagdhund zum Apportieren von Wild gezüchtet worden, der Berner war als Wach- und Arbeitshund auf Bauernhöfen eingesetzt.
In beiden steckt meist noch ein Rest der alten Anlagen.
So sind die meisten Berner immer noch wachsam, manche auch mißtrauisch gegen Fremde oder sogar scharf, was man beim Golden eher selten findet.

Der Golden hat einen ausgeprägten "Will-to-please" und gilt als leichtführig, der Berner ist sensibel und kann ganz schön stur sein.
Berner-Rüden neigen eher zur Dominaz als Golden-Rüden und können in der Pubertät ganz schön anstrengend werden)
(Persönliche Beobachtung....aber Ausnahmen bestätigen die Regel! :-)



Gruß
Sabine S.
mit Berner


10. April 2002 12:29

Hallo,
zu so kleinen Kindern würde ich lieber einen (etwas) kleineren Hund nehmen, erstens fallen da die lieben Kleinen nicht gleich um wenn sie mal angerempelt werden (was ihnen den Hund verleiden könnte) und Du kannst einen leichteren Hund einfacher kontrollieren (an der Leine) wenn Du mit Hund und Kindern (und Dreirad und Kinderfahrrad...)unterwegs bist. Es kann ja sein, dass Dein Hund nicht von Anfang an lammfromm ist und super hört yawning smiley).
Natürlich gibt es auch massenweise große Hunde, die mit Kleinkindern gut zurecht kommen (um Protest vorzubeugen *g*), aber mit Kindern in dem Alter täts vielleicht auch was kniehohes. Ist ein möglicher Streßfaktor weniger. Grade als Ersthundbesitzer.
Mit dem Alleinbleiben ist das so eine Sache, manche Hunde lernen es schnell, andre leiden furchtbar (und ihre Besitzer bzw. deren Behausung dann meist auch *ggg*), von daher wäre mein Tip: Versucht einen nicht allzu großen erwachsenen Hund zu kriegen, und wenn Ihrs dann draufhabt und die Kids standfest sind kommt der Berner oder Retriever dazu ;o)))

Liebe Grüße,
Sanne

10. April 2002 12:42

Hallo Susanne-
ich rate euch ebenfalls von einem Welpen ab,- ein kleiner Welpe braucht viel Zeit und eine Erziehung,- die nicht nur Nachmittags stattfinden kann.
Ich rate euch, die umliegende Tierheime abzuklappern und sich dann für einen älteren Hund von vielleicht 4-5 Jahren zu entscheiden.
Jeder Hund kann ideal für Kinder sein,- aber ich kann euch eine nette HP vorschlagen: www.labrador-in-not.de
Ebenfalls rate ich euch,- kauft euch Bücher und schaut euch Info Seiten über diese beiden Rassen an,- ich kann jetzt nur für dne Golden sprechen, da ich selbst zwei Golden habe, und viele Leute stellen sich ein treudoofes, kinderliebes Schaf vor,- DIES IST ER NICHT....
Es ist und bleibt ein Jagdhund,- ich finde es nicht gut,- dass Familien immer zum Golden greifen, und sich nicht bewusst sind,- dass dies kein Hund ist der sich damit zufrienden gibt,- Familienhund zu sein,-für den wenig Zeit für die Erziehung ist.
Ich kenne genügend Familien die einen Golden haben und damit sehr überlastet sind.
Dein Zeitplan scheint ziemlich vollgesteckt- vor allem weil du ja auch noch arbeitest. Ich sag´s dir ganz ehrlich- wo willst du da einen Hund reinquetschen zu zwei kleinen Kindern ?????
Wartet lieber noch und plant dies genau- ein Hund ist wie ein Kind und braucht viel Zeit.
Ich kann dir gerne etwas über den Golden schreiben.
Golden Retriever sind Jagdhunde- sie können einen enormen Jagdtrieb haben,- der nur mit konzequenter und sehr strenger Erziehung unter Kontrolle zu bringen ist.
Diese Rasse haart extrem und liebt JEDE Matschpfütze. Dreck und Sand, Matsch und nasse stinke Haare wirst du zukünftig immer im Haus haben. Den Golden nicht ins Wasser zu lassen oder gar jedesmal peinlichst abzuduschen ist tödlich.
Diese Rasse liebt stundenlang am Fluss zu laufen, baden zu gehen und mit dem Herrchen oder Frauchen mehrmals in der Woche Fahrrad zu fahren- wohin mit den Kindern ???
Erziehung ist enorm wichtig und eine retrievergerechte Ausbildung- vor allem aber etwas wo er den Kopf benutzen muss,- also Denksport z.B. Agility, Dummyarbeit, Rettungshundearbeit.
Da dein Mann ganztags arbeitet- wirst du die alleinige Arbeit mit dem Hund machen.
Ich empfehle dir noch ,- die Welpenseite des Deutschen Retriever Clubs, dort stehen immer mal ältere Golden drauf, aber auch die benötigen viel Beschäftigung.
Gruß Malaika

10. April 2002 13:07

Hallo Susanne,
ich würde Dir auch einen etwas kleinerer Hund empfehlen. Deine Kinder sind noch klein, der Hund wird schnell(beide relativ)groß. Wie die anderen schon sagten, bei einem Welpen ist es schwierig, ihn schon früh allein zu lassen. Der Retriever ist ein Apportierhund, der gerne in jedes Wasser steigt. Wir haben in der Nachbarschaft 2 Retriever-Welpen. Die Mütter sind etwas gestresst, nach jedem Spaziergang müssen sie erst einmal eine Reinigung des Hundes vornehmen. Wir haben einen Entlebucher Sennenhund, 6 Monate alt. Es ist der kleinste Sennenhund,max. 50cm Schulterhöhe, kurzhaarig.Wir haben ihn als Welpen bekommen. ER liebt Kinder über alles (Unsere Tochter ist 5J.)! Wir haben ihn auch gut mit Kindern sozialisiert. Kinder und Hunde dürfen meiner Meinung nach auch nicht unbeobachtet bleiben.(Gerade am Anfang und weil sie so klein sind).Kinder und Hunde müssen den Umgang miteinander lernen!Das gilt für alle Rassen.Darum kann nicht sagen, dieser ist DER Kinderhund. Wir persönlich haben nur gute Erfahrungen mit Sennenhunden gemacht. Besonders mit Entlebuchern. Gib die Rasse einfach mal in eine Suchmaschine ein(z.B.Lycos.de)So kannst Du etwas über Haltung und Rasse erfahren, ohne gleich viele Bücher über versch. Rassen kaufen zu müssen.
Gruß Leonore mit Balu (Entlebucher Sennenhund)


11. April 2002 12:57

Hallo Susanne

Erstmal kommt es darauf an, was Du mit dem Hund machen willst. Dann würde ich mich fragen, warum es unbedingt eine große Rasse sein muß? Es gibt auch genügend mittelgroße und kleinere Rassen, die gut mit Kindern harmonieren, und eindeutig leichter zu handeln sind, wenn Du vielleicht einmal mit 2 Kindern an der Hand und Hund an der Leine unterwegs sein mußt.
Außerdem würde ich Dir für die Anschaffung einen mindestens 14 tägigen Urlaub empfehlen, damit Ihr den Hund in sein neues Zuhause eingewöhnen und ihm schritweise das Alleinebleiben angewöhnen könnt. Die wenigsten Hunde/Welpen können sich nämlich von heute auf morgen mit dem Gedanken anfreunden, alleine zu sein, und viele tun dies ihrer Umgebung kund, manche lautstark, manche durch massive Zerstörung der Näheren Umgebung. Einen Kleinhund könntest Du eventuell in die Arbeit mitnehmen (Einverständnis des Chef vorausgesetzt), bei einem Berner oder Golden ist Widerstand schon viel eher zu erwarten.

Liebe Grüße

Elke