Hi Verena!
:Ich meinte damit, ich werde alles tun, damit er nicht so rauflustig wird.
Ist mir klar, würde ich natürlich auch tun, die Sache ist nur die, dass so was wahnsinnig schwer zum Abgewöhnen ist. Mein Hund ist ein Riesen-yorki, ich weiß,äußerlich hat er kaum Ähnlichkeit mit einem Staffi, aber er ist ein Terrier und haut sich jedem anderen Rüden, der ihm nicht gefallt entgegen. Und das obwohl ich pausenlos mit ihm übe (mache Clicker, verwende GentleLeader und Berny trägt seit gut 1 Jahr draußen nonstop eine 10m Schleppleine). Natürlich ist es schon viel besser geworden (= wenn ich ihn wirklich böse anzische bleibt er stehen/liegen/sitzen), aber es wird nie ganz aufhören. Mir ist ja auch völlig klar warum er das tut (Habe Erik Zimen's "Der Hund" gelesen), Berny hat Angst vor einem ernsten Fetz und spring deswegen vorbeugend den anderen an um ihm zu Zeigen, dass er sich gut überlegen soll ob er sich mit ihm (Berny)anlegen will. Ich verstehe das, und versuche es trotzdem in den Griff zu bekommen. Noch was: Berny hat noch NIE einen anderen Hund gebissen. Klar, er hat gerauft, aber immer nur viel getöse, schnappen etc. Einen Ernstkampf hatte er noch nie (sonst wäre er wahrscheinlich nicht mehr am Leben, er hat sich nämlich schon mit Deutschen Doggen und Irischen Wolfshunden geprügelt), er hat noch nie gebissen und wurde auch noch nie gebissen (angekratzt schon, aber das war wohl mehr ein versehen, wenn seine Gegner nämlich wirklich gebissen hätten, hätte das schlimmer ausgesehen). Diese Beishemmung/Hemmung aus einer Rauferei einen Ernstkampf zu machen hat ein Staffi zwar schon auch, ist bei ihm aber so viel ich weiß aber nicht so stark ausgebildet wie bei den meisten anderen Hunden. Soll heißen: Wo mein Hund nur Theater macht fetzt dein Hund vielleicht seinem Gegner den Hals/Kopf oder sonst was auf, und das ist dann WIRKLICH ungut, für die Besitzer und die Hunde.
Das ist der Grund warum ich keinen Staffi nehmen würde. Mir wurden einfach zuviele Geschichten erzählt, bei denen die Hunde sich nur kurz angegangen sind und dann der Eine (von den Geschichten, die mir erzählt wurden ein Mal ein Golden Retriever und zwei Mal ein Dobermann) dem Anderen in die Seite hackt dass nur noch ein Loch dort ist/ein großer Hautfetzen fehlt... Und wenn der Gegner dann ein kleiner Hund ist, überlebt der das dann sowieso nicht. Klar, solche Gestörten (Verhaltensgestört, denn das sind sie meiner Meinung nach) gibt es wahrscheinlich in fast allen Rassen, aber ich glaube in den "Kampfhunderassen" (ich weiß das kling jetzt wirklich blöd, aber mir fallt nichts anderes ein), die gezüchtet wurden (jetzt eh nicht mehr, hoffe ich halt, aber die Gene sind halt da) um Hemmungslos zuzubeißen, gibt es doch mehr von ihnen.
Man kann so was wahrscheinlich, wenn man wirklich schon sehr früh das Problem erkennt (wenns eins gibt), schon mit Erziehung halbwegs unter Kontrolle bringen, aber man wird (so meine Meinung) trotzdem IMMER aufpassen müssen (Wir haben ein Meerschweinchen und ein Kaninchen, mein Terrier mach in meiner Anwesenheit 100% keine falsche Bewegung, aber für ihn sind sie trotzdem ganz klar Beute. Ich würde ihn NIE mit ihnen alleine frei in einem Zimmer lassen. Obwohl Yorkshire Terrier längst nicht mehr zur Jagd gezüchtet werden, ist davon Jagdeiffermäßig, zumindest bei Meinem, nichts zu merken).
Und diese Aufpasserei wäre mir auf die Dauer zu Stressig, auch tut mir der Hund ja auch irgendwie leid wenn er andauernd an der Leine gehen muss (wie Berny im Wald, am Land, fast überall wo wir jagdbares Geviech treffen könnten. eh an der 10m Leine, aber trotzdem).
Grüße,
Iris und Berny (der nie ohne Schleppleine unterwegs ist)