Mein erster Hund

Hallo Sabine

: In der Berner-Zucht gibt es größte Probleme, das ist ein offenes Geheimnis.

endlich mal jemand der Klartext spricht. Ist es nicht so, dass die Bernersennenzucht heute so schlecht dasteht, weil über viele Jahre hauptsächlich auf die Fellzeichnung und Exterieur geschaut wurde? Wurde nicht ein und der selbe Championrüde soviele Male eingesetzt, dass heute fast keine Ahnentafel ohne denselben zu finden ist? Und wurde der Bernersenn nicht zum Modehund und deshalb interessant für die "Vermehrer"? Jedenfalls ist das hier in der Schweiz so.

Gruss
Yvonne

Hallo Yvonne,

: Ist es nicht so, dass die Bernersennenzucht heute so schlecht dasteht, weil über viele Jahre hauptsächlich auf die Fellzeichnung und Exterieur geschaut wurde?

Ja. :-(
Und weil viel Inzucht und extreme Linienzucht betrieben wurde/wird.

:Wurde nicht ein und der selbe Championrüde soviele Male eingesetzt, dass heute fast keine Ahnentafel ohne denselben zu finden ist?

Der berühmte "Janis vom Bärnerhof".
Soll ein toller Hund gewesen sein, hatte sogar SchH 2.
Aber was nützt er der Rasse, wenn er in fast jeder Ahnentafel zu finden ist?
Es gibt aber auch noch ein paar andere Rüden, die sich zu Lebzeiten halb tot gerammelt haben...

: Und wurde der Bernersenn nicht zum Modehund und deshalb interessant für die "Vermehrer"? Jedenfalls ist das hier in der Schweiz so.

Leider nicht nur in der Schweiz. :-(
Vom ursprünglichen "Dürrbächler", dem temperamentvollen Arbeitshund der Bauern im Berner Oberland, ist leider nicht mehr viel übrig.
Der Berner wurde auf möglichst symmetrische Fellzeichnung und Körpermasse gezüchtet - Gesundheit und Arbeitseigenschaften blieben in vielen Linien auf der Strecke.
Dekorativ sollte er sein, und möglichst ruhig...
Dabei steht der Berner noch heute als "beweglicher Gebrauchshund" im Rassestandard - nicht als träger Bettvorleger. Letzterer verkauft sich aber besser...

Man muß sich schon gut auskennen und sehr viel Glück haben, um noch einen "guten" Berner zu finden.

Auf einem internationalen Symposium in der Schweiz, das kürzlich zum Thema "Zucht zur Verbesserung der Gesundheit und Lebenserwartung beim Berner Sennenhund" veranstaltet wurde, wurde eine erschreckende Bilanz gezogen:
48 % der Hunde sterben an Krebs, und das durchschnittlich im Alter von 5-7 Jahren, viele auch schon in noch jüngeren Jahren. Die häufigste Krebserkrankung (30%) ist die maligne Histiozytose, von der man inzwischen weiß, dass sie vererbt wird.
Epilepsie ist auf dem Vormarsch, unerklärliches Nierenversagen in jungen Jahren ein Problem...

Die Verbände versuchen jetzt, mit teilweise einschneidenden zuchthygienischen Maßnahmen das Ruder herumzureissen.
Was aber nicht einfach ist und zum Teil auch einfach zu halbherzig betrieben wird.

Man wird sehen, was dabei langfristig herauskommt. Auf jeden Fall ist es 5 nach 12.


Grüße
Sabine+K

: Hallo Sapine
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: In der Berner-Zucht gibt es größte Probleme, das ist ein offenes Geheimnis.

Ja, da hast du recht, wie bei allen anderen Rassen auch.


: Die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Rasse ist in den letzten Jahren drastisch gesunken und mit ihrer Gesundheit steht es alles andere als zum Besten.

Genau, wie recht du hast. Meine Tiere sind sterbenskrank.


: Vom Wesen will ich mal gar nicht reden, denn die Wesenstests in den meisten Zuchtverbänden sind in meinen Augen ohnehin ein Witz.

Finde ich auch.
:
: Meiner Ansicht nach müssen gerade in der Berner-Zucht allerstrengste Maßstäbe angelegt werden, damit es mit dieser Rasse wieder aufwärts geht. Egal ob mit oder ohne Papiere.

Ich arbeite dran.
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: Nur: Wie willst Du eine seriöse, verantworungsvolle Zucht ohne Papiere kontrollieren?

Komischerweise werden die Hunde, die du hier in den Dreck ziehst, kontrolliert.

: Selbst wenn ein potentieller Zuchtpartner noch so gesund und wesensfest dasteht....wie steht es mit der Gesundheit und Lebenserwartung seiner Verwandtschaft? Schließlich vererbt der Hund nicht nur seine eigenen Eigenschaften, sondern auch oder sogar vorwiegend die seiner Geschwister, Eltern etc.

Alles schon beantwortet. Siehe Beiträge von gestern etc.

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: Wenn ich mangels Papiere nichts über die Vorfahren und Verwandten meines Hundes weiß, würde ich niemals mit ihm züchten, auch wenn er noch so toll ist.

Ich wiederhole mich eigentlich ungern, aber einige..... siehe oben.

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: Klar, Du kannst jetzt sagen: Mein Hund hat zwar keine Papiere, aber ich weiß alles über seinen Genotyp, er ist nicht nur ein supertoller Hund, sondern auch ein sicherer Vererber!

Genau, das kann ICH sagen, aber du weißt gar nichts über meinen Hund, also solltest du auch mal ein bißchen leisere Töne spucken.

:
: Aber was ich nicht schwarz auf weiß habe, glaube ich nicht so gerne. ;-)

Was siehst du denn schon an den Papieren? Ob der Vater Krebs hatte???
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: Damit Du mich nicht falsch verstehst:
: Es gibt unter den vielen Berner-Züchtern, die im VDH oder sonst einem renommierten Verband sind, sehr viele, denen ich jegliche Kompetenz abspreche und denen ich niemals einen Welpen abkaufen würde.

Ich denke mal, soviele werden es auch nicht sein, die dir einen Welpen verkaufen.

: Eigentlich fallen mir höchstens zwei oder drei Berner-Züchter in ganz Europa ein, von denen ich einen Welpen nehmen würde...

Und du kennst 1000. Stimmts?
:


:
: Berner-Grüße
: Sabine+K (Arbeits- und Familienberner mit mittlerer Reizschwelle ;-)
:
Liebe Bernergrüße (Kuschelberner ohne Papiere und hoher Wasserwelle)

Hallo Frieda,

vielen Dank für Deinen sachlichen und konstruktiven Beitrag!
Gehen Dir die Argumente aus?

Ich weiß jetzt zumindest, in welcher Sparte "Züchter" ich Dich einordnen kann...:-)


Grüße
Sabine+K

wie schon einmal zu dir gesagt: Wer sich nicht angesprochen fühlt, muss sich auch nicht verteidigen, noch rechtfertigen!

Gruss
Yvonne

: Hallo Sabine

:
: : Ist es nicht so, dass die Bernersennenzucht heute so schlecht dasteht, weil über viele Jahre hauptsächlich auf die Fellzeichnung und Exterieur geschaut wurde?

Esist leider nicht nur in der Berner Zucht so.
Aber das war doch nicht das Thema


Gruß Emma