Hallo Saskia!
In unserem Bekanntenkreis hatten wir einen Fall, der dem deinen aufs Haar glich-vom Studium her.
Der Hund unserer Bekannten, die auch studierte, führte im wahrsten Sinne des Wortes ein "Hundeleben". Den ganzen Vormittag alleine, mittags kurz spazieren, Nachmittags wieder alleine, vielleicht mal kurz für 10 Minuten raus, wenn die Bekannte schnell von der Uni nach Hause lief, um mit dem Hund rauszugehen, und der richtige Spaziergang kam dann um 9h Abends, wenn sie endlich zu Hause war. Oft ging sie am Abend auch noch weg und dann war der Hund wieder alleine. Wir waren damals die Hundesitter für Notfälle und wir sind jederzeit eingesprungen, wenn die Bekannte mal keine Zeit für ihren Hund hatte. Das hat sich oft ganz spontan ergeben - Anruf um 10h Abends, z.B., daß sie unerwartet weg müsse, fortfahren, etc. Mir hat dieser Hund sehr leid getan, weil er eigendlich immer nur gewartet hat, bis endlich jemand nach Hause kam. Ich habe ihr das Angebot gemacht, ihren Hund während der Woche zu mir zu nehmen, damit er nicht immer alleine ist, aber das wollte sie nicht, denn schließlich wollte sie ja immer schon einen Hund haben - und wenn er auch nur zu Hause sitzt und wartet.
Wir haben damals alle sehr unter der Situation gelitten (der Hund auch), und ich hoffe, daß du dir die Anschaffung eines Hundes wirklich gut überlegst. Inzwischen habe ich einen eigenen Hund - ich mußte 43 Jahre alt werden, bis es endlich wo weit war, und ich weiß, wieviel Arbeit, Mühe, und Freizeit man für den Hund aufwenden muß, damit es ihm, und auch einem selbst gut geht. Du solltest wirklich alle Eventualitäten ins Auge fassen, und lieber 10 mal überlegen und die Sache verschieben, bevor du eine Entscheidung triffst, bei der dann im Endeffekt immer der Hund der Leidtragende ist! Ich wünsche dir die richtige Entscheidung!
Liebe Grüße, Rosmarie