Hi!
: "Da kann man mit Mischlingen ja so manche Überraschung erleben ;-)"
: Das kommt mir ja ganz schön hoch! Du kannst mit
: sogenannten "Rassehunden" auch ganz schöne Überraschungen erleben.
Natürlich - aber für mich ist das Risiko kalkulierbarer, vor allem, wenn ich mich i.S. Hund noch nicht so auskenne.
: Wir haben einen echten "Mischling" aus Kreta und das ist das liebste
: und freundlichste Tier, das man sich denken kann. Jannis verträgt sich
: mit jedem Vierbeiner, ist kerngesund und hat keine "Züchtermängel".
: Er kam mit 10 Wochen zu uns, und wir hatten seidem nur Freude mit
: ihm.In 2 Wochen bekommen wir die zweite Griechin und freuen uns
: riesig drauf.
Das freut mich. Wie gesagt, ich achte Leute wie Dich sehr. Wenn ich heute wieder einen Hund anschaffen würde, würde ich auch Überlegungen anstellen, ob ich evtl. einen Tierheimhund o.ä. zu mir nehmen würde. Vielleicht wäre ich dieser Aufgabe jetzt einigermaßen gewachsen, obwohl ich bisher nur einen einzigen Hund besessen habe, was mich ja immer noch nicht zu einem erfahrenen Hundehalter macht - zumal meine Hündin absolut problemlos ist und alle meine Erwartungen mehr als erfüllt. Was für ein Zufall, nicht? ;-)
Was meinst Du eigentlich mit "Züchtermängeln" genau?
: Jedes Tier ist ein eigenständiges Wesen und Du hast keine Gewähr
: dafür, daß ein Züchterhund mehr "Qualitäten" hat als ein Mischling
Natürlich. Aber, wie ich oben schon sagte, das Risiko, sich einen Problemfall (ob charakterlich oder auch gesundheitlich) in´s Haus zu holen, ist bei einem Hund von einem guten (!) Züchter meiner Meinung nach geringer.
Der Züchter, von dem ich meine Hündin habe, zieht seine Hunde nachgewiesenermaßen artgerecht auf. Sie bekommen alles, was sie für ihre Entwicklung brauchen. Das fängt beim richtigen Futter von Elterntieren und Welpen an, geht über Sozialkontakte im Rudel (Züchter hat ein 500 m² Spiel- und Außengehege, in dem sich die Hunde tagsüber aufhalten) und das frühzeitige Heranführen an die hiesigen Umwelteinflüsse, wie Autos, Katzen, Pferde, Kinder... Weiter geht es damit, daß mir lückenlos nachgewiesen wurde, daß die Hunde mit denen gezüchtet wurde, über 6 Generationen HD-frei sind, und daß Welpen wie auch Elterntiere regelmäßig vom TA durchgecheckt und behandelt wurden (Wurmkuren, Impfungen, Augenuntersuchungen usw.). Die Elterntiere und auch deren Vorfahren habe nicht nur Zucht- sondern auch der Rasse entsprechende Prüfungen mit Bravour abgelegt, so daß ich davon ausgehen kann, daß die Zucht "klar im Kopf" ist und charakterlich und "trieblich" der Rasse entspricht. Ich hatte absolut das Gefühl, daß ich mit einem Welpen aus einer solchen Zucht so ziemlich auf der sicheren Seite sein konnte.
Und "Qualitäten" können ja auch sher unterschiedlich sein. Wenn man sagen kann "Was der Hund für Qualitäten hat, werde ich dann ja sehen, wenn ich ihn habe und mich danach richten - wenn er jagen will, machen wir eine Fährtenausbildung mit ihm, wenn er auf das Haus aufpassen will, darf er das auch - die Nachbarn stöt´s nicht, wenn er mich bewachen will, gehe ich eben nicht mit ihm unter Leute, bis ich das im Griff habe", kann man sich glücklich schätzen. Mir konnte das aber nicht egal sein. Natürlich hat auch ein guter Jagd-, Herdenschutz- oder Wachhund so seine Qualitäten, aber für mich wäre ein solcher Hund eine absolute Katastrophe, weil ich mein Leben nicht wegen einem Hund umstellen / ändern könnte bzw. wollte.
Grüßle, Silke