Hallo Andrea,
ich kenne die Wirkungsweise von erbgutverändernden Substanzen, mit einigen davon arbeite ich fast täglich. Trotzdem ist auch die Wirkung von Sequenzen im Erbgut, die nicht einer äußerlichen Beeinflussung unterliegen, hinreichend bekannt.
Meine Frage ist immer noch nicht beantwortet: Wie wirkt es sich auf den Gesundheitszustand und die Lebensdauer einer Population aus, wenn man über Generationen ca. 50% der Individuen anhand ihres Phänotyps auf Vitalität hin selektiert? Egal, ob Schäden im Erbgut auf rein genetischer Basis vererbt werden oder ob sie in irgend einer Form durch erbgutverändernde Substanzen erzeugt werden? Und kann man eine solche Population im Hinblick auf Gesundheitszustand und Lebensdauer mit einer Population vergleichen, in der seit Generationen nicht mehr gemerzt wird, anstatt ca. 50% 100% der Individuen aufgezogen werden, eine Vorselektion auf Vitalität somit nicht mehr erfolgt, vielmehr zudem noch lebensschwache Indidivuen mit Intensivmedizin aufgepäppelt werden und später, weil vom Phänotyp her "in Ordnung", teilweise die Zucht beeinflussen?
Mal abgesehen davon, daß die Aussagen "Früher wurden die Hunde älter" und "Früher waren die Hunde weniger krank" immer sehr subjektiv sind und stark von persönlichen Erfahrungen = i.d.R. wenigen Hunden abhängen.
Viele Grüße
Antje